Blind Tasting Challenge

35. BTC – Finish oder Vollreifung

Die Reifung hat den größten Einfluss auf den späteren Whisky, aber wie groß ist der Unterschied zwischen einem Finish und einer Vollreifung. Und wieviel Unterschied macht die Dauer des Finish? Kann man das bei einem Blind Tasting schmecken? Nun, wir werden sehen, wie gut sich meine Teilnehmer geschlagen haben…

Wie funktioniert mein Blind Tasting?

Dieses Mal geht es um den Unterschied zwischen Finish und Vollreifung. Kennen sich die Teilnehmer mit den verschiedenen und teilweise exotischen Finishes aus? Erkennen sie die Unterschiede zwischen einem Finish und einer Vollreifung? Und spielt die Dauer des Finishes eine Rolle? Wir sind in Schottland. Alle fünf Single Malts sind entweder dauernd in dem Fass gewesen (Vollreifung) oder wurden nur gefinished. Mehr verrate ich nicht. Geschickt habe ich jedem je fünf 5cl Sample, die mit Sample #1 – #5 nummeriert waren. Als Ergebnis wollte ich …

  • Aufgabe 1: Was hast Du im Glas (Stärke, Fass/Fässer, Produkt, Bewertung)?
  • Aufgabe 2: Vollreifung oder Finish?
  • Aufgabe 3: Welcher der Whiskys gefällt Dir am Besten?

Dieses Projekt findet NICHT unter Laborbedingungen statt. Ich habe keine Gläser vorgegeben und auch sonst keine Vorgaben gemacht, WIE der/die Einzelne seinen Whisky zu verkosten hat.

Wer hat mitgemacht?

Die folgenden Blogger haben mitgemacht (in der Reihenfolge des Eingangs der Tasting Notes):

  • PM – Peter Moser (ich) – ohne Wertung, denn ich weiß ja was auf den Flaschen steht.

Auflösung – Welche Whiskys waren es?

Bis Mai 2023 waren die Whiskys unter dem Dach von Distell, aber seit dem Verkauf gehören die Destillerien CVH Spirits. Diese fünf Whiskys waren es konkret:

  1. Deanston Virgin Oak, 46.3%, ncf, ca. 28.- EUR
    FINISH 9-12 Monate in Virgin Oak, davor ex-Bourbon
  2. Ledaig 19yo Oloroso, MARKET EXCLUSIVE (nur für Deutschland), ncf, nca, 46.3%, ca. 140.- EUR
    FINISH 14 Jahre in ex-Oloroso Cask
  3. Bunnahabhain Canasta Cask Matured, Fèis Ìle 2023 Edition, ncf, nca, 51.2%, UVP 119.90 EUR 
    VOLLREIFUNG komplett in Canasta-Sherry Fässern gereift (Sherry Casks made from Palomino and Pedro Ximinez grapes)
  4. Deanston Tequila Cask, Experimental Edition, ncf, nca, 52.5%, ca. 115.- EUR
    FINISH in Tequila Casks (Agave Tequila aus den Jaliscan Highlands in Mexico), davor Hogshead
  5. Ledaig 2012 Red Wine, 9yo, Limited Edition, CS, ncf, nca, 56.8%, ca. 115.- EUR
    VOLLREIFUNG komplett in ex-Bordeaux Rotwein Fass

CS = Cask Strength (Fassstärke), ncf = no chill-filtration (keine Kältefiltration), nca = no color added (ohne Zusatz von Zuckerkulör), yo = years old (Altersangabe), UVP/RRP = unverbindliche Preisempfehlung

Vollreifung oder Finish?

Und was meinten meine Kollegen, was sie im Glas hatten? Hier die Zusammenfassung der Meinungen pro Dram:

Vollreifung oder Finish? Das meinten die Teilnehmer

Wer die richtigen Schlüsse gezogen hat und zwischen Finish und Vollreifung unterscheiden konnte, siehst Du bei den Einzelwertungen.

Wertung – welcher hat am Besten gefallen?

Die Details der Wertung findest Du bei den jeweiligen Proben. Hier nur noch die Zusammenfassung.

Favorit

Vollreifung oder Finish - Der Favorit

Wertung

Bewertet wurden die Proben nach folgendem einfachen Schema und rein auf Basis des persönlichen Geschmackes:

+gefällt mir, würde ich mir kaufen (für diesen Max-Betrag)
ook, muss ich aber nicht haben
trifft nicht meinen Geschmack
Vollreifung oder Finish - Die Wertung

Sample #1

Stärke und Produkt?

  • PS: 43%, Sherry Finish (ich tippe auf Amontillado oder Oloroso), mein Tipp: Tomatin 12yo, Fazit: ein sehr schöner süß-fruchtiger Dram, bei dem das Fass ordentlich Einfluss genommen hat, trotzdem wirkt der Spirit noch recht jung und etwas sprittig; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • KK: 46%/NAS/Virgin Oak/Deanston [KORREKT!! Glückwunsch!]; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • KD: 46%, Ex-Bourbon, Highlands; Bewertung: o; Reifung: Vollreifung
  • WG: 48%, PX-Sherryfass-Finish, 10 Jahre. Destillerietipp: Clynelish. // Warum tippen wir auf Finish? Es könnte eine reine Bourbon-Hogshead-Reifung vorausgegangen sein, was sich im Geschmack widerspiegelt. Die fruchtige Komponente wirkt etwas „hinzugefügt“; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • AE: Ich tippe auf 43% und einen relativ jungen Whisky ohne Altersangabe. Ich glaube, dass der Whisky ein Finish im Sherry Cask erhalten hat. Geschmacklich könnte der Whisky in die Tamnavulin-Range passen.; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • MS: 40%, Ex-Bourbon Fass, Glenfiddich; Bewertung: o; Reifung: Vollreifung
  • RB: Glendronach 12y. 40% , Oloroso – und PX Fass, Vollreifung; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung
  • SU: Der Whisky hat 43-46 % und aus meiner Sicht ein ganz schlechtes Finish bekommen. Mein Tipp wäre, dass er kurz Madeirafass gelegen hat und etwa 9 Jahre alt ist. Ich rate mal „Teaninich“ von irgendeinem UA. MAD den überhaupt nicht; Bewertung: -; Reifung: Finish
  • AM: Alkohol: 48%. Würde hier auf einen Süßwein tippen. Tendiere in Richtung Manzanilla oder ähnliches. Würde ich eher als Finish sehen.; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • FL: 61%, Weißweinfass, ???, + 120€; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung

Tasting Notes

  • PM // N: Vanille, Honig, Met und Zitrusfrüchte. Würzig. / G: Frisch und knackig. Karamell und etwas süß. / A: Würzig / W: o
  • PS // N: süß, leicht floral, feuchtes Heu, Vanille, etwas Butter, Butterkekse, kleine Holzkiste, Harz, etwas Waldhonig, reife Äpfel, etwas süße Trauben, etwas Rosinen und Zimt, etwas Weinsäure / G: erst weich, dann doch spitzig und prickelig auf der Zunge, süße Früchte, Zimt, Schokolade, Vanille, leicht nussig, dann die trockene Weinsäure und etwas Hefe,
  • KK // Nase: zurückhaltend, aber würzig, zu würzig für eine reine Bourbon-Fassreifung/Gaumen: leicht holzig, trocken werdend am Gaumen, hier schon eher ein Bourbon-Fass, später dann auch eine Bonbon-Süsse/Abgang: nicht sehr lang und relativ nichtssagend
  • KD // N: Zitrusfrucht, Orange, Vanille / G: Vanille, etwas bitter, malzig / A: Orange, prickelnd, trocken und mittellang mit etwas Hefe
  • WG // N: Floral, blumig, seifig ist der erste Eindruck. Dann wird es fruchtig. Aprikosen, Maracuja, grüne Banane, Physalis. Ein schöner Fruchtkompott. / G: Vollmundig und cremig. Leicht prickelnd im Antritt, dann spiegelt sich er Fruchtkompott wieder. Dazu Citrus, Vanille und Honig. / A: Mittellang.
  • AE // N: Viel Süße und gleichzeitig viel Frucht. Äpfel und Birnen mischen sich mit Heidelbeeren und Himbeeren, alles wird mit Zuckerwatte gesüßt. Im Hintergrund ist der Whisky leicht grasig. / G: Der Gaumen ist deutlich würziger als ich es erwartet hätte. Neben der Süße aus der Nase sind nun (Blut-)Orangen und erneut Äpfel präsent, aber das Ganze wird von viel Eichenwürze begleitet. / A: Der Abgang ist relativ kurz und bietet erneut Eiche, Blutorange, Apfel und Süße.
  • MS // N: fruchtig, helle Früchte, etwas Getreide, Butter, Honig / G: süß, Teig, Getreide, etwas Zitonenmelisse, wieder helle Früchte / A: leicht wärmend, prickelnd, mittellang, etwas Menthol
  • RB // N: Erst etwas verschlossen und flach, mit etwas Zeit aufblühend saftig süß. / M: Nussig-trockene Oloroso Note im Mund je länger man ihn drinbehält. Wird auch sehr süß. Viel Dampf, etwas Schärfe. / A: Prickelnder Nachklang mit Holz.
  • SU // N: rote Trauben, weißer Pfeffer, Honig, seeeeehr süß, alkoholisch, Nüsse / G: Walnussschalen, rote Trauben, Bitter Lemon, dunkles, angekohltes Holz, Muskatnuss, Nougat, Espresso / A: Edelbitter, lang, malziges Holz, Kaffee, Nussschalen, rote Trauben
  • AM // N: Macht einen fruchtig-süßen Eindruck. Mirabellen, Blütenhonig, Grüner Tee, Heu, Honigkuchen. / G: Ebenfalls süß, recht gefällig. Etwas weniger fruchtig als die Nasevermuten lässt. Die Süße hat eher was von Agavendicksaft, Honigbonbons, Eistee. Der Alkohol ist gut eingebunden. / A: Eher kurz und gefällig. Passt gut in den Sommer.

Sample #2

Stärke und Produkt?

  • PS: Mein Tipp: Bowmore 15yo, Fazit: echt unangenehm in der Nase, im Mund etwas besser und nicht ganz so schlimm, trotzdem absolut nicht mein Fall; Bewertung: -; Reifung: Finish
  • KK: 48%/12y/Portwein-Vollreifung/Laphroaig; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung
  • KD: 46%, Ex-Bourbon + Rotwein-Finish, Highlands; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • WG: 48%, Oloroso-Sherry-Cask-Vollreifung, 12 Jahre. Destillerietipp: Bunnahabhain // Warum tippen wir auf Vollreifung? Die deutliche Holznote verleitet uns zu dieser Annahme. Bei einem Finish würden wir einen deutlicheren Einfluss der Vorbelegung erwarten, hier hatte aber das Holzfass Zeit sich zu entfalten.; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung
  • AE: 46% wäre hier mein Tipp. Bei der Reifung wäre ich bei einem Islay Cask, das vor der Belegung mit rauchigem Whisky Sherry enthalten haben könnte. Wieder halte ich den Whisky für relativ jung.; Bewertung: o; Reifung: Vollreifung
  • MS: 46%, Ex-Bourbon, Cognac-Finish, Glencadam; Bewertung: -; Reifung: Finish
  • RB: Bowmore 18y. / PX Finish; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • SU: Der Whisky hat 43-46 % und ich würde ihn als Speysider mit Port- oder Marsalavollreifung einordnen. Linkwood, ca. 12 Jahre wäre mein Tipp. Irgendein UA. Sehr in Ordnung und werde ich mir wohl kaufen; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung
  • AM: Motoröl-Fass-Finish? Find ich tatsächlich etwas schwieriger zu sagen und würde mal Tokaji oder sowas tippen. Finish. Gefällt mir ganz gut. Alkohol ist auch gut eingebunden. Ich sag mal: 52%; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • FL: 48%, Oloroso Sherryfass, Laphroaig 10 Sherry?, O; Bewertung: o; Reifung: Finish

Tasting Notes

  • PM // N: Metallisch. Torf. Die Würze erinnert mich ein wenig an Maggikraut. / G: Getrocknete Früchte. Torf. Asche. / A: Die Asche hält an. / W: +
  • PS // N: sofort deutlich Rauch, aber muffig, altes Holz, angekogeltes Holz, Mottenkugeln, gegerbtes Leder, Lack, alte Autoreifen, dahinter leichte Süße, angeschnittene braune Apfel und Birne, etwas Spekulatius und Zimt, etwas alte angegammelte Walnüsse / G: im Mund wässriger Rauch, alter Keller, Dreckwasser, morsches Holz, dann doch recht süßer Abgang mit Ahornsirup und Honig
  • KK // Nase: schön dunkel, erinnert mich ein wenig an einen Wald nach einem Regenguss und schnuppere an einem Baum, der ein wenig Harz verliert, nach einiger Zeit dunkle rote Waldfrüchte/Gaumen: überraschend, der brizzelt sofort hinten am Gaumen, sehr schön, eine leichte Rauchigkeit macht sich breit, ein sehr mundfüllender Whisky, genau mein Ding/Abgang: zunehmend trocken werdend, ich meine Tannine wahrzunehmen, die aber auch von einem Lagerfeuerrauch stammen könnten
  • KD // N: Rauch! Dahinter Karamell, würzige Eiche, Traubenkern / G: trockener Rotwein, würzige Eichenfracht, etwas muffig / A: trocken, würzig, rauchig, Tannine belegen Zunge und Zähne
  • WG // N: Orangenlikör, Orangensaft , süß und deutliche Eichenholznote. / G: Holzfracht von Anfang an, die Süße kommt nachgelagert, die Orangen kommen sehr verzögert nach. Vielleicht noch etwas unreife Pflaume, ansonsten Holz! Etwas maritim salzig, ein wenig Leder, erdig und mineralisch. / A: Mittellang und von Eichenholz geprägt.
  • AE // N: Hier strömen Gewürze, Sherry-Noten und eine leichte Eichennote aus dem Glas. Dahinter könnte man eine leichte Rauchnote erkennen, die aber eher aus dem Fass als aus dem Destillat zu stammen scheint. Mit der Zeit wird der Rauch immer intensiver. / G: Süße, Säure, Würze und Rauch mischen sich am Gaumen zu einem spannenden Gesamtprofil. Dabei gibt es Zuckerguss mit Zitrone, Äpfel und Orangen. Rauch und Eiche kommen erst zum Ende hin zur Geltung. / A: Der Abgang ist vergleichsweise lang mit Honig, Gewürzen, Eiche und etwas Rauch. Auch eine leicht saure Fruchtigkeit blitzt nochmal auf.
  • MS // N: etwas muffig, Holz, Holzhohle, würzig / G: Salmiak, ewtas säuerlich, würzig, Brandwein / A: mittellang, leichte Schärfe, Salmiak
  • RB // N: Hui Rauch und stechende Teerstraße, wie bei Glen Scotia. Und Sulfur. / M: Im Geschmack tritt die fruchtige Süße kräftig nach vorn, ich tippe auf sabschige Trockendatteln und -pflaumen. / A: Im Abgang sehr würzig, Nelken und Zimtrinde und viel gekohltes Holz.
  • SU // N: Höchst intensiv, Marsala oder Port, heftige Orangennoten, Pfirisch, Äpfel, Honig, mächtig, süß / G: überraschend dünn, Orangenlikör, würziges Holz, Nougat, Walnüsse / A: kurz, holzig-würzig mit Orangensüße, trocken und bitter
  • AM // N: Die Nase kommt dreckig daher. Gummistiefel, Werkstatt, Motoröl, Steinstaub, Moder. / G: Auf der Zunge etwas zurückhaltender, aber auch eher schmutzig. Gummi, Asphalt, eine leichte süße, die in Richtung rohe Zuckerrübe geht. / A: Auch eher kurz.

Sample #3

Stärke und Produkt?

  • PS: 46%, Virgin Oak, mein Tipp: keine Ahnung welche Brennerei das ist, aber ich sage: Deanston Virgin Oak [Anm. das wäre die #1 gewesen], mein Fazit: ein österisches Mehlspeisen-Dessert zum Trinken, absolut phantastisch; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • KK: ~52%/15y/Madeira-Marsala o.ä. Finish/ k.A., vielleicht ein Cragganmore; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • KD: 52%, Ex-Oloroso, Speyside; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung
  • WG: 49%, Oloroso-Sherry-Cask-Finish, 12 Jahre. // Destillerietipp: Deanston. Warum Finish? Die süßen und aromatischen Aromen verleiten uns zu dieser Annahme.; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • AE: Wieder tippe ich auf 46%. Beim Fass vermute ich ein Finish in einem stark ausgebrannten Virgin Oak Cask (vielleicht auch STR), gleichzeitig halte ich auch diesen Whisky für recht jung ohne Altersangabe.; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • MS: 46%, Ex-Bourbon, Wein-Finish, Glenmorangie; Bewertung: -; Reifung: Finish
  • RB: Michel Couvreur…? Irgendwas mit Portweinfass / Alkoholstärke über 50%; Bewertung: -; Reifung: Vollreifung
  • SU: Mein Tipp wäre Port Vollreifung, 46%, etwa 12 Jahre und ich rate mal „Blair Athol“ von irgendeinem UA. Ist ok, muss ich aber nicht haben; Bewertung: o; Reifung: Vollreifung
  • AM: Hmm… 55% behaupte ich in völliger Unkenntnis und tippe auf ein Ex-Bourbon-Vollreifung :); Bewertung: o; Reifung: Vollreifung
  • FL: 57%, Tawny Port, ???, o; Bewertung: o; Reifung: Vollreifung

Tasting Notes

  • PM // N: Angenehme Sherrynoten. Süßer Kuchenteig. Wein und Beeren. Eine runde ausgewogene Komposition. Da schwingt etwas ungewöhnliches mit, das ich nicht einordnen kann. / G: Auch am Gaumen rund und sanft für die 51%. Kakao und Frucht. / A: Leichte Eiche. / W: + // den habe ich bereits vorab verkostet: HIER.
  • PS // N: schön süß und tief, braune Butter, brauner Zucker, dahinter grüner Apfel, Quitte, Marille, gezuckerte buttrige Mehlspeise (Kaiserschmarn, Pfannkuchen, Marillenknödel, Topfenpalatschinken), Vanille, Vollmilchschokolade, leicht nussig, dahinter kommt das Holz durch, sowie Gartenkräuter wie Petersilie, Dill, / G: im Mund erst weich, dann stärker werdend aber toll süß und fruchtig, erst Zitrone, dann süßer werdend zu Orange, süße frische Äpfel, würzig, Apfelstrudel, Holznote immer deutlicher, etwas braune Butter
  • KK // Nase: gezuckertes eingekochtes Obst, fast wie auf dem Jahrmarkt in der Kinderabteilung, wo es allerlei süsse Sachen gibt/Gaumen: so süss wie der im Antritt ist, war da bestimmt ein Süsswein im Spiel, der Alkohol ist deutlich spürbar am Gaumen, genau richtig, nicht stark und nicht zu schwach/Abgang: süss, aber würzig, wärmend in der Speiseröhre, langer und immer trockener und holziger werdender Abgang
  • KD // N: süß, würzig, mit Rosinen und getrockneter Sauerkirsche, auch hier ist europ. Eiche am Start, aber in Sherry getränkt. / G: kräftig, aber schnell milder werdend, voll, mit Eichenfracht, dunklen Früchten und einer minimal säuerlichen Komponente / A: Süß, dunkle Früchte, etwas Eiche, etwas Sherry, lang
  • WG // N: Super süß, Grafschafter Goldsaft, Zuckerwasser, Fruchtsaft und Smoothies. Wow! Erinnert an das Vinho de Naranja – Cask Finish aus der A dream of Scotland Reihe „The Tasteful 8“. / G: Kräftig im Antritt! Relativ scharf beim ersten Schluck. Die süßen Aromen werden hier zu aromatischen Orangen, Orangenlikör und Fruchtcocktails aus der Dose. Ein wenig Nussigkeit schwingt im Hintergrund mit. / A: Mittellang und von süßen Öbsten begleitet.
  • AE // N: Honig und nussige Aromen sind gleich nach dem Einschenken zu erkennen, später kommen Wald- und Brombeeren hinzu. Kirsche und Creme Brulee sind eher dezent im Hintergrund. / G: Dunkles Karamell und Nüsse machen den Start, danach kommen flambierte Banane, Apfel und Beeren hinzu. Danach wird der Whisky recht würzig. / A: Der Abgang ist wieder relativ lang, hier sind vor allem die würzigen Noten, Nüsse und Honig zu erkennen, wobei die Aromen am Ende ins Herbe tendieren.
  • MS // N: Holz, muffig, säuerlich / G: wieder säuerlich, Tannine / A: mittellang, würzig, etwas scharf
  • RB // N: Nasaler Eindruck etwas runder und voller, leichter Rauch, Mineralität. / M: Schattenmorellen, dunkle Frucht, Schwarzes Johannisbeergelee / A: Schärfe, Pfeffer, Prickeln, nussig, getoastetes Holz. Schätzung: Leicht rauchiger Whisky mit Portwein (Fassstärke?) / Abgang muffiges Holz und alte Möbel auf der Zunge (Michel Couvreur?) Muff verstärkt sich nach Wassertrinken.
  • SU // N: rote Trauben, Kirschen, Orangen, Bitter Lemon, minimal Holz, Pfeffer / G: dünn, aber trotzdem leicht scharf, dunkle Sauerkirschen, Leder, Orangeat, Eichenwürze, angebranntes Karamell, Bitterkeit / A: Lang, Orange-Bitter, verkohltes Holz, minimal Leder
  • AM // N: Das geht wieder eher in die Honig-Richtung und ist nicht ganz so schmutzig. Honig, Pressspan-Platte, nasse Pappe, Nadelholz. / G: Sehr süß auf der Zunge. Gegen Ende wird es etwas würziger. Lindenhonig, Butterkuchen, weißer Pfeffer. / A: Mittellang und würzig.

Sample #4

Stärke und Produkt?

  • PS: 43%, mein Tipp: refill Bourbon cask, älterer Whisky (15 oder gar 18 Jahre aber keine Ahnung welche Brennerei, Loch Lomond?, mein Fazit: Nase eher verschlossen und „langweilig“, im Mund dann aber super komplex, fruchtig, spritzig und lecker,; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung
  • KK: ~55%/9y/Sauternes-Finish/ ebenfalls keinen Schimmer – ratend würde ich auf Teaninich tippen; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • KD: 56%, Ex-Bourbon + Ex-Rum, Speyside; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • WG: 50%, Refill-Sherry-Hogshead, 12 Jahre. Destillerietipp: Highland Park // Heidekraut, Holz und Tannine. Kann beides sein, intuitiv eher eine Vollreifung.; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung
  • AE: Der Alkoholgehalt dürfte etwas höher liegen als bei den vorherigen Abfüllungen, ich tippe auf 50%. Beim Fass könnte ich mir ein Finish in einem White Wine Cask vorstellen.; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • MS: 46%, Refill-Sherry, Bladnoch; Bewertung: o; Reifung: Vollreifung
  • RB: Glen Moray 40% , Madeirafinish; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • SU: Puuuuh, mit dem tue ich mich schwer. Ist das Sherry oder Port oder sogar eine Kombination aus beidem? Oder ist das irgendeine Madeira-Geschichte? Ich find den eher unangenehm und gebe ihm mal 50-55%. Ich sag einfach mal Moscatelfinish, aber nur in der Nase erkennbar. Vielleicht ein Aberlour so um 10 Jahre. Mag ich nicht; Bewertung: -; Reifung: Finish
  • AM: Das ist auch schwierig. Erinnert mich insgesamt wieder etwas an Sample Nr. 1. Ich tippe jetzt mal auf Sauternes oder ähnliches. Kann gut und gerne eine Vollreifung sein. Alkohol: 48%; Bewertung: o; Reifung: Vollreifung
  • FL: 46%, Bourbon Cask, ???, O; Bewertung: o; Reifung: Vollreifung

Tasting Notes

  • PM // N: Aprikosenkerne. Wenn man es weiß, kann man den Tequila erahnen. Säuerliche Frucht. / G: Karamell. Cremig. Dann kommt langsam etwas Schärfe. / A: Leichte Schärfe und Mentholnote / W: o
  • PS // N: Raffinierzucker, deutlich floral, frisch, alte Holzbretter, etwas Staub, Zitrone, Limette, nasse Wiese, etwas Wiesenkräuter, (Brennessel, Bärwurz, …) / G: im Mund viel voller und komplexer, sehr süß, Karmell, Parfüm, Veilchen, Wiesenkräuter/Blumen, dahinter Sahne, etwas Orange, Orangenschale, Orange als Pflanze, Zimt
  • KK // Nase: scharfe, etwas spritig wirkende Nase, typische Bourbon-Vanille/Gaumen: leichte Spritzigkeit von einem Weisswein, der Alkohol ist deutlich spürbar, aber nicht störend/Abgang: auch hier langer Abgang, hier kommt auch das führende Bourbon-Fass gut durch
  • KD // N: Zitrone, leicht, etwas Minze, Vanille, etwas sprittig mit einem Schuss Rum / G: Kräftig im Alkohol, mit Zitrone, Malz, etwas Rum und Rohrzucker / A: Mittelland, voll, mit Malzigkeit, Rohrzucker und Vanilla
  • WG // N: Direkt nach dem Einschenken viel Holz in der Nase, das aber nach einiger Zeit zu einem großen Teil verfliegt. Dazu nimmt man eine wunderbar eingebundene Süße war. Saftige Birne, Stachelbeeren, etwas Zitrusfrüchte und Vanille. Mirabelle und Heidekraut. Leicht floral mit Lavendel. / G: Süß und Heidekraut. Vielleicht ist da ein Hauch Rauch im Hintergrund, eventuell auch Asche. Etwas Eichenwürze, die aber nicht so stark ist, wie vom Holzaroma in der Nase erwartet. / A: Das Heidekraut und ein paar Tannine begleiten den guten Schluck im Abgang.
  • AE // N: Vanille, Honig und dunkles Karamell dominieren den ersten Eindruck. Dazu kommt ein sehr süßer Apfel gemeinsam mit Gewürzen und leichten Eichenaromen. / G: Der Gaumen startet wieder mit Apfel und Karamell, danach wird es wieder würziger und Eiche, während die Süße sehr präsent bleibt. Gleichzeitig wirkt der Whisky leicht speckig. / A: Der Abgang ist mittellang und bietet eine Mischung aus Honig, Kräutern, Gewürzen und Eiche.
  • MS // N: dezent, geschwefelte Rosinen, etwas Holz / G: trocken, säuerlich, würzig / A: leichte Schärfe, würzig
  • RB // N: Fruchtig, süß, gewisse Leichtigkeit / M: voll, saftig, maischig, hefig. Helle Fruchtnoten überwiegen. / A: Im Abgang Artischocken?? wtf? Schätzung: Speyside Whisky mit Madiera oder Fino Finish (Glen Moray)?“
  • SU // N: süßlich, Rosinen, rote Trauben, Muskat, Orange, leichtes Leder, dunkles Malz, Rauch? / G: trotzdem eher dünn, Leder, pfeffrig, staubtrocken, minimale Süße, bitteres Holz / A: Mittellang, edelbitter, Nougat, Eichenwürze, überlagert?
  • AM // N: Zunächst ist die Nase ziemlich verschlossen. Erinnert mich dann etwas an das erste Sample. Ganz leichte Anflüge von Anis, Honig, Aprikose. / G: Sehr süß, fruchtig, auch eher eine Honig-Süße. / A: Kurz. Unspektakulär.

Sample #5

Stärke und Produkt?

  • PS: 46% mein Tipp: nach langem Hin und Her ob das ein Ardbeg ist oder nicht und ob die Süße hier von einem Sherry-Fass kommt oder nicht, tippe ich genau das Gegenteil von all dem und sage: Ledaig 10yo [PRIMA! Fast richtig!], es wäre also eine Bourbon-Vollreifung, mein Fazit: schöne immer komplexer werdende Verbindung aus Rauch, Süße und Bitterkeit, einfach toll,; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung
  • KK: ~58%/7y/Oloroso-Finish/ North Coast Islay – Bunnahabhain, vielleicht aber auch Caol Ila (SMWS???); Bewertung: o; Reifung: Finish
  • KD: 58%, Ex-Bourbon, Highlands; Bewertung: +; Reifung: Vollreifung
  • WG: 56%, PX-Sherry-Finish, 12 Jahre. Destillerietipp: Ledaig. [PRIMA! Etwas jünger] // Die Süße bei dem Rauchgehalt? Wir tippen auf Finish!; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • AE: Hier tippe ich auf eine Fassstärke mit rund 55%. Beim Fass tippe ich auf eine Vollreifung im Bourbon Cask, allerdings auch wieder mit einem eher geringen Alter.; Bewertung: o; Reifung: Vollreifung
  • MS: 48%, Ex-Bourbon, Oloroso-Finish, Glen Scotia; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • RB: Port Charlotte 10y Heavily Peated, 50%, Weinfinisch; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • SU: Tolle Nase, rettet das allerdings nicht in den Geschmack rüber, ist insgesamt ok. Irgendein junger (bis 8 Jahre alter), generischer Caol Ila mit Portweinfinish und 48%; Bewertung: o; Reifung: Finish
  • AM: Könnte was aus Campbeltown sein. Was für ein Fass finde ich tatsächlich schwer einzuschätzen, aber ich sag mal: Rum. Alkohol ist gut eingebunden und auch schwer zu schätzen, ich sage: 52,5%; Bewertung: +; Reifung: Finish
  • FL: 57,8%, PX Cask, ???, O; Bewertung: o; Reifung: Finish

Tasting Notes

  • PM // N: Weinaromen kommen zum Vorschein. Dahinter kommt der Torf. Ein wenig eckig und kantig. / G: Gummibärchen. Karamell. Dann kommt etwas Schärfe auf. / A: Etwas scharf und mentholisch. Dann klingt der Torf noch ein wenig nach. / W: o
  • PS // N: schwere Süße hinter deutlich präsentem Rauch, eher floraler und würziger Rauch, nach und nach wird Rauch intensiver, Teer, heiße Dachpappe, Blumenwiese, Wiesenkräuter, dahinter saftiges Karamell, dunkle süße Früchte, Rosinen, getrocknete Datteln, Orangen, dunkle Schokolade, verbrannter Kaffee, sehr Espresso / G: gleiches im Mund von frisch zitronigem Rauch zu schweren, dunklen Früchten, schwerer Rauch hällt lange, lange an
  • KK // Nase: jetzt bin ich am Meer und der Wind bringt leichten Lagerfeuerrauch mit, irgendwo da draußen auf der See ist ein mit Sherry-Fässern beladener Seelenverkäufer auf Grund gelaufen/Gaumen: kräftiger Antritt, die Abfüllung ist noch nicht wirklich alt, hier ist der Rauch eher zurückhaltend, die Sherry-Einflüsse sind hier deutlicher als in der Nase vernehmbar, im Hintergrund meine ich salzige Algen zu schmecken/Abgang: trockener Abgang, eher mittellang und immer hängt der Geschmack von einer Küste mit an
  • KD // N: Phenolischer Rauch, Tablet, dunkle Schololade, Vanille / G: Voll, rund, ausgewogen, mit Rauch, Süße (wiederum schottisches Tablet), Creme Brulee und Sticky Toffee Pudding / A: voll, kräftig, rauchig, süß, dunkel und lang anhaltend
  • WG // N: Haben wir hier Kuhdung oder nicht? Geht die Tendenz in Richtung Landwirtschaft oder nur nach Islay? Ledaig oder Caol Ila? Speckig und rauchig ist dieser Whisky auf jeden Fall. Dazu Trockenpflaume, Blaubeere oder sogar ein frischer warmer Blaubeer-Pfannkuchen. G: Kräftig, süß und rauchig. Ordentlicher Antritt gefolgt von einer tragenden Süße, die sich sehr hervortut. / A: Trocken werdend und gefolgt von ein paar Holzaromen.
  • AE // N: Viel Süße in Form von Zuckerwatte und Puderzucker strömt aus dem Glas, erst dahinter werden Stachelbeeren und Äpfel deutlich. Gleichzeitig gibt es viel Karamell und einen leichten Hauch Minze. / G: Wieder geht es sehr süß los, auf Zuckerwatte und Karamell folgt dann eine leichte Würze, die aber gegen die Süße kaum ankommt. Leichte Kräuternoten runden das Profil ab. / A: Der Abgang fällt recht lang aus, zu erkennen sind hier wieder eine deutliche Zuckersüße, dazu kommen ganz dezente Eiche und leichte Kräuternoten.
  • MS // N: dezenter Rauch, getrocknete Früchte, Dachkammer, etwas Brackwasser / G: würzig, leichte Räuchernoten / A: mittellang, würzig
  • RB // N: Voll, voller am vollsten… / M: leichte Lakritze in volle Marmeladenfruchtnoten eingebunden. Darüber schwelendes Ofenheizungsfeuer. / A: Dampfig, voll, brachial, so lieben wir das! Sehr schöner Whisky, macht Laune! Port Charlotte oder sogar Octomore mit nem geilen Weinfinish.
  • SU // A: Sanfter, aschiger Rauch, Orangenlikör, grüne Äpfel, helles Holz, frisch, Domestos / G: kalter Aschenbecher,Tabakkrümel, minimal Orange, Heidekräuter, klarer Fokus auf dem Rauch, aber nicht heftig rauchig, Kaffee / F: Lang, aschig, trocken, kalt, Kaffee
  • AM // N: Die Nase ist interessant. Der erste Eindruck hat etwas parfümiges, allerdings nicht schlecht. Hinter dem Parfüm auch etwas Schmutz. Vielleicht hat der Werkstattmeister seine Freundin zu Gast? / G: Relativ süß und wird dann auch etwas würziger. Leichte maritime Noten bilde ich mir auch ein. / A: Mittellang und relativ würzig.

Fazit der Blind Tasting Challenge 

Vor allem Tequila aber erst recht Canasta Finishes sind noch eher selten anzutreffen. Deshalb hat es mich auch nicht sonderlich überrascht, dass keiner auf die Fässer gekommen ist. Beim Virgin Oak gab es zwar einen Volltreffer [Glückwunsch Karsten], aber die meisten haben bei der #3 auf ein Virgin Oak getippt. Ich habe mich beim Verkosten ebenfalls sehr schwer getan, aber ich wusste natürlich, was ich im Glas habe. Da ich schon mal Tequila Finish probiert habe, konnte ich den aber zuordnen.

Beim Unterschied zwischen Finish oder Vollreifung gehe ich mal davon aus, dass die meisten Teilnehmer getippt haben. Einige haben den gleichen Ansatz verfolgt, den ich auch gerne verfolge: wenn die verschiedenen Aromenlayer nicht gut verwoben sind, tendiere ich auf Finish zum „Nachbessern“. Das kann man aber über „marriage tuns“ ausgleichen und damit ist das kein zuverlässiger Indikator. Das extrem lange Finish des Ledaig (#2) hat so keiner als langes Finish wahrgenommen und ich war geneigt, den Teilnehmern mit „Vollreifung“ recht zu geben.

Mir hat die Challenge Spaß gemacht und die Whiskys haben mir gefallen. Wenn man weiß, was man im Glas hat, machen sie aber noch mehr Spaß!

Das meinten meine Mitstreiter zur Challenge

  • PS: Insgesamt war das mal wieder ein sehr spannedes Tasting und aufschlussreiches Tasting. Wieviel Einfluss haben Fässer wirklich und wieviel davon passiert bei uns Konsument im Kopf, einfach nur dadurch, dass ein spezielles Fass-Finish oder eine Vollreifung auf der Flasche steht? Ist es nur mein Kopf, der sagt: das ist „“besser““, „“wertiger““ und „“spannender““, weil auf der Flasche ein Fass-Finish steht? Ich bin gespannt auf das Ergebnis. Sample #3 und #5 haben mich absolut überzeugt. Am Ende hat mich #3 am meisten postiv überrascht. Das mir sowas wie Sample #5 sehr gut schmeckt, war nichts neues für mich. Sample #2 ging gar nicht für mich und hat mich sehr an die Core Range von Bowmore erinnert. Da bin ich einfach kein Fan von. Mein Favorit ist die Nummer 3.
  • KK: Es war wieder eine spannende Reise ins Reich des schottischen Lebenswassers. Abwechslungsreicher als sonst, wie ich meine. Ich liebe diese sensorische Bandbreite, neben der geografischen Herkunft, an (Nach-) Reifungen in Rot-, Port- oder Weißwein, Pedro Ximenez-, Oloroso-, Manzanilla- oder weiß-der-Geier für Sherry-Fässern. Für mich ist das tatsächlich spannender als die Unterschiede bei den diversen Brennereien herauszuarbeiten, wobei es hier natürlich auch Ausnahmen (bspw. Mortlach, Laphroaig, Pulteney usw.) von der Regel gibt. Ein fettes Dankeschön an Peter, der uns diesen Ausflug ins Reich der Fassreifungen mitgenommen hat. Mein Favorit ist die Nummer 2.
  • KD: Ein wirklich spannendes Tasting. Gar nicht so einfach, zu versuchen, aus den Nuancen, die sich bieten, herauszukennen, ob ein Whisky ein Finish erhalten hat oder nicht. Aufgrund der vielen im Einsatz befindlichen Techniken und der unterschiedlichen Eichen- und Behandlungsarten ist das in den letzten Jahren auch immer komplizierter geworden. Es waren auf alle Fälle spannende Whiskys dabei – und für mich ein klarer Favorit! Mein Favorit ist die Nummer 5.
  • WG: Und wieder einmal kriegen die selbsternannten Experten den Spiegel vorgehalten. Erneut mit einem sehr interessanten Thema. In den letzten Monaten waren bei uns Whiskygraphen Whiskys mit phänomenalen Finishes etwas aus der Mode geraten. Zu viele gab es davon auch gefühlt am Markt. Und dabei oft zu wenig Qualität – leider. Wir sind auch bei diesem Blind Tasting unserer Beobachtung gefolgt, dass Finishes oft etwas aufgesetzt wirken. Das muss nicht schlecht sein, verdeckt aber oft den Destilleriecharakter und hat deutlich den Einfluss der Fassvorbelegung im Vordergrund. Nicht selten kommt dabei ein sehr süßer Whiskys heraus, vor allem bei First Fill Fässern. Bei Vollreifungen hat man hingegen meist eine tolle Addition von Destilleriecharakter, also Aromen, die nur aus dem New Make stammen können, in schönem Zusammenspiel mit dem Holzfass. Die Fassvorbelegung ergänzt dann die Aromenpalette in der Breite. Nun ja, so viel zu unserer Theorie. Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht. Oder so. Wir sind gespannt, ob unsere Gedankenspiele richtig sind. Peter, erleuchte uns! Vielen Dank für das erneute, leckere Rätsel! Übrigens haben uns alle Proben dieses Mal ziemlich gut gefallen. Mal dem einen mehr oder wenig, aber unterm Strich schon rein geschmacklich ein gelungenes Tasting. Mein Favorit ist die Nummer 2.
  • AE: Heute hat mich keiner der Whiskys zu 100% überzeugt, aber es waren auch keine Ausfälle dabei. Mir ist es aber wahnsinnig schwergefallen, den Whiskys die richtigen Fässer zuzuordnen. Mir ist nicht ganz klar, ob alle Abfüllungen aus einer Brennerei stammen, ich vermute aber eher, dass das nicht der Fall ist. Beim ersten Whisky fühle ich mich stark an Tamnavulin erinnert, der zweite könnte ein Ardmore sein und bei Nummer 3 würde ich mich nicht über einen Bruichladdich wundern. Mein Favorit ist die Nummer 4.
  • MS: keine leichte Sache – ein junger Whisky in Vollreifung oder eine ältere Abfüllung im Finish… da lässt sich viel an den Geschmacks-Schrauben drehen… Mein Favorit ist die Nummer 5.
  • RB: Sehr spanndes Blindtasting mal wieder! Ich bin mir sicher, dass da wieder viele Tropfen dabei sind, die wir alle schon in- und auswendig kennen aber wie das so ist mit Blindtastings: Man läuft immer wieder gegen die Wand und lernt nie aus :D Danke, Peter! Mein Favorit ist die Nummer 5.
  • SU: Für mich sind das irgendwie alles ähnliche Süßweinreifungen: Port, Madeira, Marsala, usw. Eventuell ist es sogar ein und die selbe Brennerei, denn die sind sich alle durchaus sehr ähnlich, aber vermutlich sind es einfach alles nur Flaschen vom selben Abfüller. Spontan würde ich auf sowas wie die Benchmark Series von Murray McDavid tippen. Diesmal hatte ich die Whiskys mit im Urlaub und hab die daher etwas weniger konzentriert als sonst verkostet, was mich trotzdem nicht weniger neugierig macht, was ich da wohl im Glas hatte. Hab durch die entspannte Urlaubsstimmung auch weniger Flüche und Verwünschungen dir gegenüber ausgesprochen – Ob das geholfen hat? Danke fürs Immer-Wieder-Erden mit deinen Challenges. Mein Favorit ist die Nummer 2.
  • AM: War auf jeden Fall wieder spannend. Leider hab ich selbstverschuldet nicht genug Zeit, um den Whiskies die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen. Aber ich bin sehr gespannt auf die Auflösung. Das hat auf jeden Fall wieder Spaß gemacht. Aber bei dem ein oder anderen Sample hab ich das Gefühl, dass da auch noch was nach Wacken-Matsch riecht ;) Mein Favorit ist die Nummer 5.
  • FL: Favorit Nr. 1. Hat mich einfach am Meisten abgeholt. Aber ich merke, dass ich außer Übung bin. Spannende Challenge! Mein Favorit ist die Nummer 1.

Danke allen fürs Mitmachen!
Vielen Dank an Maya von Diversa Spezialitäten für die Proben!

Die restlichen Challenges kannst Du hier nachlesen