Blind Tasting Challenge

15. Blind Tasting Challenge: Terroir – Waterford Single Farm Destillate

Nun, konkret habe ich die Challenge: „Der Boden macht den Unterschied! Wirklich?“ benannt, denn sonst wäre es noch offensichtlicher gewesen. Dieses Mal geht es aber tatsächlich darum, ob man einen Unterschied im New Make Spirit (Feinbrand) oder Whisky merkt, wenn die Gerste auf verschiedenen Böden angebaut wird. Ich habe das vor ein paar Jahren ausprobieren dürfen, und nun haben die Teilnehmer die gleiche Chance, denn ich habe Waterford Single Farm Destillate organisiert.

Wie funktioniert mein Blind Tasting?

Dieses Mal habe ich etwas ganz Spezielles für die Teilnehmer aufgetrieben. Zwei New Makes und zwei gereifte Whiskies. Nichts davon ist normal erhältlich. Mehr verrate ich aber nicht. Sind da Unterschiede? Im New Make? Und nach Reifung im Fass? Geschickt habe ich jedem je vier 5cl Sample, die mit Sample #1 – #4 nummeriert waren. Als Reihenfolge für die Verkostung habe ich 2,1,3,4 vorgeschlagen. Als Ergebnis wollte ich …

  • Aufgabe 1: Welche Destillerie ist es?
  • Aufgabe 2: Unterscheiden sich die beiden New Makes? Welche Unterschiede stellst Du fest?
  • Aufgabe 3: Unterscheiden sich die beiden Whiskies? Welche Unterschiede stellst Du noch fest?

Dieses Projekt findet NICHT unter Laborbedingungen statt. Ich habe keine Gläser vorgegeben und auch sonst keine Vorgaben gemacht, WIE der/die Einzelne seinen Whisky zu verkosten hat.

Wer hat mitgemacht?

Die folgenden Blogger haben mitgemacht (in der Reihenfolge des Eingangs der Tasting Notes):

  • PM – Peter Moser (ich) – ohne Wertung, denn ich weiß ja was auf den Flaschen steht.

Auflösung – Welche Destillerie war es?

Viele kommen bei Terroir auf Bruichladdich, aber Wir sind dieses Mal in Irland. Gab es da nicht jemanden, der das vorher bei Laddie gemacht hat? Ja, richtig: Mark Reynier mit seiner WATERFORD Distillery.

Bei Waterford hat man Gerste auf verschiedenen Feldern anbauen lassen und hat diese nach Farmen separiert gebrannt, d.h. auf dem gesamten Produktionsprozess wurde immer nur mit genau einem Malz einer Farm gearbeitet. Herausgekommen sind vier Single Farm Destillate.

Und diese vier waren es konkret:

  1. Broomsland, NMS, 71.35%
  2. The Rocks, NMS, 69.07%
  3. Ratheadon, 3yo, 71.18%
  4. Newgardens, 3yo, 71.58%

Die Lage der Farmen

Es handelt sich „nur“ um Single Farm und nicht einzelne Felder. Die Karte zeigt die Lage der Farmen.

#1: Broomsland

  • Barley Grower: Mark Browne, Wexford
  • Farm Location: 52.515745, -6.629622
  • Barley: Olympus 2017
  • Sample Date: 11.03.19
  • Spirit Batch: V29329
  • Sample ABV: 71.35
  • Soil Type: Fine loamy drift with siliceous stones, Clonroche Association (Clonroche, Ballylanders, Kilrush, Dunboyne, Moord, Cupidstownhill, Glatane, Knockroe)

#2: The Rocks

  • Barley Grower: Daniel Delaney, Laois
  • Farm Location: 52.81753, -7.47348
  • Barley: Olympus 2017
  • Sample Date: 24.04.19
  • Spirit Batch: V29440
  • Sample ABV: 69.07
  • Soil Type: Fine loamy drift, Elton Association soils composed of (Elton, Kellistown, Baggotstown, Mylerstown, Ballylusky, Newinn, Cloonmore, Newtown and Greenane)

#3: Ratheadon

  • Barley Grower: Stephen McDonnell, Carlow
  • Farm Location: 52.7263783, -6.9803043
  • Barley: Irina 2015
  • Sample Date: 22.10.19
  • Batch: V23304
  • Sample ABV: 50%
  • Fill Date: 25.05.16
  • Spirit Age: 3yo (1.245 days)
  • Cask Composition – American: 35% / American New: 20% / French: 25% / VDN 20%
  • Cask ABV: 71.18%

#4: Newgardens

  • Barley Grower: John P. Foley, Carlow
  • Farm Location: 52.719246, -6.961100
  • Barley: Irina 2015
  • Sample Date: 09.03.20
  • Batch: V22866
  • Sample ABV: 50%
  • Fill Date: 16.03.16
  • Spirit Age: 3yo (1.454 days)
  • Cask Composition – American: 35% / American New: 20% / French: 25% / VDN 20%
  • Cask ABV: 71.58

Und was meinten meine Kollegen, was sie im Glas hatten?

Zwei haben die richtige Destillerie erraten/erkannt, einer hat sich ablenken lassen. Bei dem Hinweis mit dem Zaunpfahl hatte ich schon befürchtet, die Challenge wäre zu leicht.

Richtig ist Waterford Single Farm
  • JB: Keinen blassen Schimmer, kann alles mögliche sein. Auf Grund des parfümierten Grundcharakters von #3 würde ich entweder auf was Irisches tippen oder auf St. Kilian. Deren erste Ausgabe hatte auch eine leicht süßlich-parfümierte Note, was allerdings auch vom Rumfass-Anteil kommen könnte.
  • MK: Das Aromenprofil beim NewMake aber mehr noch beim Whisky scheint mir hier nicht typisch schottisch. Da es speziell um den Einfluss verschiedener Böden geht, dachte ich zunächst an eine experimentierfreudige deutsche Brennerei wie die Hammerschmiede oder St Kilian, konnte es aber nicht zuordnen, daher tippe ich, da es um Terroir geht, auf die mir bislang unbekannte, irische Waterford Brennerei. Fände ich, da sie eine ehemals Bruichladdich gehörende, ex-Inverleven Still verwenden, persönlich auch am Spannendsten.
  • JS: Geschmacklich bin ich bei Glen Moray. Von der Möglichkeit verschiedener Gersten-Sorten, mit eigenem Malzboden und verschiedenen Produktlinien – bin ich bei Springbank. Das ist alles um so schwerer, da ja ausgeschlossen ist, einen der 4 Probanden bereits probiert zu haben.
  • KD: Mein Kopf – ohne den Titel zu beachten – sagt mir, dass der Unterschied technischer Natur ist, ein Parameter im Brennprozess. Sagen wir, Roseisle mit seinen zwei unterschiedlichen Kondensatoren. Oder ein sprichwörtlich verstellbarer „Boden“ mit mehr oder weniger Kupferkontakt – wie in Grain-Brennereien. Auf der anderen Seite könnte „Boden“ auch Erde bedeuten, Terroir, unterschiedliche Gerstensorten auf unterschiedlichen Böden. Dafür ist der Unterschied aber sehr extrem – fast so wie zwischen einem Destillat aus Gerste vs. einem aus dem Urgetreide Bere. Nachdem ich nun ein paar mal hin- und her geschwenkt habe (zwischen diesen Optionen, nicht vom Alkohol) entscheide ich mich schlussendlich hauchdünn dafür, dass der Hinweis von Peter tatsächlich eine kleine Denkaufgabe enthält und wir es mit einem Destillat aus einer Column Still zu tun haben. Diese haben Böden, die unterschiedlich hoch destillierten Whisky produzieren – leichter oder „dreckiger“. Das ist das Technikherz in mir. Welche Brennerei macht Grain-Whisky mit einem solchen Charakter (nämlich aus vermälzter Gerste)? Loch Lomond! Für den Fall, dass das nicht stimmt und sich Peter tatsächlich auf den Boden, auf dem das Getreide wächst, bezieht, ein zweiter Tipp: Eine Brennerei, die das exzessiv betreibt, ist Waterford in Irland. Ich habe schon von Kollegen gehört, die von erstaunlichen Geruchs- und Geschmacksunterschieden in deren New Make Spirit berichtet haben…
  • NF: Das ist ehrlich gesagt garnicht so einfach weil ich mich nie damit beschäftigt habe ob eine Destillerie Unterschiede bei ihren Begebenheiten macht. Aber vom Geschmacksprofil würde ich fast auf eine deutsche Destille denken und so tippe ich auf St. Kilian.
  • AE: Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir hier nicht in Schottland unterwegs sind. Vielmehr glaube ich an eine deutsche Destillerie. Ich meine, hier den Charakter einer Destillerie zu erkennen, die ich schon häufiger im Glas hatte. Ich tippe auf finch.
  • WG: Die Kombination aus dem ungewöhnlichen Geschmack und dass wir letztens deinen Reisebericht aus Dänemark gelesen haben, lässt uns mal mutig auf Fary Lochan tippen. Da das Malz hier teilweise mit Brennesseln geräuchtert wird, könnte das den besonderen Geschmack erklären. Wir haben auch bereits mal eine Probe von Fary Lochan verkostet und einen Bericht darüber geschrieben. Das ist schon etwas länger her, war aber auch aus der Erinnerung speziell und hat uns ganz gut gefallen.
  • SU: Das Schlagwort zur Challenge „Der Boden macht‘s“ deutet natürlich klar darauf hin, dass es irgendwie um das Terroir-Thema bei Malt Whisky geht. Dadurch komme ich ohne einen der Drams auch nur probiert zu haben natürlich sofort auf Bruichladdich, die das ja am stärksten vertreten. Da dann zusätzlich die Geschmäcker der einzelnen Samples etwa in die passende Richtung gehen, mache ich es mir also einfach und sage Bruichladdich, obwohl ich gerne hätte, dass es Balvenie wäre.
  • SA: Hier kann und werde ich nur tippen. aber ich leg mich auf St. Kilian fest.. 
  • TW: Ich denke, dass ich hier keine Schotten im Glas hatte. Aufgrund der Wacholdernote tippe ich auf Schweden: Mackmyra.
  • MM: Das Aroma-Profil erinnert an junge, wenig gereifte Whiskies, die Potential zeigen, aber noch nicht dort angekommen sind, wo sie hin sollen. Mich erinnern sie an die Abfüllungen der holländischen Clay-Distillery, oder vielleicht auch auch sehr junge St . Kilians bzw. St . Kilians aus größeren Fässern. Doch auch in Irland gibt es derzeit einige Kandidaten, die in Frage kommen. Peter hat mit seiner Anspielung auf „Terroir“ einen entscheidenden Hinweis gegeben. Deshalb tippe ich jetzt auf die irische Waterford Destillerie.

Unterscheiden sich die New Makes auf Grund der Single Farm Destillation?

  • PM: Im Vergleich: #2 ist vor allem mit Wasser deutlich fruchtiger und harmonischer. #1 hat etwas mineralisches. 
  • JB: Im ersten Durchgang habe ich mich natürlich nicht an Deine Reihenfolge gehalten und erst die #1 verkostet. Das ist ein ganz typischer, hell-fruchtiger (Mostbirne!) New Make, wie ich schon viele getrunken habe. Wirklich gut trinkbar, auch pur. Die #2 erscheint viel verschlossener, eher dunkler Most-Apfel, viel malziger und beim zweiten Schluck meint man sogar, leichten Rauch zu schmecken. Macht man es andersherum, bleibt der Grundeindruck gleich, aber der Rauch verschwindet. Je früher der Middle Cut geschnitten wird, desto fruchtiger wird er. Es könnten also einfach zwei Varianten des gleichen Destillats sein, die unterschiedlich geschnitten wurden. Oder sie stammen aus unterschiedlichen Brennblasen. Was ganz fieses wären natürlich unterschiedliche Grain-Mischungen, denn es stand nirgends was von Single Malt…
  • MK: Die NewMake Samples schmecken deutlich unterschiedlich, siehe meine Tasting Notes.
  • JS: Hauptunterschied ist der leichte Rauch bei #1.
  • KD: In der Nase erscheint #2 leichter mit mehr Apfel und Birne, #1 hat mehr Volumen, fleischiger, etwas Schwefel, erscheint mir wie ein späterer heart cut, der länger gelaufen ist. Ähnlich ist auch am Gaumen und im Abgang die #2 runder und als New make schöner trinkbar, während #1 deutlich robuster und „dreckiger“ ist. Der zweite Spirit wird meiner Meinung nach schöne junge Whiskies ergeben, während das erste Sample eher für eine Langzeitreifung mit aktiveren Fässern geeignet ist und sich denen Messen kann.
  • NF: Ja, ich finde die beiden New Makes unterscheiden sich sehr. Sample #2 geht mehr in Richtung Birnenfrucht, während Sample #1 einen deutlich anderen Weg in Richtung Zitrusfrucht einschlägt.
  • AE: Ja, es gibt Unterschiede. #2 hat deutlich mehr Getreide und Malz, #1 wirkt frischer und spritziger. Am Gaumen zeigt #1 dann, wie viel Power der New Make hat. Ich vermute, dass der Alkoholgehalt hier deutlich höher ist.
  • WG: Ja, siehe Tasting Notes.
  • SU: Der New Make aus Sample 1 ist deutlich süffiger als Sample 2 und hat auch eine leichte Zitronensäure, die ich beim zweiten New Make nicht entdecke. Sample 2 hat dafür jede Menge Gewürze und Blumen wie Nelken und Veilchen. Gemeinsam haben beide New Makes eine Kupfernote, nur Sample 2 hat dazu noch Schwefel. Ansonsten erinnern die mich einfach beide an Grappa oder Obstler.
  • SA: ja, die beiden new makes unterscheiden sich für mich. gefühlt ist für mich Sample 2, sanfter als sample 1. Auch wenn es darum in der Aufgabe nicht ging, bin ich geneigt anzunehmen, dass newmake 2 dreifach destilliert und somit ein wenig runder, weicher ist. Sample 1 hat einen höheren Alkoholgehalt. Beide sind sehr fruchtig, Sample 1 allerdings „kornlastiger“, wie immer ich das beschreiben soll. Sample 2 riecht fruchtiger, eher obstlerlastig, während sample 1 unangenehmer riecht (schimmliges, nasses Korn)
  • TW: Die New Makes unterscheiden sich für mich kaum. Ich kann absolut nicht einschätzen, ob da eventuell etwas Rauch im Spiel ist oder nicht. Das hat mich fast verzweifeln lassen. 
  • MM: Sample 1 und Sample 2 unterscheiden sich deutlich, wobei ich aber nicht zu sagen vermag, wodurch dieser Unterschied entstanden ist. Sample eins empfinde ich als sehr gelungen und ausgewogen. Die 2 hat für mich eine süßlich-künstliche Note, die mir weniger gut gefällt. Die 1 ist dumpfer, erdiger, und trifft deshalb eher meinen Geschmack.

Unterscheiden sich die Whiskys?

  • JB: Die #3 hat eine süß-fruchtige, fast schon parfümierte Grundnote. Auch im Mund honigartig, im Abgang bleibt ebenfalls eine klebrig-süße Note zurück. Erinnert mich fast mehr an einen Grain als an einen Malt oder zumindest etwas sehr süß ausgebautes (Virgin Oak, Süßwein, o.ä.). Die #4 ist deutlich voluminöser, hat einen samtigen Grundton wie aus einem Sherry-Fass und ist im Abgang viel dunkler, kratziger, kräftiger. Ich finde das fast schon zu viel Holzeinfluss, bin da aber auch empfindlich.
  • MK: Gleiches gilt für die Whiskys. Mir erscheinen die Whiskys (Malts) beide zu jung, als dass ich sie in dieser Form erwerben wollen würde. Wenn dann tendenziell eher Sample #2.
  • JS: Hier sind zwei prägnante Unterschiede. Nummer 3 ist in CS und ohne Rauch, lange gereift und aus einem guten Bourbon-Fass. Nummer 4 ist in Trinkstärke und mit unterschwelligem Rauch. Fast wie am Ende der rauchigen Produktionslinie, wenn von rauchig auf nicht-rauchig umgestellt wurde. Auch erscheint er mir jünger.
  • KD: In der Nase sind die Unterschiede sehr gering. Probe #3 ist einen Tick „heller“ mit weniger metallischer Jugend. Im Gaumen zeigen sich dann die wahren Unterschiede – da kommt das dreckigere, robustere, voluminösere Profil des New Make #1 wieder zum Vorschein.
  • NF: Auch die beiden Whiskies fallen unterschiedlich aus. Während Sample #3 ungewöhnlich maritime Noten hat, ist Nr #4 ein wenig einfach gestrickt und hält sich ziemlich einfach.
  • AE: Ja, auch hier gibt es Unterschiede. Beide Proben sind fruchtig, aber während die Früchte bei #3 eher hell sind, gibt es bei #4 eher dunklere Früchte und unreife Beeren. #3 entwickelt sich anschließend in die Kräuter-Richtung, während #4 zu Vanille tendiert.
  • WG: Diese Grundcharaktere gehen auch nach der Fasslagerung nicht wirklich verloren, auch wenn die Reifung den Geschmack natürlich deutlich beeinflusst.
  • SU: Beide Whiskys haben gemeinsam, dass sie eher fruchtig sind, weisen dabei aber völlig verschiedene Fruchtnoten aus: Sample 3 ist im Bereich Mirabelle unterwegs und hat fast etwas von einem Obstler, während Sample 4 mit klarer Pfirsichnote und Pflaumennote eher Richtung Sake geht. Sample 4 weist eine deutliche Eichenwürze aus, während ich bei Sample 3 leichten Rauch wahrnehme, der vielleicht von einem ausgekohlten Fass kommt.
  • SA:  ja, die beiden Whisky unterscheiden sich. beide schätze ich relativ jung ein. beide auf dem gleichen Fasstyp gereift. evtl beide aus den unterschiedlichen new makes gemacht.. während sample 3 wieder fruchtiger, angenehmer riecht und schmeckt (und ich muss leider sagen, dass er mir trotzdem überhaupt nicht schmeckt), ist Sample 4 für mich wieder mit dem leicht muffigen, amoniaklastigem verbunden..
  • TW: Vor allem die beiden gereiften Whiskies sind zwar außergewöhnlich aber für mich absolut lecker durch dieses frische Wacholdernote. 
  • MM: Drei und vier sind ähnlich, aber die vier wirkt spannender, da sie einige ungewöhnliche Aromen hat. 3 empfinde ich als gut, aber etwas brav und weniger aufregend.

Tasting Notes – Waterford Single Farm Destillate

Ich habe die Reihenfolge an die Verkostungsempfehlung angepasst. Ich habe jedes Sample erst ohne (sehr kleiner Schluck) und dann mit ca. 20-30 Tropfen Wasser (auf 1cl) probiert. Da meine Mitstreiter nicht wussten, dass es sich um >70% handelt, waren das sicher keine optimalen Bedingungen.

Sample #2

  • PM // Nase: Malzig mit scharfer Alkoholnote. Erst frisches Obst, dann Trester. Ein wenig erdig. Mit Wasser wird der erdige Charakter noch verstärkt und ich habe fast ein wenig den Eindruck Rauch wahrzunehmen. Mit der Zeit kommen die fruchtigen Noten zurück. / Geschmack: Verdünnt etwas cremig und gar nicht scharf. Erinnert mich an Trester. / Abgang: Die Kerne von Weintrauben mit leichter Bitterkeit.
  • MK // N: Obstler (sprittig), leicht tranige Obernote, grüne Banane / G: Weich – geringerer Alkoholgehalt als üblich oder deutlich besser ins Destillat eingebunden / F: Vergleichsweise lang, glimmendes, nicht unangenehmes Gefühl im Mundraum, nun merkt man den Alkohol, und nun hinterlässt der Whisky gegen Ende auch ein paar Obstlernoten.
  • JS // Leuchtend klar kommt dieser White Dog daher. An der Glaswand mit langen Bögen und nur widerwillig und sehr langsam dümpelt er herab. In der Nase überraschend mild. Malziger Duft von Getreide mit fruchtig-süßer Birne. Er erinnert an einen Williams aus Südtirol. Im Geschmack heftig und voluminös. Auch hier Birne und ein Hauch Zimt. Dazu sehr alkoholisch und stark. 65% mein Tipp.
  • KD // In der Nase sehr leicht mit sehr dezenten Aromakomponenten von Apfel, Birne, leichten Anflügen von Beeren. Wohl der leichteste New Make, den ich je hatte. Im Gaumen ölig und sehr voluminös, süßlich, malzig, leicht hefig aber sonst ohne großartige Aromen. Abgang ähnlich.
  • NF // Nase: Der New Make ist sehr fruchtig, sofort hat man frische Birnen und Quitten in der Nase. Frisches Malz gesellt sich dazu und erst jetzt ist der Alkohol ganz leicht in der Nase spürbar. Dieser ist aber nicht unangenehm und hinterlässt in der immer noch präsenten Fruchtnote einen Hauch von Kandiszucker. / Geschmack: Hier ist der Alkohol jetzt spürbar und belegt die Zunge. Nachdem sich die Zunge daran gewöhnt hat wird es wieder sehr fruchtig, die Birnen sind zu einem Kompott zusammen gekocht und die Malznote hat eine deutliche Röstaromen. / Abgang: Der Abgang ist relativ kurz und leicht, Birnenfrucht bleibt auch hier präsent.
  • AE // Eindruck: Der New Make wirkt sehr getreidig und erdig. Fruchtige Aromen (Apfel?) sind sehr unterschwellig vorhanden und zeigen sich auch erst nach einer ganzen Zeit im Glas. / Geschmacklich kommt erst etwas Süße zum Vorschein, danach zeigt sich wieder das Getreide. / Im Abgang kehrt die Süße zurück.
  • WG // Ein sehr süßer und fruchtiger New Make in der Nase, fast wie ein Pflaumen- oder Mirabellen-Obstbrand. Malzig, floral und süß, wie man es von vielen New Makes kennt, aber auch etwas „holziges“, was ja eigentlich noch nicht sein kann. Auf der Zunge wie erwartet kräftig, aber gut trinkbar. Malzig und sehr trocken werdend. Ein leichter erdiger Charakter schwingt mit. Wahrscheinlich ist er auf angenehme 55% herunter verdünnt.
  • SU // Im ersten Verkostungsdurchgang machte ich den furchtbaren Fehler vor dem Verkosten der New Makes keinen anderen Whisky zu trinken. Die Zunge traf daher völlig unvorbereitet auf die über 70% und wurde einfach plattgemacht. Im zweiten Durchgang erinnert dieser New Make mit seinen traubigen, apfeligen Noten ganz klar an einen Grappa, bringt dazu Nelken, Veilchen, Schwefel und derart viel Kupfer mit, dass ich kurz überlege als Gegenprobe an einem 5-Cent-Stück zu lutschen. Mag ich diesen New Make? Nein, überhaupt nicht.
  • TW // Nase: Wieder viel Getreide, aber nicht ganz so viel Kuhstall, eher in die Frische Richtung. Gefühlt besser eingebundener Alkohol. / Geschmack: Leicht Süßer als Sample 1, Malzig / Finish: Kürzer als beim ersten Sample, sonst gleich.
  • MM // Weniger ausgewogen, wirkt etwas unrund und brennt sehr unschön (als 2.ten verkostet!)

Sample #1

  • PM // Nase: Hier fehlen die erdigen Noten und das Malz ist nicht so kräftig. Ein wenig Kakao. Der Alkohol ist noch etwas kräftiger. Mit Wasser ändert sich erst Mal nicht viel er wird eher noch etwas schärfer. / Geschmack: Kommt verdünnt immer noch sehr scharf und pfeffrig. Ein wenig mineralisch und weder fruchtig noch malzig. Deutlich anders als #2. Mit noch etwas mehr Wasser wird er süßer und harmonischer. / Abgang: Menthol und leichter Trester. 
  • MK // N: Obstler (nicht unangenehm): Birne, Schlehen / G: Sehr kräftig (unverdünnt?), süß, (natürlich) alkoholisch / F: Kurz, Nachklang Nektarinen
  • JS // Leuchtend klar kommt dieser White Dog daher. An der Glaswand mit langen Bögen und nur widerwillig und sehr langsam dümpelt er herab. Soweit von #2 kopiert, den ich erst probiert habe. Aber jetzt beginnen die Unterschiede. Geruch: Leichter Rauch mit süßem Malz und dezenter Birne. Im Geschmack rauchig, fruchtige Getreidenoten und pfeffrig. 65% mein Tipp.
  • KD // In der Nase sehr robust, mit etwas Schwefel, Hefe und Malzsüße. Am Gaumen ähnlich – robust und dreckig, fleischig, etwas Hefe und Malzsüße. Abgang ähnlich zum Gaumen. Sehr spannend. Erinnert mich ein bisschen an Bere – der Urgerste aus Orkney …
  • NF // Nase: Der Alkohol des New Makes ist hier sofort präsent, also lasse ich ihm ein wenig mehr Zeit. Auch hier ist das ganze sehr fruchtig, jedoch geht es hier ganz klar in Richtung Zitrusfrucht. Orangen und Clementinen werden nach einer Weile immer deutlicher und machen große Lust auf mehr. Eine Spur Zimt gesellt sich dazu und lässt ein leicht weihnachtliches Feeling aufkommen. / Geschmack: Der Alkohol prickelt leicht auf der Zunge, ist aber keineswegs unangenehm. Er wird dann würziger, wieder Zimt der sich herrlich mit einem frischen Hauch von Orangenschale vereint. / Abgang: Der Abgang ist mittellang, leicht mineralisch und auch hier findet sich die Orangenschale wieder.
  • AE // Eindruck: Dieser New Make wirkt deutlich frischer und fruchtiger als #2. Hellgelbe Früchte kommen zum Vorschein wie gelbe Birnen, helle Pflaumen und Litchi. / Geschmacklich ist das New Make dann weniger süß, aber trotzdem noch fruchtig. Auch hier kommt nun eine malzig-getreidige Note hinzu. Der Alkoholgehalt wirkt deutlich höher als bei #2, auch durch Wasser lässt sich der Tropfen kaum zähmen.
  • WG // Der 2. New Make ist weniger kräftig süß, weniger floral. Dafür ist er spürbar herber und würziger in der Nase. Im Geschmack spiegelt sich das wieder, die Würzigkeit ist im Vordergrund, insgesamt aber viel gradliniger. Von der Intensität her landen wir wieder bei Mitte 50%.
  • SU // Der zweite New Make wirkt nach dem Verkosten des Ersten deutlich süffiger und leichter, aber vielleicht ist mein Gaumen auch einfach nur gekillt worden. Ich meine eine leichte Zitronensäure und Birnen wahrzunehmen, dazu kommt wieder das 5-Cent-Stück. Erinnert mich an einen Obstler.
  • TW // Nase: Wahnsinnig viel Getreide kommt da durch, etwas roter Pfeffer, Kuhstall. / Geschmack: Ölig, süß, viel Getreide, keine Frucht, sehr kräftiger Alkohol, aber nicht beißend, auch hier der Kuhstall. / Finish: Durch den Alkohol relativ lang nachhallend mit süßem Malz und etwas Grapefruitabrieb.
  • MM // ausgewogen, fruchtig, malzig, Heu – super gelungen, ein toller New Make. (als 1.ten verkostet)

Sample #3

  • PM // Nase: Für mich ist hier die typische Klebernote eines Iren erkennbar. Mit Wasser und etwas Zeit tritt der Kleber zurück. / Geschmack: Auch ohne Wasser sehr sanft, süß und ein wenig von dem Kleber. Mit Wasser wird er etwas ruppiger. Karamell. / Abgang: Sehr kurz und hier kommt ein wenig von dem Trester zurück. 
  • MK // N: Flach. Obstlernase / G: Jung, alkoholisch, sprittig, im Mund erst nach einiger Zeit etwas gefälliger / D: Kurz, scharf, herbal, ein wenig bitter, leichte Holzeinflüsse, wie es scheint, ein Hauch Vanille, für mich aufgrund der eklatanten Jugend kein wirklicher Genuss, aber auf dem richtigen Weg.
  • JS // Mittlerer Goldton. An der Glaswand auch mit prägnanten Schlieren. In der Nase eher zurückhaltend. Vanille, Birne, Litschi. Es geht fast schon in die exotische Richtung. Schwarzer Pfeffer auf der Zungenspitze, die gerochenen Früchte am Gaumen. Sehr seidig und zum Abgang hin mit Eiche, die aber sehr ausgewogen daher kommt. Langer, wärmender Abgang. Kakao, Muskatnuss und Malz. Toller Malt in CS, aus einem First-Fill-Bourbon-Fass!
  • KD // In der Nase… ja… schwierig. Parfum kommt als Erstes in den Sinn…? Ein Hauch Alkohol, etwas Vanille und eine leichte metallische Jugend. Nicht besonders viel los. / Am Gaumen weich mit Vanille und jungem Eicheneinfluss – sehr aktives Holz. / Abgang eher kurz mit Vanille und am Ende frische Eichennoten.
  • NF // Nase: Eine wundervolle, süße Note von Vanille begrüßt einem in der Nase. Frisch kandierte Orangenscheiben verstecken sich dahinter und machen Platz für eine doch überraschende Note nach frisches Seeluft. / Geschmack: Ein ganz leichtes prickeln auf der Zungenspitze verrät hier vielleicht ein wenig Jugend, aber daran störe ich mich nicht weiter. Die Vanille aus der Nase findet sich hier eben so süß wieder und auch die maritime Note hat sich bis hier hin gehalten. / Abgang: Der Abgang ist lang und ich habe eine Assoziation nach salzigen Karamell.
  • AE // Eindruck: Dieser Whisky bringt eine sehr ausgeprägte Mischung aus fruchtigen und malzigen Noten ins Glas. Pfirsich, Aprikose, Apfel und Birne sind zu erkennen, dazu kommt ein leichter Hauch von Frühstücksmüsli. / Geschmacklich geht es zunächst in eine ähnliche Richtung, bevor die getreidigen Noten stärker in den Vordergrund treten und einige Kräuter mitbringen.
  • WG // Der erste gereifte Whisky. In der Nase zunächst sehr holzig und leicht würzig. / Auf der Zunge ein kurzer süßer Anklang, dann wird floral, seifig und dann entwickelt sich ein ganz spezieller und interessanter Geschmack. Intensiv, erdig, leicht säuerlich und nach Kräutern. / Der süße Anklang lässt auf ein klassisches Bourbonfass schließen, der Rest auf etwas besonderes, vielleicht geräuchertes. Wir sind uns sehr sicher, dass dies kein schottischer Whisky ist. Aber auch kein deutscher, sondern etwas exotischeres.
  • SU // Fruchtig, an einen Obstler erinnernd, mit Mirabelle, Fassstärke, immer noch mit ordentlich Kupfer, dazu Gewürze und Küchenkräuter. Ich meine leichten Rauch wahrzunehmen, der mich an ein ausgekohltes Fass erinnert. Dazu noch recht malzig. Hmmm….also, ne. Das mag ich nicht. Der Whisky ist noch nicht fertig gereift und vorab aus dem Fass geholt, oder? Wird das, wenn es groß ist, vielleicht ein Bruichladdich Organic?
  • TW // Nase: Etwas künstlich, frisch gebrochenes Wacholdergrün, angenehm frisch. / Geschmack: Süß, etwas hellfruchtig, wieder diese Wacholdernote. / Finish: Medium, Süße, kein Holz, Honig, etwas bitter. / Fazit: + Irgendwie finde ich das Profil sehr interessant und würde da gern mehr drüber erfahren. Kommt diese Wandlung durch die Fässer? Echt cool.
  • MM // Cremig, etwas säuerlich, wenig komplex, floral, aber mit ein bißchen Tankstellenaroma. Faßeinfluß eher kurz.

Sample #4

  • PM // Nase: Wenig von der Klebernote. Etwas vom Trester mischt sich zur Vanille. Mit Wasser kommt eine alkoholische Schärfe zum Vorschein. / Geschmack: Komplexer als erwartet. Erst etwas Pfeffer, dann der Kleber und Trauben. Mit Wasser entwickelt sich eine leichte Schwefelnote und er wird scharf. / Abgang: Recht sanft und süß. Dann leicht würzig. Mit Wasser deutlich ruppiger. Sehr überraschend. 
  • MK // N: Helle Trauben, Gerste (fast Teig), Süße (Leichter Honig) / G: Weich, getreidig (Cerealien), nahezu keine Frucht / F: eher kurz, feine Bitternoten / (erinnert ein wenig an Laddie X4+3)
  • JS // Mittlerer Goldton. Auch hier scheint es ein CS zu sein. Geruch: leichter Rauch (Lagerfeuer, etwas schwefelig), süße Cocktailfrüchte (Ananas). Im Geschmack auch unterschwellig mit Rauch. Aber auch hier exotisch. Eine leichte Schwefelnote stört mich. Wenig Eiche, jünger und unter 50% Alkohol. Hier tippe ich auch auf eine Bourbonreifung oder sogar ein Ex-Rumfass. Max. 10 Jahre alt.
  • KD // In der Nase sehr, sehr ähnlich wie #3 – zuerst Parfum, vielleicht etwas dezenter, ähnlich dezente Vanille, weniger Alkohol, etwas mehr metallisch und ein Hauch Bitterschokolade. Am Gaumen deutlich robuster, da ist die Dreckigkeit des New Make #1, noch etwas Hefe dazu, metallische Jugend und auch hier deutliche Eichenfracht.
  • NF // Nase: Der Whisky wirkt ein weniger gedeckter und verschlossener. Ich gebe ihm ein wenig Zeit zum Atmen und schon begrüßt mich auch hier eine süße Vanille, die einen kleinen Schups von einem leichten Alkohol hat. Er ist etwas würziger in der Nase und lässt ein wenig Eichenfracht erahnen. / Geschmack: Eine volle Ladung Malz legt sich über die Zunge, frisch und begleitet von einer leicht blumigen Note trifft dieser hier nicht ganz meinen Geschmack. / Abgang: Der Abgang ist lang, wie in der Nase erahnt man hier eine leichte Eichenfracht. Abgerundet wird das ganze von einer schönen Karamellnote.
  • AE // Eindruck: Der Whisky ähnelt dem Sample #3 grundsätzlich, aber er hat auch einige Besonderheiten. Die Früchte sind etwas dunkler, hier kommen auch Beeren zum Vorschein, die man einige Tage zu früh geerntet hat. Außerdem kommt eine leichte Säure zum Vorschein. / Am Gaumen gehen die Früchte etwas zurück und machen Platz für Vanille.
  • WG // Dieser Whisky ist, wie der erste New Make wieder viel süßer und fruchtiger in der Nase. / Im Geschmack zunächst sehr mild, dann aber cremiger, leicht nussig und dann wieder dieser besondere Geschmack. Malz, Roggen, Dinkel-Whisky? / Vielleicht mal was anderes, vielleicht aber auch eine besondere Gerste. Definitiv kein Schotte, oder? Ein deutscher fällt uns spontan auch nicht, zumindest nichts, was wir schon probiert hätten.
  • SU // Ebenfalls fruchtig, aber mit anderen Fruchtnoten als Sample 3. Pfirsich und Pflaumen, die den Dram an Sake erinnern lassen, dazu Kaugummi, Schwefel und ein muffiger, feuchter Keller. Spät am Gaumen, aber vor allem im Abgang mit mächtig unangenehmem Holzeinfluss. Auch hier würde ich eher eine Fassprobe als ein fertiges Produkt vermuten. Wird das mal ein Bruichladdich Bere Barley, wenn es fertig ist?
  • TW // Nase: Gesetzter, runder und reifer als Sample 3. Gleiche DNA trotzdem. Hier nun etwas Frucht in Richtung weißer Pfirsich. Insgesamt etwas komplexer. / Geschmack: Voll, süß, immer noch diese Wacholdernote auf der Zunge. / Finish: Medium – Lang, Süße, kein Holz, Weißer Pfirsich, Chilli / Fazit: + Same, same but different.
  • MM // ähnlich wie 3, aber zusätzlich mit einem schönen Mandel-Kirsch-Aroma. Spannender als die 3.

Fazit der Blind Tasting Challenge Waterford Single Farm

Mark Newton hat mich vor einigen Jahren probieren lassen und ich habe es nicht geglaubt, dass die drei verschiedenen New Make Proben, die er dabei hatte, aus einer Destillerie stammten. Zwischenzeitlich arbeitet Mark als Head of Communication für Waterford.

Ich fand auch bei diesen beiden New Makes den Unterschied gravierend. Wenn man jetzt auf die Details schaut, sieht man, dass es die gleiche Gerste und die gleiche Gegend war. Einzig die Cut-Punkte könnten etwas unterschiedlich und damit eine weitere Erklärung sein (Alkoholstärke).

Auch die beiden gereiften Proben haben sich unterschieden. Hier weicht das Alter ein wenig voneinander ab, aber sie lagen in der gleichen Fass-Verteilung. Nun ist jedes Fass individuell und alleine dadurch können sich schon gravierende Unterschiede ergeben, aber ich denke, dass auch hier (wegen des jungen Alters) noch die unterschiedlichen Böden mitwirken.

Und das meinten die Teilnehmer dazu:

  • JB: 1 gefällt mir, aber ich würde mir einen New Make trotzdem nicht kaufen. #2 finde ich eher durchschnittlich, würde ich mir nicht kaufen. #3 ist interessant, aber sehr süß. Ok, muss ich aber nicht haben. #4 ist schon leicht überlagert und nicht mein Stil. Würde ich nicht kaufen.
  • JS: Das war sehr schwer und ich bin sehr gespannt. Mein Favorit: Die Nummer 3. Der Hammer wird wieder bei der Auflösung kommen.
  • KD: Spannend – außerordentlich spannend. Als „New-Make-Fetischist“ und -Sammler trifft das voll auf meinen Geschmack. Ich liebe New Make, ich liebe es, diese zu analysieren und den Einfluss der Produktionsmethoden auf das rohe, von Holz unberührte Destillat zu erforschen. Mit dem Titel „Der Boden macht den Unterschied“ hat Peter es mir echt nicht leicht gemacht. Die Unterschiede im New Make sind deutlich. Als ob es unterschiedliche Destillerien wären. Eine Probe so delikat und leicht, wie ich es noch nie verkostet habe, eine andere deutlich robuster und „dreckiger“ – nicht so schön zu trinken, aber dafür umso besser für Langzeitreifung – frei nach „Ein scheußlicher New Make macht nach 40 Jahren den besten Whisky.“
  • AE: Ich bin echt gespannt auf die Auflösung, auch wenn ich vermutlich wieder weit von der Realität entfernt bin…
  • WG: Interessant war es alle mal, wenn es wirklich unterschiedlicher New Make aus ein und derselben Destille war. Sollte hier tatsächlich unterschiedlich angebaute Gerste das Produkt derart beeinflussen? Vielen Dank für Einblicke, die man so nicht alle Tage bekommt!
  • SU: Diese Challenge war hinterhältig, dreckig, fies und gemein. Mit dieser Blind Tasting Challenge hast du mich mal so ordentlich reingerissen, denn das hat mir alles so überhaupt gar nicht gefallen, was da in den Samples war. Das ganz klar spannende und interessante an dieser Challenge war, einmal etwas getrunken zu haben, was mal ein richtiger Whisky wird und dabei einmal klar vor Augen geführt zu bekommen, wie viel so eine Fassreifung letztlich wirklich ausmacht. So stark wie in dieser Challenge ist mir das noch nie bewusst geworden, so dass ich trotz der aus meiner Sicht fiesen Samples ein klares „Danke“ für diese Challenge sagen kann.
  • SA: Als Fazit muss ich sagen, dass ich leider keinen von den Samples lecker fand und somit auch keinen kaufen würde. Ich bin gespannt, auf welche Spur du uns da bringen wolltest oder gebracht hast und freue mich trotzdem auf eine Auswertung.. Irgendwie hoffe ich, dass es nicht St. Kilian ist..
  • TW: Fest steht für mich aber, dass das Geschmacksprofil wunderbar eigen ist und mir ziemlich gut gefällt. Es ist immer wieder cool zu sehen, was man mit Getreide, Wasser und Hefe alles hinbekommt.
  • MM: Kaufen würde ich diesen Whisky noch nicht, aber er ist sehr vielversprechend und weniger fruchtig, als ich es von einem irischen Whisky erwarten würde. Und einen ganz herzlichen Dank an Peter für die Samples. 

Danke für die Proben an Mark Newton und Waterford!

Die restlichen Challenges könnt Ihr hier nachlesen