Tasting

Tasting: G&M Connoisseurs Choice – Glen Spey, Glenturret, Blair Athol, Glendullan

Die Connoisseurs Choice von Gordon & MacPhail sind Abfüllungen für Genießer. Drei Mal Fassstärke, drei Mal über 20 Jahre. Vier neue Proben haben mich erreicht und ich bin sehr gespannt, wie diese im Tasting G&M Connoisseurs Choice abschneiden.

Gordon & MacPhail, Connoisseurs Choice, ncf, nca:

  • Glen Spey, 1995/2018, 22yo, 46%
  • Glenturret, 2005/2018, 13yo, 54.3%, CS
  • Blair Athol, 1997/2018, 20yo, 54.5%, CS
  • Glendullan, 1993/2018, 24yo, 56.6%, CS

ncf = no chill-filtration (keine Kältefiltration), nca = no color added (ohne Zusatz von Zuckerkulör), CS = Cask Strength (Fassstärke)

Tasting Notes

Glen Spey

Offizielle Notes

  • Aroma: Layered and graceful: ripe banana, pear, and pineapple infused with vanilla and topped by a crème brûlée, jasmine emerges, highlighted by silky chocolate.
  • Taste: Mouth-warming chilli followed by mature oak, summer strawberries and raspberries glazed with white chocolate and balanced by a subtle herbal edge.
  • Finish: Gentle and soft, pear and ripe banana develop into oak.

Meine Notes

  • Nase: Vanille und Ananas. Fast ein wenig frisch, wie ein Hauch von Menthol.
  • Geschmack: Leichtes prickeln auf der Zungenspitze. In Schokolade getauchte Erdbeeren. Vanille und Ananas. Fruchtige Süße. Ein Hauch von reifer Banane.
  • Abgang: Die süßen Fruchtnoten gehen über in dezent würzige Eiche. Pfeffrige Mentholschärfe hätte mich auf mehr als 46% tippen lassen.

Glenturret

Offizielle Notes

Cremige Toffeenoten in Kombination mit reifen Rosinen und einem dezenten Sherryaroma.

Meine Notes

  • Nase: Kräftiger Antritt an der Nase. Noch etwas verschlossen. Toffee und japanische Misosuppe in einer geheimnisvollen Kombination. 
  • Geschmack: Der hat ordentlich Kraft auf der Zunge und betäubt diese erst Mal. Dann kommen sehr dezente Fruchtaromen, aber ich muss mehr an Ananas als an Sherry-Früchte denken. Fanta.
  • Abgang: Erst im Nachgang muss ich an Sherry-Früchte denken. Sehr würzig und kräftige Eiche.

Blair Athol

Offizielle Notes

  • Aroma: Charming and fruity, pressed apple and fresh squeezed lime infuse with banana, dried apricot, and subtle pineapple; hints of vanilla, elderflower, and cocoa powder remain.
  • Taste: Creamy, sweet ripe melon, nectarine, and banana abound. Red apple emerges and transforms into milk chocolate subtly highlighted by hints of oak.
  • Finish: Long and intricate with bursts of pepper and mature oak.

Meine Notes

  • Nase: Mein erster Gedanke ist Klebstoff oder vielleicht eher Schießpulver.
  • Geschmack: Auch der hat einen kräftigen Antritt auf der Zunge. Roter Apfel und ein wenig Mandarine. Würzig und eine Andeutung von Milchschokolade.
  • Abgang: Kräftig würzig. Sehr trocken und die Eiche macht sich bemerkbar.

Glendullan

Offizielle Notes

  • Aroma: Fresh and delicate: rich vanilla combines with sweet candied pineapple and honeysuckle notes; pressed apple develops and transforms into ripe mango and zesty lime.
  • Taste: Lively and mouth-warming white pepper mellows into a sweet creaminess. Oak mixes with chocolate and vanilla, with time hints of mint mature into lemon and lime.
  • Finish: Long and lingering citrus complemented by oak highlights.

Meine Notes

  • Nase: Wieder viel Frische an der Nase mit einem Hauch von Menthol. Viel Vanille, brauner Zucker und Ananas. Erdige Noten kommen zum Vorschein. Der braucht etwas Zeit, um sich zu entfalten.
  • Geschmack: Nur leichtes Kribbeln auf der Zunge gefolgt von einer süßen Cremigkeit. Doch dann kommt der weiße Pfeffer auf der Zungenspitze zum Vorschein und betäubt diese ganz langsam. Vanille und Schokolade.
  • Abgang: Schokolade mit einem würzigen Abgang. Leichte Zitrone.

Fazit

Der älteste im Bunde hat die höchste Alkoholstärke. An der Nase fast nicht auszumachen. Viel Schokolade bei allen vieren (und nein, ich hatte keine Schokolade vorher oder dazu). Die drei Fassstärken haben richtig Kraft und Menthol sowie viel Pfeffer für mich zum Vorschein gebracht. Welcher mir am besten gefallen hat? Schwer zu sagen, denn die waren alle gut. Der Glen Spey war vor allem wegen der eher seltenen Erdbeernote (in Schokolade gehüllt) sehr schön und der Glendullan war sehr ausgewogen für eine Alkoholstärke von 56.6%. Allen vieren sollte man etwas Zeit im Glas lassen, damit sich die Aromen entfalten können.

Wer mehr über Gordon & MacPhail und die verschiedenen Serien erfahren möchte: UA im Profil: Gordon & MacPhail.

Danke an Kirsch Whisky für die drei Proben!