37. Blind Tasting – XMAS Challenge 2023
Das ist nun bereits die 37.igste Blind Tasting Challenge: die XMAS Challenge 2023. Wie immer zur Weihnachtszeit habe ich ein paar besondere Whiskys organisiert. Aber dieses Mal habe ich zwei Blended Whiskys eingebaut. Fies? Nein, denn es geht ja darum, was zu Weihnachten passt und das kann auch ein guter Blend sein. Es waren aber keine „Sherry-Bomben“, wie der ein oder andere zu Weihnachten erwartet hätte. Darüber hinaus habe ich alle um ihre Weihnachtsgeschenke Tipps gebeten. Wer also noch keinen passenden Whisky zum Verschenken hat, kann sich inspirieren lassen.
Wie funktioniert meine XMAS Challenge 2023?
Ich habe fünf Drams ins Rennen der XMAS Challenge 2023 geschickt. Mich hat interessiert, ob einer der Whiskys für meine Mitstreiter als Weihnachtswhisky in Frage kommt? Und welchen Whisky kann man zu Weihnachten schenken? Alle fünf Whiskys sind normal erhältlich, könnten aber limitiert sein. Vielleicht erkennt einer die Destillerien ja sogar? Alle fünf sind normal erhältlich. Mehr verrate ich aber nicht. Geschickt habe ich jedem je fünf 5cl Sample, die mit Sample #1 – #5 nummeriert waren. Empfohlen habe ich die Reihenfolge 2-1-3-4-5 und die #5 nochmal separat zu probieren. Als Ergebnis wollte ich …
- Aufgabe 1: Was hast Du im Glas (Typ, Stärke, Produkt)?
- Aufgabe 2: Welcher Whisky gefällt Dir am Besten?
- Aufgabe 3: Welchen Whisky würdest Du gerne zu Weihnachten bekommen und warum?
- Aufgabe 4: Welchen Whisky würdest Du zu Weihnachten verschenken und warum? (auch unabhängig von den Proben)?
Dieses Projekt findet NICHT unter Laborbedingungen statt. Ich habe keine Gläser vorgegeben und auch sonst keine Vorgaben gemacht, WIE der/die Einzelne seinen Whisky zu verkosten hat.
Wer hat bei der XMAS Challenge 2023 mitgemacht?
Die folgenden Blogger haben bei der XMAS Challenge 2023 mitgemacht (in der Reihenfolge des Eingangs der Tasting Notes):
- PM – Peter Moser (ich) – ohne Wertung, denn ich weiß ja was auf den Flaschen steht.
- JS – Jochen Strauch / Whisky Siegen
- GE – Glen Efze (Klaus Bölling) / glen-efze.de
- KD – Klaus Doblmann / Malt Klaus
- TW – Tim Woytczak / mrbarleycorn.com
- KK – Karsten Kirschner / NF-View.net
- MS – Michael Schlüter / WhiskyNews.de
- CK – Christian Kuppler / Whiskygraphie.de
- SU – Stefan Unger / WhiskyZoom
- AM – Andreas Meier / Whisky Captain (Instagram)
- WG – Hagen Metzler und Patrick Hunscha / Whiskygraphie.de
Auflösung – Welche Whiskys waren bei der XMAS Challenge 2023?
Diese fünf Whiskys waren es konkret:
- Turntable Paradise Funk, 46%, ncf, nca, ca. 55.- EUR
- Johnnie Walker Blue Label, 40%, ca. 172.- EUR
- Bunnahabhain 25yo, 46.3%, ncf, nca, ca. 320.- EUR
- SMWS 66.239, Ardmore, 15yo, 57.9%, SC, CS, ncf, nca, ca. 107.- EUR
- SPEY Trutina, Batch 4, 59.4%, CS, ncf, nca, 1.500 Flaschen, ca. 55.- EUR
SC = Single Cask (Einzelfass), CS = Cask Strength (Fassstärke), ncf = no chill-filtration (keine Kältefiltration), nca = no color added (ohne Zusatz von Zuckerkulör), yo = years old (Altersangabe)
Wertung – welcher hat am Besten gefallen?
Die Details der Wertung findest Du bei den jeweiligen Proben. Hier nur noch die Zusammenfassung.
Favorit
Update: da hatte sich leider der Fehlerteufel eingeschlichen….der Johnnie Walker und nicht der Turntable wurden von SU favorisiert.
Der Bunnahabhain und der Ardmore haben jeweils 4 Stimmen bekommen, der Johnnie Walker und der SPEY jeweils eine.
Wertung
Bewertet wurden die Proben nach folgendem einfachen Schema und rein auf Basis des persönlichen Geschmackes:
+ | gefällt mir, würde ich mir kaufen (für diesen Max-Betrag) |
o | ok, muss ich aber nicht haben |
– | trifft nicht meinen Geschmack |
Überraschend viele Negativwertungen waren dieses Mal dabei. Meine Stimme ist nicht in die Bewertung eingeflossen, aber bei mir kam der SPEY Trutina (#5) ebenfalls über ein Minus nicht hinaus.
Update: auch bei der Bewertung hat sich ein Fehlerteufel durch die verdrehte Reihenfolge eingeschlichen. Das ist jetzt korrigiert.
Sample #1
Stärke und Produkt?
- JS: 46%, rund 10 Jahre alt und in amerikanischen Weißeichenfässern gereift – wahrscheinlich mit Nachreifung. / Der Tipp lautet: Whistle Pig 12 YO Straight Rye; Bewertung: ‚+ (45)‘
- GE: Das ist ein leckerer Whisky, vielleicht gute 1st fill ex-Bourbon-Reifung. Der Whisky ist nicht jung, würde ihn auf 15 Jahre (+) schätzen. Region würde ich Speyside schätzen. Für 80 € würde ich den Whisky kaufen. Bewertung 87 Punkte; Bewertung: ‚+‘
- KD: 43%, Speyside; Bewertung: ‚+ (50€)‘
- TW: Single Malt Whisky, 46-48%, Sherry Finish, könnte in Richtung Skandinavien, vielleicht auch Deutschland gehen oder eine junge schottische Brennerei.; Bewertung: ‚+‘
- KK: 43%, NAS, Bourbon und Sherry Fässer, Blend aus Malt und Grain Whiskies [Korrekt!], aber k. A. was für einer; Bewertung: o
- MS: Single Malt, 46%, Ex-Bourbon Fass, 1770 Glasgow; Bewertung: o
- CK: 46-50%, Single Malt, Red Wine Cask Finish, evtl. sogar Vollreifung
- SU: 43-46%, skandinavisch-deutsch, 4-6 Jahre, Bourbonfass, krieg ich nicht sauber eingeordnet und mag ich auch nicht wirklich. Ich sag mal Stonewood; Bewertung: ‚-‚
- AM: Ich tippe auf 52% und Bourbonfass. Insgesamt aber absolut nicht mein Fall. Nase unspektakulär. Zunge etwas gewöhnungsbedürftig und Abgang auch keine Verbesserung. Aber keine Ahnung was das ist.; Bewertung: ‚-‚
- WG: 43%, Single Malt, 8y, Tomintoul Pinot Noir Cask; Bewertung: o
Tasting Notes
- PM // Nase: Kräftiger Antritt mit Früchten. Dann kommen Sherrynoten zum Vorschein mit Leder und Karamell. / Geschmack: Kirsche und Sherryfrüchte. Etwas Karamell und volumig. / Abgang: etwas mehr Tannine als erwartet. / Wertung: o / Ich finde keinen Grain an der Nase und im Geschmack aber beim Abgang lässt er sich erahnen.
- JS // N: süß mit Orange und Pflaume. Roggen evtl. Grain – jedenfalls prägnante Getreidenoten. / G: kräftiger Antritt mit Ingwer, markantes Getreide (Roggen), Süße und Eiche sehr gut ausbalanciert. / A: langanhaltend mit Paranüssen.
- GE // N: Hat in der Nase Apfelkompott mit Vanille, vielleicht auch Vanille-Kipferl, dann wird er sehr fruchtig mit reifen Äpfeln. Darunter liegt ein etwas dunklere Basis mit etwas Zimt und Kakao, vielleicht etwas Tabak. Alkohol ist in der Nase nicht spürbar. / G: Im Geschmack reife Fruchtaromen mit herber, nicht bitterer Schokolade, etwas Gewürzkuchen und etwas reife Mango. Der Alkohol ist nicht spürbar, aber auch nicht zu schwach, vielleicht 46%vol., die gut eingebunden sind. / A: Etwas herber Gewürzkuchen bleibt im Mund, leichtes Holz im Hintergrund. Der Whisky endet trocken, ohne bitter oder adstringierend zu sein.
- KD // N: Es wird tropisch! Eingelegter Pfirsich, eingelegte Tropenfrüchte, Orange, Aprikosen. / G: Weich, rund, Malz, süße Dosenfrüchte, Aprikosen, etwas Holz und Alkohol. / A: leichte alkoholische Schärfe, gefolgt von Tropenfrüchten und leichter bitterer Eichennote. Mittellang. / Ein tropischer Sommerwhisky – macht in der kalten Jahreszeit Lust auf Urlaub!
- TW // N: Frische Zitrusnoten strömen nur so aus dem Glas, etwas BBQ-Sauce, Pflaumen, aber auch helle Steinfrucht und Anklänge süßem Gebäcks. Nicht über komplex, aber schön ausgewogen. Kommt mir bekannt vor. G: Intensive Süße, Schokolade, Pflaume, etwas Ingwer und nun spürbarer Alkohol. A: Mittellang, mit dunkleren Noten der Pflaumen und etwas Kakao.
- KK // N: fruchtig süß, mild, nach längerem Verriechen meine ich das hier ein Grain (vielleicht aber auch ein Bourbon-Whiskey) mit im Spiel ist / G: angenehm würzig im Antritt, ausgewogen / A: mittellanger wärmender Abgang
- MS // N: alte Bildergalerie, etwas Frucht, Mirabellen, Zitrusnoten / G: weich, würzig, Tee mit Honig / A: leichtes Prickeln, mittellang
- CK // N: nicht sehr intensiv, Anklänge von After Eight / G: Holz, Sherry, etwas Minze
- SU // N: Kalt, Aquavit, Eukalyptus, grüne Äpfel, Gras / G: Jung und unerwartet scharf, trotz wenig Alkoholgehalt, Wacholder, nordisch, dunkles Holz, Chili Catch / A: Scharf und lang, bisschen Holz, trocken
- AM // N: In der Nase zunächst relativ zurückhaltend, fast eindimensional. Leichte Fruchtsüße. Nach einiger Zeit deutlich süßer. Da würde ich fast in Richtung Fruchtbombe gehen. / G: Auf der Zunge zunächst eher würzig, wenig von der Süße in der Nase. Alkohol deutlich zu spüren, eher nicht so gut eingebunden. Beim zweiten Versuch deutlich zugänglicher und mehr von der Süße, aber immer noch ein bisschen sprittig. / A: Mittellang und bitter. Das bleibt auch beim zweiten Durchgang so.
- WG // N: Citrus, Bergamotte, Vanille, Beeren, frisches Holz, Eichenbrett / M: Würzig, Sweet Chilisauce, Beeren, Sanddorn / A: mittellang und süß
Sample #2
Stärke und Produkt?
- JS: 40% rund 10 Jahre alt und in Ex-Bourbonfässern gereift. / Der Tipp lautet: Glenmorangie 10 Jahre.; Bewertung: ‚+ (35)‘
- GE: Der Whisky gefällt mir gut, er könnte aber etwas mehr Alkohol vertragen [sehe ich auch so!]. Im Alter schätze ich ihn um die 10 Jahre. Er kommt nicht von Islay, Tip wäre Speyside/Highlands. Es könnten auch Sherry Casks dabei sein. Würde ich mir kaufen für um die 50 €. Bewertung: 86 Punkte.; Bewertung: ‚+‘
- KD: 40%, Schottland, junge Brennerei; Bewertung: o
- TW: 40%, Blended Scotch [Korrekt!], Bourbon Cask und Sherry Butts. Marke? Keinen Dunst!; Bewertung: o
- KK: 40%, 10y, Bourbon Fässer, Campbeltown – Glen Scotia; Bewertung: o
- MS: Blend [Korrekt!], 46%; Bewertung: o
- CK: 40%, Blended Whisky [Korrekt!], Refill Bourbon Hogshead; Bewertung: ‚-‚
- SU: 43-46 %, Speyside, Bourbonfass, eventuell mit Sherryanteil, 8-12 Jahre – Ich sag mal Glen Elgin; Bewertung: ‚+‘
- AM: Nach der Zunge würde ich fast auf eine Trinkstärke tippen. Gehe mal auf 48%. Das Fass könnte ein Refill oder 2nd Fill Sherry Fass gewesen sein.; Bewertung: o
- WG: 43%, Blended Scotch [Korrekt!], max. 10y, Johnnie Walker [korrekt! aber andere Preisklasse] Double Black ;); Bewertung: o
Tasting Notes
- PM // Nase: Zuerst zurückhaltend. Öffnet sich langsam nach und nach. Vielschichtig. Ich kann das gar nicht richtig fassen – von altem Malt bis junges Obst. Etwas Leder und auch Rauch und zugleich frische Williamsbirne. / Geschmack: Auch am Gaumen vielschichtig. Hier eher gekochte Birne mit dezenten Aromen eines alten Malts und ein paar dunklen Beeren (Waldfruchtmarmelade). Ein wenig Eiche. / Abgang: dezent und weich. / Wertung: o / Ich schmecke tatsächlich keinen Grain Whisky heraus. Insgesamt sind die 40% vermutlich der Grund, warum die Aromen nicht kräftig hervortreten.
- JS // N: Zimt, Mandarine, Vanille, Muskatnuss / G: mild, weich, Vanille, Orangenschale, Mandeln. / A: süß mit Zimt – mittellang.
- GE // N: In der Nase hat der Whisky leicht grasige Noten und er wirkt eher jung. Es kommt aber auch ein verbrannter oder rauchiger Moment im Hintergrund. Auch nach der Hautprobe könnte der Whisky leicht rauchig sein. Mit etwas Zeit im Glas öffnet er sich und bekommt zu dem Rauch auch fruchtige Aromen. / G: Der erste Schluck ist angenehm, Alkohol ist nicht präsent, vielleicht so bis 43%vol, eher darunter. Er hat Raucharomen, dazu kommen Schokonoten und reife Kirschen. Der Rauch ist nicht maritim, eher trockenes Strauchwerk. Der Whisky hat einen ölig-süßen Charakter. / A: Wirklich anhaltend ist der Whisky nicht, ein leichter Hauch vom Rauch bleibt am Gaumen, mit gutem Willen etwas Schokolade, nach mehreren Schlucken bleibt der Rauch deutlicher am Gaumen und in den Wangentaschen haften.
- KD // N: Walnuss, Zitrone, Eiche, Mahagoni / G: leicht, etwas würzig, Eiche, leichte Nussigkeit, etwas Malz / A: kurz, malzig, nussig / Ein netter Malt, der allerdings für mich etwas mehr Feinschliff und Raffinesse bräuchte – wirkt auf mich wie ein junges Produkt einer neuen Brennerei.
- TW // N: Jung und alt zugleich, Umami in der Nase, helle Früchte in Richtung reife Birne und etwas Orange, Honig, Salz. In der Nase viel los! G: Sehr mild, etwas dünn, trotzdem süß und leicht pfeffrig und wieder Umami, Honig, etwas helle Frucht, ein Hauch Orange. A: Süß, Orangenabrieb und leider zu kurz.
- KK // N: zunächst zurückhaltend, dann riecht man eine Werkzeugkiste mit dreckigen Schraubenschlüsseln und alten Öllappen, aber ganz weit hinten / G: erst süß, dann leicht schmutzig werdend, würzig / A: relativ kurzer, aber öliger Abgang, ein Hauch Baileys Irish Cream Liqueur
- MS // N: süßlich, Trauben, Sauterne / G: Birne, Akazienhonig, etwas Anis und Ingwer / A: mittellang, leichte Schärfe, Eukalyptus
- CK // N: sehr leicht / G: ein Hauch helle Früchte (unreife Birne), sonst wenig Aromen / A: kurz, trocken
- SU // N: Grüne Äpfel, Zitrone, Gras, Vanille, helle Weintrauben, frisch abgebrochene Äste / G: Frische Eichenwürze, leichter Pfeffer, Röstaromen, Vanille, Äpfel, Karamell, dunkle Schokolade / A: Sanft, milde Eichenwürze, Karamell
- AM // N: Stachelbeere, etwas mineralisches wie Steinmehl, geht schon fast ins maritime, hat dafür aber zu wenig Salz. Trockenpflaumen. Und irgendwas erinnert mich an ungesüßte Brausetabletten – so eher in die Richtung ACC Akut oder so. Dahinter dann auch etwas Fruchtsüße von eher gelben Früchten wie Aprikose. / G: Der Alkohol ist hier auf jeden Fall deutlich besser eingebunden als bei Dram No1. Aber insgesamt schwer zu greifen. Ein bisschen Süße, aber sonst kommt irgendwie nicht viel. Wirkt fast wässrig. Hätte nach der Nase mehr erwartet. / A: Eher kurz.
- WG // N: Schoko, Kakao, mineralisch und erdig, Stroh, Honig, Nelke, Mandarine / M: maritim und salzig, Heidekraut, weißer Pfeffer, trocken, wässrig beim Antritt, Vanile, leichter Rauchton / A: mittel bis kurz, trocken und salzig
Sample #3
Stärke und Produkt?
- JS: 52%, älter als 15 Jahre und in Sherryfässern und Marsalafässern gereift. Eher eine längere Nachreifung oder Vermählung. / Der Tipp lautet: GlenAllachie – welche Abfüllung genau, ist bei der Vielzahl von Produkten und der schwierigen Überschaubarkeit, nicht möglich…; Bewertung: ‚+ (100)‘
- GE: Würde auf eines der Signatory Holzbretter tippen, gefällt mir nicht wirklich, die Holzaromen sind zu krass und gehen nicht in Schokolade oder Nussigkeit über. Glaube der Whisky ist nicht alt, kommt aber aus einem feuchten Sherry-Fass. Gibt so Dinger in der Un-Chillfiltered Collection. Würde ich nicht kaufen, ist mir zu generisch-fasslastig. Bewertung: 80 Punkte; Bewertung: ‚-‚
- KD: 46%, Ex-Sherry, Highlands; Bewertung: ‚+ (80€)‘
- TW: Single Malt Scotch, 50-52% Vol., Sherry Casks, Speyside > Glenfarclas mit Alter; Bewertung: ‚+‘
- KK: ~50%, 15y, Red Wine Cask, Blair Athol; Bewertung: ‚+‘
- MS: Single Malt, 52%, Refill Sherry Fass o. Madeira, Glenburgie; Bewertung: o
- CK: 46-50%, Single Malt, Red Wine Cask Finish, evtl. sogar Vollreifung; Bewertung: ‚+‘
- SU: Für mich dominiert derart eine Veilchen/Parfümnote kombiniert mit Old Bottle Flavour, dass ich kaum was anderes aus dem Whisky rausziehen kann. Irgendeine undefinierbare alte Abfüllung mit 50%, die in den 90ern/2000ern in die Flasche kam und seitdem rumlag vielleicht. Longmorn 15 Jahre mit Sherryfinish oder so; Bewertung: ‚- – -‚
- AM: Hier passiert ganz viel. Ich würde auf jeden Fall auf ein Sherryfass oder Sherryfinish tippen. Alkohol auch wieder etwas mehr, mein Tipp: 56%. Könnte ein Hazelburn sein.; Bewertung: o
- WG: 46%, Single Malt, 8y, Tomintoul Cigar Malt; Bewertung: o
Tasting Notes
- PM // Nase: Getrocknete Feigen und Datteln. Ein wenig Zündholzabrieb. Ein wenig Dunnage Warehouse. / Geschmack: Kräftiger Antritt. Eine kleine Fruchtbombe. Amareno Kirschen. / Abgang: Aprikosenkerne. Ein wenig bitter auf der Zunge. / Wertung: + / Dem hätte ich mehr Prozente zugerechnet. Schön ausgewogenes Aromenprofil ohne „feuchtes“ Sherryfass.
- JS // N: gesetzt, gediegen, Oloroso-Einflüsse, Marsala. / G: Die Eindrücke aus der Nase setzen sich fort. Weich, seidig und nussig zudem. / A: lang mit Trockenfrüchten und Nüssen.
- GE // N: In der Nase würzige Holznoten und Sherry-Würze, auch etwas Bitterkeit. / G: Auch im Geschmack ist hier viel Holz, leider kommen die anderen Aromen dabei zu kurz, mit etwas Wasser ist dann noch etwas Pflaumenmus mit Zimt präsent, leider aber nur kurz, dann übernimmt wieder das Holz. Es bleiben zu wenig Fruchtaromen und zu wenig Süße, um das Holz zu kontrastieren. / A: Es bleibt viel Holz am Gaumen, hinten heraus auch etwas Schärfe und ein leichter Hauch Schwefel, der aber vergeht. Das Holz bleibt dann leider zu lange und zu pur eichig am Gaumen.
- KD // N: Kirsche, Pflaumen, Pflaumenbrand, Lakritz, dunkle Schokolade, / G: belegend, europäische Eichenbittere, Dörrpflaumen, Rosinen, Lakritz/ A: mittellang, kräftig, Eichenbittere, Dörrfrüchte / Ein kräftiger Schluck Dörrfrüchte aus dem europäischen Eichenfass mit Sherryeinfluss. Da wird’s schon festlicher!
- TW // N: Schon zu Beginn deutlich komplexer in der Nase, Orangenöle, getrocknete Früchte, Gewürze, Holzeinschlag, leicht ätherische Noten, Kokos, unterschwellige Röstaromen. G: Ausgewogen, würzig, etwas Orange, wieder Eiche, Kokos, Kakao, angebrannter Toast. Hat etwas von Armagnac. A: Mittellang – Lang: Trockene Orange mit Bitterschoki wie bei nem Erfrischungsstäbchen.
- KK // N: erste Nase ist frisch, fruchtig, leicht zitronig, zweite Nase schon kräftiger und würziger, Weingummi, Kräuter kommen hervor / G: schön kräftig im Antritt, leichter Hauch von Rauch / A: erster Schluck milder Abgang, rinnt aber wohlig wärmend die Speiseröhre hinunter, zweiter Schluck sehr würzig, kleidet schön den Mundraum aus, zunehmend trocken werdend
- MS // N: ein Hauch von Lack, frisch gegossene Topfblumen / G: würzig, trocken, Holznoten, Leder, etwas muffig / A: leichte Säure, mittellang
- CK // N: Holz, frische Tannennadeln / G: Rumrosinen, Marzipan / A: lang, trocken werdend
- SU // N: Sofort eine mich abstoßende Parfüm- oder Veilchennote, minimal rote Trauben, staubig, Karamell / G: Vorherrschender Eindruck ist irgendwie muffig, staubig, Old Bottle Flavour, Sherry, dumpf, angekohltes Holz, leichte Schärfe / A: Muffig, blumig, dumpf, rote Trauben
- AM // N: In der Nase eher trocken, mit getrockneten Aprikosen, dunkler Schokolade, Milchkaffee, Nuss, knusprige Waffeln – erinnert mich ein bisschen an Manner oder Neopolitaner. Kirschen und Holz. / G: Auf der Zunge ganz ähnliche Aromen: dunkle Schokolade, Kirschen (geht fast in Richtung Mon Cherie), Milchkaffee, weißer Pfeffer, und irgendwie schmutzig. / A: Die Würze legt sich richtig auf die Zunge und bleibt. Langer, wärmender Abgang.
- WG // N: Dunkle Früchte, Spekulatius, Rosinen, Walnuss, Milchschokolade / M: Nussig, Sherry, Ferrero Küsschen und Rocher, Cappuccino / A: mittel mit Salzsole auf der Zunge
Sample #4
Stärke und Produkt?
- JS: 50%, rund 10 Jahre alt. Reifung im Ex-Bourbonfass. / Tipp: ein Talisker. Eher eine Sonderabfüllung.; Bewertung: O
- GE: Ein kantiger, rauchiger Whisky, sicherlich etwas älter mit Alkohol über 50%vol., der aber gut eingebunden ist. Vielleicht Refill Weinfass. Ein guter Whisky für den späteren Abend. Islay? Könnte älter und daher höherpreisig sein, gefällt mir aber gut. Bewertung: 87 Punkte; Bewertung: ‚+‘
- KD: 53%, Ex-Bourbon, Highlands, 20+ Jahre; Bewertung: ‚+ (150€)‘
- TW: Single Malt Scotch, 58% Vol., Bourbon Casks, vielleicht ein Kilkerran Heavily Peated oder etwas in Richtung Kilchoman; Bewertung: ‚+‘
- KK: ~53%, 12y, Oloroso Cask, Glendronach; Bewertung: ‚+‘
- MS: Single Malt, 54%, Ex-Bourbon Fass, Sherry Finish, Glen Scotia; Bewertung: ‚+‘
- CK: 55-60%, Single Malt, Fässer sind schwer definierbar, evtl. Virgin Oak; Bewertung: o
- SU: Langweilige, rauchige Fassstärke Algen besondere Auffälligkeiten – das ist Nix. Irgendein rauchiger Schotte mit 55%, Ballechin 15 Jahre vielleicht; Bewertung: ‚-‚
- AM: Der Dram ist total interessant. Das Root Beer in Nase und Zunge ist leider absolut nicht mein Fall, aber als Whisky insgesamt spannend. Ich tippe auf irgendein verrücktes Spirituosenfass: Tequila oder so. Oder es könnte auch Tokaji sein. Alkoholgehalt auch eher in Richtung 58%; Bewertung: o
- WG: 50%, Single Malt, 12y, Jura The Bay PX Sherry Cask; Bewertung: o
Tasting Notes
- PM // Nase: Der hat Kraft an der Nase. Torf und Karamell. Spannendes Aromenprofil. Etwas medizinisch wie Laphroaig, etwas speckiger Rauch wie Caol Ila. / Geschmack: Kräftig im Antritt. Rauch, Karamell und Nuancen von Wein. / Abgang: Etwas trocken. / Wertung: + / Der ist ungewöhnlich und deshalb so spannend.
- JS // N: Salz, Jod, Rauch, Zitrone. / G: Chili Catch, trocken, rauchig, Orangenschale. / A: mittellang und sehr trocken werdend.
- GE // N: Würzig in der Nase mit Rauch. Dazu kommen Weinnoten, etwas britisches Weingummi. Der Rauch hat qualmige Aspekte, auch etwas maritim. Darunter Fruchtcocktail mit Dosenpfirsich. / G: Im Geschmack kräftig, der Rauch ist präsent. Alkohol stört auch hier nicht, könnte ruhig etwas stärker sein, Holznoten sind vorhanden, dunkle Mousse au Chocolat, leicht bitter mit etwas Maraschino Kirsche. / A: Es bleibt eine Mischung aus Rauch und Holz am Gaumen, trocken, mit etwas Kakao.
- KD // N: Zitrone, kräuterig, etwas Eiche und Karamellmalz / G: Oha! wärmender, weicher Antritt, sehr ölig, malzig süß, Karamell, etwas Eiche, vielschichtig. / A: lang, wärmend, ölig, süß ohne pappig zu sein, etwas Eiche / Zuerst in der Nase verhalten – aber dann ein schöner Dram mit Tiefgang, süß ohne süß zu sein (jaja, das ist schon der vierte heute… :D) und langanhaltend. Da lohnt es sich auch, mit Wasser zu experimentieren und ihm Zeit zu geben!
- TW // N: Getreide, zitrische und maritime Noten, leichter Rauch, in der Nase kaum Alkohol. Nach dem ersten Schluck ist der Rauch deutlicher wahrzunehmen, der Whisky aber insgesamt auch tiefer und voller. G: Honigsüße, Getreide, Salz, etwas aschiger Rauch und ein ordentlicher Punch Alkohol, der einem auf der Zunge entgegenschlägt. A: Mittellang bis lang, Getreide, Süße und etwas Rauch.
- KK // N: zunächst nussig, dann kräutrig, Waldhonig und Baumharz / G: oha, hier geht’s zur Sache, da weiß man gar nicht wo man anfangen soll, kräftiger Antritt, Mokka, Milchschokolade, Leder, Tabak, alles sehr klassisch / A: langer und wärmender Abgang, der regt schön den Speichelfluss an und bleibt dann eine kleine Ewigkeit am Gaumen kleben
- MS // N: Gras, Ledersitze in einem Oldtimer, etwas Birne / G: leicht salzig, würzig, maritim / A: lang, Salz, Ingwer
- CK // N: geröstete Haselnüsse, kühlender Eukalyptus, ich meine auch einen Hauch Rauch wahrzunehmen / G: relativ scharf im Antritt, sehr alkoholisch, wärmend, leichte Süße aber keine speziellen Aromen erkennbar / A: mittellang, trocken, Alkohol immer noch spürbar
- SU // N: Asche, Zitrone, Äpfel, Getreide, Orange, Schärfe / G: Kräftig, pfeffrig, Zitrone, sehr viel Asche, Nougat / A: Aschig, mittellang, scharf
- AM // N: Uff. Irgendwas riecht da nach Root Beer. Das ist überhaupt nicht meins. Ist hier aber irgendwie interessant. Erdbeeren mit Sahne. Kräutrige Noten, die ganz leicht in Richtung Liebstöckl gehen. Frisch geschnittenes Holz – aber eher so ein abgebrochener Ast, kein gesägter Stamm. Deutliche Mineralische Anklänge. / G: Oh. Das ist auch das Root Beer. Alkohol deutlich zu spüren. Insgesamt relativ nah an der Nase. Aber wirkt insgesamt unrund. / A: Mittellang und würzig.
- WG // N: Stall + Landwirtschaft, Birne, Mirabelle, Kandiszucker / M: Kandierte Orange, gebrannte Mandeln, etwas scharf und klebrig auf der Zunge, Zuckerwatte, Malz, gefriergetrocknete Ananas / A: länger, süß und Bitterorange
Sample #5
Stärke und Produkt?
- JS: 55%, beim Alter muss ich die Antwort schuldig bleiben. Hier scheinen mehrere Fässer im Spiel zu sein. / Tipp (unseriös): Glenrothes; Bewertung: O
- GE: Das könnte ein fassstarker, junger Whisky sein, der etwas ambivalent ist. Da sind helle, süße Aromen, die auch Jugend hindeuten. Kommt der Rauch aus dem Fass? Der Whisky ist nicht uninteressant, hat eine gewisse Tiefe. Aber irgendwie passen die Aromen nicht zusammen. Würde ich nicht kaufen. Bewertung: 81 Punkte; Bewertung: ‚-‚
- KD: 56% / Ex-Rum? / Deutschland; Bewertung: ‚+ (60€)‘
- TW: Spirit Drink (noch kein Whisky), 60% Vol., Brennerei? Loch Lomond oder junges Gemüse, das noch keine fertigen Malt hat. Schwierig!; Bewertung: ‚-‚
- KK: 61,7%, 5y, Rum Barrel Finish, Peated Ben Nevis (Black Corbie); Bewertung: ‚+‘
- MS: Single Malt, 55%, Ex-Bourbon Fass; Bewertung: o
- CK: für mich kein Whisky, eher New Make, auf jeden Fall sehr jung, um die 60%; Bewertung: ‚-‚
- SU: Fassstärke, Marsala oder Madeira, nicht übermäßig alt, stark rauchig, Sauternes oder Madeira oder ähnliches Süßweinfinish. Ich sag mal Kilchoman Saurernes; Bewertung: o
- AM: Schöner, süßer Whisky, aber auch nicht unbedingt einer, den ich kaufen muss. Würde spontan auf Linkwood tippen. Alkohol 53%.; Bewertung: o
- WG: 51%, Single Malt, 5y, Torabhaig; Bewertung: o
Tasting Notes
- PM // Nase: Frisch, jung, Birne mit Torf. / Geschmack: Kräftiger Antritt, malzig. Leichter Torf. / Abgang: Viel Menthol. Säuerlich. / Wertung: – / Mit dem Trutina werde ich nicht warm. Der trifft leider überhaupt nicht mein Geschmacksprofil.
- JS // N: vergorene Früchte – nach ganz viel Zeit: grüner Apfel, Birne, Kiwi. / G: Kaugummi, Gummibärchen, Kirschschnitte (Süßigkeit). / A: mittellang mit Schokolade und abklingenden Fruchtaromen.
- GE // N: Der Whisky riecht süß und jung – hat aber scheinbar auch Rauch. Es wird zuckrig und irgendwie künstlich fruchtig. / G: Im Mund kräftiger Alkohol, dann kommen würzige Noten, der Alkohol ist scharf. Mit etwas Wasser wird er interessanter, jetzt kommt auch so etwas wie nussiges Kramell. / A: Im Nachklang kommt dann noch eine Fruchttraubenzuckernote, etwas künstlicher Apfel. Mit Wasser wird der Nachklang nussiger, etwas Paste aus Aprikosenkernen. Die künstliche Fruchtnote ist aber im Hintergrund präsent, erinnert etwas an Fondant und hängt etwas zu lange im Mund.
- KD // N: Zitrone, Rhabarbersaft, Melasse / G: Holla die Waldfee! Starker Antritt, die Zähne belegend, trocken und ölig zugleich, etwas Rum, Demerarazucker, Zitrus / A: lang, ähnlich viel Bumms, trocken und gleichzeitig zuckersüß mit nur einem Tick Eiche / Puh, der ist schon ziemlich wild, stürmisch und jung. Ich tippe mal auf ein deutsches Rumfassexperiment… eventuell von St. Kilian?
- TW // N: Newmake! Gerste, Gras, ein paar Veilchen G: Relativ stark, mineralisch, süß, tropische Frucht A: Vom Alkohol getragen, süß-fruchtig
- KK // N: Zitronengras, leichte Minze, Küste, Salz, Algen, langsam verglimmendes Lagerfeuer / G: ich kaue auf einem Stück Kohle herum, welches schon angekohlt war, oder war es ein Stück angebranntes Holz, straight in your (my) face, speckig, sehr ölig, schwarzer Tee / A: (leicht angebrannte) Vanille, Creme Brulee, ich hab grad beim Baden in der Nordsee versehentlich ein bissel Wasser verschluckt, den vergisst man nicht so schnell am Gaumen, ein wunderbar wärmender und pfeffriger Nachbrenner
- MS // N: helle Früchte, Trauben, Heu / G: etwas kalter Rauch, Salz, Vanille / A: leichte Schärfe, mittellang
- CK // N: leicht fruchtig, Geruch wie in der Zahnarztpraxis/ G: alkoholisch, bitter / A: sehr trockenes Mundgefühl, lang anhaltend
- SU // N: Fruchtig-cremig-rauchig, Pfirsich, Orange, likörartige Fassstärke / G: Schmeckt, wie er riecht, ergänzt um angebranntes Holz und Eukalyptus / A: Lang, scharf, aschig und fruchtig
- AM // N: Sehr süß, wie dieses Kaugaummi, das es früher in den Automaten gab – irre hart, irre süß. Baiser, Maoam Kaubonbons, auch ölig wie geschlagene Sahne. / G: Auf der Zunge ähnlich süß, mit einem leicht würzigen Anflug. Kommt mir irgendwie bekannt vor. / A: Mittellang und pfeffrig.
- WG // N: Kräuter, Birne, roter Apfel, Marzipan / M: grüne Nuss, Obstbrand, Torf und süß / A: Karamell und mittellang
Welchen Whisky würdest Du gerne zu Weihnachten bekommen und warum?
- JS: Man darf mir herzlich gerne die Nummer 3 schenken. Ein Oldschool Sherry.Malt, der durch den Marsalaeinfluss noch gewinnt.
- GE: Edradour 12 Cask Strength Oloroso Batch #2. Das könnte ein perfekter Whisky für Weihnachten sein, der durch den etwas raueren Highland-Charakter von Edradour und die Oloroso-Reifung nicht zu süß wird.
- KD: Ich würde mich tatsächlich sehr über eine Flasche meines Favoriten freuen, weil es der komplexeste Whisky ist, mit dem ich am meisten Zeit verbringen würde, ihn zu erforschen. ()
- TW: Nummer drei, macht einfach Spaß, da er mit der Zeit immer besser wird. Ein entschleunigter Malt, die Aromen passen perfekt zu den Weihnachtstagen.
- KK: Tatsächlich würde ich mich über die Samples 3, 4 oder 5 freuen. Alle drei sind sehr schöne und spannende Whiskies, ohne zu wissen, was genau für Abfüllungen dahinterstecken.
- MS: Von den verkosteten Proben würde ich gerne die Nr. 4 zu Weihnachten bekommen, da sie mir auch am Besten gefallen hat. Der Whisky zeigt ein wenig von den verschiedenen Aromen, die ich bei Abfüllungen aus der Region Campbeltown mag, auch wenn er nicht getorft zu sein scheint.
- CK: Grundsätzlich ist ein Weihnachts-Whisky für mich am ehesten ein schwerer, tiefer Sherryfass-gereifter Whisky mit Aroma von dunklen Trockenfrüchten, da dies für mich am ehesten die Weihnachtsstimmung einfängt. Diesem Geschmacksprofil kam die Probe 3 meiner Meinung nach am nächsten.
- SU: Nr.2 – Der ist schlicht und süffig und lecker und würde direkt am Weihnachtabend nebenbei getrunken.
- AM: Schwer zu sagen. Ich habe ehrlicherweise gerade keinen Favoriten, aber vielleicht ist heute auch nicht der beste Tag zum Verkosten… Whisky ist ja häufig auch so Tagesform abhängig. Aber ich würde sagen Nr 3. Der hatte im zweiten Durchgang diese schöne Dreckigkeit, die man aus Campbeltown kennt. Ansonsten ist Dram No 4 irgendwie total spannend. Aber nicht, weil er mir am besten geschmeckt hat, sondern weil ich ihn insgesamt am interessantesten fand.
- WG: Den neuen Bruichladdich Black Art 11.1 – weil es ein absoluter Ausnahmewhisky und seit dem 4.01 der beste Black Art geworden ist. Schwarze Magie zu Fest der Geschenke!
Welchen Whisky würdest Du zu Weihnachten verschenken und warum?
- JS // Verschenken würde ich tatsächlich die Nummer 2. Also direkt die erste Probe im Tasting. Ein Whisky der Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen anspricht und rund, aberzieht langweilig ist.
- GE // Bunnahabhain 12 Cask Strength 2023. Die beiden Vorgänger waren hervorragend, das PLV stimmt, der Whisky ist ungefärbt und nicht kühlgefiltert. Was will man mehr …
- KD // Um Leute zu überraschen, würde ich definitiv die 6 verschenken – was für ein „Wuidling“, wie man bei ums im Dialekt dazu sagen würde! Ansonsten verschenke ich sehr gerne Whiskys, die den Horizont der Leute erweitern – so, wie Peter uns hier manchmal Überraschungen kredenzt, mit denen keiner rechnet.
- TW // Ich würde immer eine Single Cask oder Small Batch Abfüllung verschenken, vorzugsweise aus dem Sherry Cask. In diesem Jahr fällt da die Wahl auf einen der Zahlreichen Secret Orkney z.B. von The Single Malts of Scotland aus Oloroso Casks. Nicht zu start mit 46 – 48 % Vol., um niemanden zu überfordern.
- KK // Ich glaube Nummer 4 ist der perfekte Weihnachtswhisky, zumindest wenn man in klassischen Kategorien denkt. Dunkel-kräftiger, sehr komplexer, aber aufgrund seines vermutlichen Teen-Alters noch ein wenig krawalliger und vorlauter Tropfen. Man erahnt aber schon, wo die Reise hätte hingehen können, wäre er noch für weitere 10-15 Jahre im Fass verblieben. / Ich denke, Nummer 3 wäre als Geschenk aber auch nicht die schlechteste Wahl, ganz einfach, weil er in eine ähnliche Richtung wie Nummer 4 zielt. / Aufgrund seines sehr wärmenden Grundcharakters und seiner gewissen Extremität könnte man aber auch Sample Nummer 5 zu Weihnachten empfehlen, allerdings nur für einen bestimmten Personenkreis.
- MS // Ich würde (wie immer) einen nicht-rauchigen, Sherry-Faß gereiften Malt verschenken, der die typischen weihnachtlichen Aromen mitbringt. Vom Preis-Leistungsverhältnis ideal ist ein unabhängig abgefüllter Single Malt, etwa die jährliche Weihnachtsabfüllung von Malts of Scotland.
- CK // Jeder hat vermutlich eine andere Vorstellung von einem Weihnachtswhisky und manchen wäre es wohl auch egal, ob ein zu Weihnachten verschenkter Whisky weihnachtlich riecht oder schmeckt. Ich würde z.B. einen GlenAllachie Cuvée, einen Edradour Single Sherry Cask aus der Un-Chillfiltered Collection von Signatory Vintage oder einen Glenfarclas Christmas Malt verschenken, weil diese meine Vorstellungen von einem Winter-Whisky erfüllen.
- SU // Ein Geschenk hängt natürlich immer vom Geschmack des Beschenkten ab, an dem ich mich orientieren würde. Ich würde mit einem Geschenk keine Missionierung zu einem bestimmten Whisky versuchen. Wenn du mich aber zu einer Wahl zwingst, dann würde ich zu Weihnachten einen Whisky verschenken, der zeigt, dass auch Brennereien aus der dritten Reihe ordentlich was drauf haben. Einen schönen Tormore, Teaninich, Auchroisk oder etwas ähnliches.
- AM // Ich würde eine Flasche vom Raasay Standard verschenken (R01.1 oder R01.2). Ich finde, das Produkt tatsächlich sehr stark, gefällt mir gut und die Flasche sieht top aus, wodurch sie zu einem richtig guten Geschenk wird.
- WG // Wenn es ein halbwegs preiswerter Whisky sein sollte, dann den Glencadam Reserve de Porto Branco, da White Port Cask Finishes momentan absolut im Trend sind und man hier einen schmackhaften Whisky für gutes Geld bekommt. Für den noch anspruchsvolleren Genießer und wenn Geld keine Rolle spielen würden, einen Vertreter der Bushmills Causeway Collection, zum Beispiel den Madeira Cask. Mit dieser Serie hat Bushmills zuletzt für Furore gesorgt – ein Muss für jeden Whiskyliebhaber!
Fazit der XMAS Challenge 2023
Die empfohlene Reihenfolge hat einige der Teilnehmer durcheinander gebracht und ich habe drei Mal korrigiert. Damit hat bei dem Turntable KEINER auf einen Blended Whisky getippt. Prima, das zeigt mir, wie gut der gemacht wurde! Beim Johnnie Walker haben vier den Blended Whisky erkannt, aber die meisten haben die 40% erkannt und fanden die wie ich etwas „schwach“. Der 25-jährige Bunnahabhain kam leider nicht bei allen gut an, vor allem das Alter hat ihm keiner zugetraut. Mir haben die ersten vier gut gefallen, aber mit dem SPEY Trutina werde ich nicht warm.
Ich danke allen meinen Mitstreitern, dass sie sich auch in diesem Jahr so rege an den Blind Tasting Challenges beteiligt haben und wünsche allen eine besinnliche Adventszeit!
Das meinten meine Mitstreiter zur XMAS Challenge 2023
- JS: Lieber Peter, danke für die neuerlichen Erfahrungen. Das waren durch die Bank leckere Abfüllungen. Ja, auch die Nummer 5 – der ist anders und braucht viel Zeit. Bei ihm und natürlich auch bei den anderen 4 Abfüllungen bin ich auf die Lösung gespannt. Besonders schön wäre es natürlich, wenn sich die Nummer 3 als Lidl-Schnapper herausstellt ;-). Ich wünsche unserem BTC-Boss und allen Teilnehmern eine schöne Vorweihnachtszeit. Mein Favorit ist die Nummer 3.
- GE: Blind Tastings sind schwierig. Ich fand alle fünf Whiskys interessant und habe sie gern verkostet. Eine Brennerei habe ich nicht erkannt, dazu reicht mein Geschmacksgedächtnis meist nicht aus. Und raten wollte ich auch nicht. Mein Favorit ist die Nummer 4.
- KD: Oh, was für ein Tasting, ich bin echt erstaunt! Da waren (nach meinem Geschmack und Dafürhalten) sehr wenige Klassiker und „einfache“ Whiskys dabei, jeder war auf seine Weise speziell. Keine Sherrybomben, wie man sie als „weihnachtlich“ erwarten würde, allesamt sehr spezielle Kandidaten, bei denen ich bei keinem einen wirklichen Dunst habe, welches Produkt es genau sein könnte. Toll gemacht! Grüße an alle Mitstreiter und an Peter für ein tolles Jahr mit schönen Blind tastings. Lasst euch reich beschenken mit guten Malts! Mein Favorit ist die Nummer 4.
- TW: Insgesamt eine tolle Auswahl. Sample 1 lässt mich etwas ratlos, da ich hier gar nicht einschätzen soll, wo ich den hin stecken soll, gleichzeitig kommt mir die Nase sehr vertraut vor. Sample zwei erinnert mich an die Very Cloudy Abfüllungen von Signatory Vintage auf der einen Seite (umami) und an einen alten Blend auf der anderen Seite (OBF?). Eigentlich ganz lecker mit einer tollen Nase, aber zu schwach auf der Brust. Sample drei sticht heraus und geht in viele Richtungen, da ist einiges an Alter im Spiel und auch ein tolles Fass. Ein Whisky perfekt für die Feiertage – chapeau! Die Vier ist auch schwierig einzuschätzen, da der eher dezente, jedoch deutliche vernehmbare Rauch auf verschiedene Brennereien hindeuten könnte. Sowohl das Alter als auch ein geringerer Rauchanteil könnten hier die Ursache sein. Mich würde hier ein gereifter Lagavulin genauso wenig überraschen wie die von mir getippten Kilkerran oder Kilchoman. Irgendwas sagt mir, dass wir nicht auf Islay sind. Trotzdem richtig lecker! Das fünfte Sample ist meiner bescheidenen Meinung nach noch kein Whisky. Spannend ist das Sample allemal! In diesem Sinne einmal mehr vielen Dank für die Auswahl der Samples. Nun bin ich auf die Auflösung gespannt! Mein Favorit ist die Nummer 3.
- KK: Schöne Steigerung dieses Mal, von sanft bis hart, von cremig bis coastal, von Bourbon-Vanille über Tannine bis Sherry war diese Mal alles dabei. Und, meines Wissens nach, hatte ich in der Vergangenheit auch keine Challenge mit 3 + Bewertungen dabei. Was, für mich gesprochen, einiges über die Qualität aussagt. Ich bin gespannt, ob ich bei Nummer 5 mit meinem Tipp, Ben Nevis, richtig liege. Da hatte ich bis vor ein paar Monaten eine Flasche von und das Sample erinnerte mich ganz stark an die Abfüllung von Black Corbie. Erschwerend kommt noch hinzu, dass diese Abfüllung wieder aufgetaucht ist. So habe ich ihn bei Getränke Wolf hier in der Schanze letztens wieder gesichtet und natürlich eine Flasche mitnehmen müssen. Ein ganz spezieller Ben Nevis, wie ich finde. Kurz gesagt war das diese Mal eine ganz feine Challenge. Danke dafür, Peter, und Slainte. Mein Favorit ist die Nummer 5.
- MS: Eine interessante Reihe von Samples, die nicht die typischen Aromen von „weihnachtlichen“ Whiskies aufweist, aber dennoch für einen entspannten Winterabend geeignet ist. Mein Favorit ist die Nummer 4.
- CK: Zugegeben – zum ersten Mal hat mich eine Challenge ein wenig enttäuscht. Ich hatte mir beim Motto „X-Mas-Challenge“ eine ganz andere Auswahl von Proben erwartet, was vielleicht daran liegt, was für mich einen Weihnachtswhisky ausmacht. Weihnachtlich schmecken die Proben für mich zumindest alle nicht. Ich habe mich diesmal auch ziemlich schwer getan beim Verkosten der Proben, weil sie für mich sehr unterschiedlich waren und ich versucht habe, irgendeinen Bezug zum Thema „X-Mas“ zu finden. Dabei bin ich krachend gescheitert. Ich glaube auch nicht, dass ich einen der Whiskys schonmal im Glas hatte und habe auch keine Ahnung, woher die Proben stammen könnten. Eventuell ist der Milk & Honey Christmas Treat Special Edition dabei gewesen oder etwas anderes von Milk & Honey. Probe 3 und/oder 4 ging zumindest für mich in die Richtung. Allgemein glaube ich, dass alle Proben nicht besonders alt waren. Ich wäre sehr überrascht, wenn einer der 5 älter als 10-12 Jahre wäre. Mein Favorit ist die Nummer 3.
- SU: Mit der diesjährigen Weihnachtschallenge hast du, abgesehen von Dram 2 mal mächtig an meinem Geschmack vorbeigeschossen. Dreimal Minus, einmal Ok und nur eine gute Abfüllung – Entweder schmecke ich diesmal komisch oder das war halt nix. Besonders die 3 war für mich echt eine Zumutung. Vermutlich hab ich hier aber einfach mal wieder die teuersten Whiskys in Grund und Boden geschrieben [Korrekt!] und werde mich nach der Auflösung wie gewohnt schämen. Danke für ein weiteres Jahr Ernüchterung, Erdung und Zeigen, dass ich weder etwas weiß noch irgendwie würdig bin (Der letzte Satz klingt irgendwie wie eine Danksagung an eine Domina, was eigentlich gar kein so schlechter Vergleich für deine Challenges ist 😉) Mein Favorit ist die Nummer 2.
- AM: Das war wieder eine wunderbare Challenge. Ich habe leider absolut keine Ahnung, was du da hergezaubert hast. Leider bin ich heute nicht in guter Trinkstimmung, aber leider war keiner dabei, der mir wirklich gut gefallen hat. Wahrscheinlich muss ich mich an einem anderen Tag einfach nochmal durchprobieren. Mein Favorit ist die Nummer 4.
- WG: Ok, wieder einmal sind wir gespannt wie ein Flitzebogen. Waren wir je gespannter? Woher kamen die Whiskys? Waren wir überhaupt in Schottland? Irland war im Gespräch. Patrick fühlte sich irgendwie in Skandinavien zuhause. Oder in den Highlands? An der Küste? Waren es überhaupt verschiedene Destillerien? Alle Whiskys hatten für uns einen sehr ähnlichen Charakter: Maritim, mineralisch, erdig und oft salzig. Old Pulteney würde uns da einfallen. Oder Highland Park. Irgendwie passten die einzelnen Samples dann aber nicht ins Schema. Manchmal stecken auch Blends dahinter, wenn man so gar nicht weiß, wo man die Blind Sample einsortieren soll. Oder auch einfach die Tagesform. Es hilft ja nicht, es artete in eine wilde Raterei aus. Mal schauen, ob etwas verwertbares dabei ist. Geschmacklich waren alles Whiskys in Ordnung, die Nummer 3 gefiel uns am besten, gefolgt von der 4. Herzlichen Dank, lieber Peter! Wir sind immer wieder gerne dabei und haben Spaß an den Rätselabenden und den folgenden Demütigungen. Toll, dass du dir immer die Mühe machst! Mein Favorit ist die Nummer 3.
Danke allen fürs Mitmachen!
Vielen Dank für die Proben:
- an Kirsch Whisky für den Turntable
- an Diageo für den Blue Label
- an Diversa Spezialitäten für den Bunnahabhain
- an die SMWS für den Ardmore
- an Kammer-Kirsch für den SPEY
Die restlichen Challenges kannst Du hier nachlesen
- 1. Blind Tasting: 3 Single Malts – 7+1 Blogger
- 2. Blogger Blind Tasting: Kann man einen Blend oder Single Malt blind erkennen?
- 3. Blind Tasting: 10 Blogger stellen sich der Sherry Challenge
- 4. Blind Tasting: 10 Blogger im Vertical Tasting
- 5. Blind Tasting: 10 Blogger suchen das richtige Land
- 6. Blind Tasting Challenge: 10 Blogger und eine ungewöhnliche Destillerie
- 7. Blind Tasting Challenge: 9+1 Blogger und die Destillerie in neuem Gewand
- 8. Blind Tasting Challenge: 8+1 Blogger und das Versteckspiel mit Sherry
- 9. Blind Tasting Challenge – Standard oder hässliches Entlein?
- 10. Blind Tasting Challenge – Einer mit Ecken und Kanten
- 11. Blind Tasting Challenge: HYPER HYPER
- 12. BTC: XMAS – die glorreichen Sieben
- 13. Blind Tasting Challenge – Was machen die anders?
- 14. Blind Tasting Challenge Port Charlotte: Jetzt wird es rauchig/torfig!
- 15. Blind Tasting Challenge: Terroir – Waterford Single Farm Destillate
- 16. Blind Tasting Challenge BenRiach – Torf oder lieber nicht?
- 17. Blind Tasting Challenge Kleine Weltreise – Deutscher Whisky
- 18. Blind Tasting Challenge Japan
- 19. Blind Tasting Challenge Schottische Regionen
- 20. BTC: Weihnachten im Glas?
- 21. Blind Tasting Challenge – Glasgow Distillery Vertical
- 22. Blind Tasting Challenge – Peaty – Welcher ist der torfigste Whisky?
- 23. Blind Tasting Challenge Glenturret – Destillerie unter dem Radar
- 24. Blind Tasting Challenge – Cotswolds – Wer hat an der Uhr gedreht?
- 25. Blind Tasting Challenge Dewars – Gleich alt oder älter?
- 26. Blind Tasting Challenge – Sherry Reifung weltweit
- 27. Blind Tasting – XMAS Challenge 2021
- 28. Blind Tasting Challenge – Versteckspiel
- 29. Blind Tasting Challenge – Blend Blend Baby
- 30. Blind Tasting Challenge Black Bottle – Geblendet oder nicht?
- 31. Blind Tasting Challenge Distell – Gleich alt aber anders?
- 32. Blind Tasting – XMAS Challenge 2022
- 33. Blind Tasting Challenge – Schwesterfässer
- 34. BTC – der Einfluss der Alkoholstärke auf die Aromen
- 35. BTC – Finish oder Vollreifung
- 36. BTC – Fokus Alter mit Bandbreite