Tasting

Tasting: Whisky Cellar Westport gegen Speyside House Malt

Heute gehen die letzten beiden Vertreter aus Batch 1 ins Rennen: der Whisky Cellar Westport gegen den Speyside House Malt. Ist unter den beiden aus der Private Cellars Selection einer, der mir gefällt? Ein 40%iger „House Malt“ und ein Teaspooned Whisky? Mal sehen….

Im Überblick

  • Whisky Cellar Speyside House Malt, Single Malt, 15yo, Refill sherry, nca, 40%, ca. 50.- EUR
  • Whisky Cellar Westport, 21yo, 1999, Blended Malt, Hogshead #800075, ncf, nca, 43.8%, 164 Flaschen, ca. 125.- EUR

ncf = no chill-filtration (keine Kältefiltration), nca = no color added (ohne Zusatz von Zuckerkulör), yo = years old (Altersangabe)

Meine Tasting Notes

Tasting Notes Speyside House Malt

  • Nase: Der Sherry ist sofort präsent. Im Hintergrund habe ich fruchtige Aromen, die ich aber nicht zu greifen bekomme. Eine sehr leichte Mischung. 
  • Geschmack: Sehr leicht. Keine kräftigen Einzelaromen. Dann kommt etwas Orangenschale in den Vordergrund. Etwas Milchschokolade hebt sich von den fruchtigen Sherrynoten ab. Weitere Solisten finde ich nicht. 
  • Abgang: Relativ würzig im Vergleich zur bisherigen Zurückhaltung. Geht über in Eiche. 
  • Wertung: o

Ist ok, aber keine Offenbarung. 

Tasting Notes Whisky Cellar Westport

Bei dem Namen Westport handelt es sich normalerweise um Glenmorangie mit einem Zusatz von Glen Moray, also um Blended Malt (Teaspooned).

  • Nase: Ananas und Vanille sind meine ersten Solisten. Weiter geht es mit… Käsefondue? Hmm… reifer Käse kommt dem wohl am nächsten. Weiter gehts mit Honig und Litschi. Dann kommt ein Hobbits (Haferkeks) mit Schokolade und einem Hauch von Zitrone. Hagelzucker. Mit der Zeit setzt sich die Zitrone durch. Grapefruit?
  • Geschmack: Am ehesten macht sich der Keks bemerkbar, eingelegt in grünem Tee (8 Schätze). Ein wenig Kokos in Milchschokolade. 
  • Abgang: Leichte Mentholnote mit Orangenschale. 
  • Wertung: +

Der ist ungestüm und ungewöhnlich, hat Ecken und Kanten und ich kann immer wieder neue Aromen entdecken. Der macht mit ausreichend Zeit Freude.

Mein Bewertungsschema

Bewertet wurde(n) die Probe(n) nach folgendem einfachen Schema und rein auf Basis des persönlichen Geschmackes:

+gefällt mir, würde ich mir kaufen
ook/gefällt mir, muss ich aber nicht haben
trifft nicht meinen Geschmack

Was Du bei einer Verkostung beachten solltest und wie ich dabei vorgehe findest Du übrigens hier: Whisky-Wissen für Einsteiger. Und: wenn ich einen Whisky zur Verkostung zur Verfügung gestellt bekomme, ändert dies nichts an meiner Bewertung. Ich versuche immer fair zu bewerten, sage aber auch, wenn der Whisky nicht meinen persönlichen Geschmack trifft.

Fazit

Damit habe ich meine letzten beiden Proben aus dem Batch 1 von Whisky Cellar durchprobiert. Von den beiden hat mir der Whisky Cellar Westport sehr gut gefallen. Ungewöhnlich und etwas anders und mit etwas Zeit sehr komplex und gut geeignet für „Entdecker“. Der gefällt mir sogar noch ein wenig besser als der Glenallachie. Alle Abfüllungen aus Batch 1 mit allen Details findest Du auf der Webseite von The Whisky Cellar.

Du kennst den unabhängigen Abfüller noch nicht? Dann lies Dir doch meine anderen Tastingartikel durch oder erfahre hier mehr Details zu Keith und seinen Whiskys – UA im Profil: Whisky Cellar.

Danke an Keith Bonnington für die Proben!

Hier findest Du die anderen Tastings aus Batch 1: