Tasting: Old Pulteney – neue Range im Test
Mitte August hat die Pulteney Distillery aus Wick ihre neue Core Range vorgestellt. Einen NAS mit Nachreifung in einem „peated cask“, einen 15-jährigen und einen 18-jährigen. Wie machen sich die drei? Ich habe sie probiert.
Die drei neuen Abfüllungen von Old Pulteney
- Huddart, 46%, 45.- GBP
- 15yo, 46%, 70.- GBP
- 18yo, 46%, 115.- GBP
Vorgestellt habe ich die drei neuen der Range bereits hier: Old Pulteney stellt neue Range vor. In Deutschland scheint die neue Range noch nicht angekommen zu sein, denn zumindest habe ich keinen Online-Händler gefunden, der diese schon anbietet.
Ich war so neugierig auf die drei neuen Abfüllungen, dass ich mich für ein Twitter Tasting angemeldet habe. Doch die Samples sind leider nicht bei mir angekommen und so habe ich mit etwas Verzögerung eine Ersatzlieferung bekommen. Nun wird es aber Zeit, die zu probieren.
Tasting Notes – Old Pulteney Huddart
Original Notes
Matured in second fill American oak, ex bourbon casks then finished in ex-bourbon casks that had previously held heavily peated whisky.
After initial notes of mellow wood smoke, honey and oily leather, Huddart later blooms into crisp green apple, with creamy vanilla and a hint of burnt toffee in the background. Flavours of freshly-ground spices and soft vanilla balance the central notes of smoke and peat fire, supported by richly sweet and distinctly salty coastal flavours in the background, together reminiscent of salted caramel.
Meine Notes
- Nase: Ein wenig scharf an der Nase. Maritime Rauchnote. Zitrone, grüner Apfel. Weingummi.
- Geschmack: Leichter Rauch, maritim. Karamell und Vanille. Gesalzenes Karamell.
- Abgang: Rauch und Eiche. Ein wenig Menthol. Nussig.
Tasting Notes – Old Pulteney 15 Years Old
Matured in second fill American oak, ex-bourbon casks, followed by a period of further maturation in first fill Spanish oak, ex Oloroso butts.
Uniting spice and sweetness together, its flavour evokes Christmas cake and fragrant spices, with layers of chocolate and a distinct dark toffee sweetness, whilst the finish delivers a hint of salty sea air.
Meine Notes
- Nase: Ein maritimer Blumenstrauß. Toffee und Vanille. Dazu mischen sich ein paar Sherrynoten. Brauner Zucker. Aber auch hier finde ich die Zitrone und den grünen Apfel.
- Geschmack: Geschmeidig und rund. Süße mischt sich mit maritimen Noten. Ein wenig salziges Toffee. Orangenschale.
- Abgang: Ein wenig Sherry, leichte Würze.
Tasting Notes – Old Pulteney 18 Years Old
Matured in second fill American oak, ex bourbon casks, followed by a period of further maturation in first fill Spanish, ex-Oloroso sherry butts.
The rich chocolate and creamy vanilla flavour makes 18 Years Old a true indulgence, further enriched by the sweetness of honey tempered by vibrant spices. This is layered with honeyed spices and Christmas cake, whilst floral notes lend a dash of finesse, complemented by zesty hints of citrus and green apple to a lively, long finish.
Meine Notes
- Nase: Die erste Nase erinnert mich an einen Lagavulin wie vor mehr als 10 Jahren. Hinter dem Rauch versteckt sich auch hier Apfel und Zitrone und etwas weniger von den süßen Karamellnoten. Die „Lagavulin-Nase“ verfliegt sehr schnell.
- Geschmack: Der ist noch etwas süßer als der 15-jährige. Der Lagavulin-Rauch kommt zum Vorschein, aber nur sehr dezent. Orangenschale. Salz und Karamell.
- Abgang: Ein wenig Menthol und schwarzer Pfeffer.
Fazit
Die drei sind anders als die meisten anderen Single Malts, die ich sonst so kenne. Eine kräftige maritime Note, viel Zitrone mit grünem Apfel ist allen dreien sehr ähnlich. Die drei haben mir gut gefallen. Ein Finish mit Fässern, die vorher einen „heavily peated“ Whisky enthalten haben, scheint bei einigen Produzenten modern zu sein, ich brauche solche Nachreifungen nicht. Ein peated Whisky sollte seine Rauch-/ Torfaromen gerne aus dem Malz haben. Wo mein „Lagavulin-Rauch“ bei dem 18-jährigen herkommt, kann ich mir nicht erklären, aber das ist analog meinem Eindruck aus dem direkten Vergleich: Tasting: Lagavulin 16yo – alt gegen neu. Schön auch, dass alle drei mit 46% abgefüllt wurden. Ein kleiner Tipp noch: am Anfang wirken die drei eher verschlossen, aber mit der Zeit haben sie sich geöffnet – also (wie meistens) Zeit lassen……
Und wer sich bei der Pulteney Distillery umsehen möchte: Next Stop: Wick, Pulteney Distillery.
Vielen Dank an Abigail für die drei Samples!