Tasting

Tasting: Edda #1 Mortlach und Edda #2 Strathmill von whic

Bei whic.de gibt es eine neue Whisky-Serie: Edda. Die Serie widmet sich sherryfassgereiften Whiskys und benennt diese nach nordischen Göttern. Die erste Abfüllung war ein Mortlach und Odin gewidmet. Die zweite Abfüllung ist ein Strathmill und dem Donnergott Thor gewidmet. Bis ich zum probieren komme, sind beide jedoch schon ausverkauft. Ich habe von beiden eine Probe erhalten und vergleiche sie mal.

Im Überblick

  • Edda #1 Mortlach | Óðinn (Odin), 2007/2022, 14yo, SC, ncf, nca, 1st Fill Sherrybutt #2, 52.2%, 698 Flaschen
  • Edda #2 Strathmill |Þórr (Donnergott Thor), 2006/2022, 15yo, SC, ncf, nca, 1st Fill Sherrybutt #4, 60.5%, 679 Flaschen

Über die Serie Edda

Die Whisky-Serie widmet sich sherryfassgereiften Whiskys, benennt diese nach nordischen Göttern, alle ohne Farbstoffe und Kühlfiltration von Signatory abgefüllt.

Insgesamt besteht die Serie aus 15 nicht-rauchigen, dafür sherry-schweren Abfüllungen. Dafür kommen die Whiskys in edlen Dekantern mit schweren Korken und passenden schwarzen Tuben. Die Bleistiftskizzen auf den Etiketten sind mit goldenen Highlights versehen.

Meine Tasting Notes

Tasting Notes #1 Mortlach

  • Nase: Schöne Sherryaromen. Mit der Zeit verfliegt die Alkoholnote und etwas Leder gesellt sich dazu. Dezente Umaminoten. Nichts davon zu kräftig und so verbindet sich das zu einem gefälligen Gesamteindruck. Schokorosinen. 
  • Geschmack: Beginnt sanft und wird sehr langsam etwas schärfer auf der Zunge. Auch hier die Früchte und die Schokorosinen. 
  • Abgang: Etwas Menthol neben den fruchtigen Noten.
  • Wertung: +

Tasting Notes Edda #2 Strathmill

  • Nase: Der Sherry hält sich im Hintergrund. Mein erster Gedanke ist ein Dunnage Lagerhaus mit Lehmboden. Dann kommen die reifen Früchte. Ich muss plötzlich an Maraschino Kirschen denken. Gibt es die überhaupt noch? Der Alkohol verfliegt ein wenig. Nun mit etwas Wasser bin ich eher bei blumigen Noten – Geranien? Ein komplett anderer Whisky. Sehr spannend. 
  • Geschmack: Auch im Geschmack etwas Kirsche. Breitet sich langsam und kraftvoll auf der Zungenspitze aus. Auch hier mit Wasser deutlich anders. Espresso? Etwas Milch dazu? 
  • Abgang: Kräftig. Mit Wasser angenehmer und viel aromenreicher. 
  • Wertung: o

Mit etwas Wasser gefällt er mir besser. Er öffnet sich langsam. 

Mein Bewertungsschema

Bewertet wurde(n) die Probe(n) nach folgendem einfachen Schema und rein auf Basis des persönlichen Geschmackes:

+gefällt mir, würde ich mir kaufen
ook/gefällt mir, muss ich aber nicht haben
trifft nicht meinen Geschmack

Was Du bei einer Verkostung beachten solltest und wie ich dabei vorgehe findest Du übrigens hier: Whisky-Wissen für Einsteiger. Und: wenn ich einen Whisky zur Verkostung zur Verfügung gestellt bekomme, ändert dies nichts an meiner Bewertung. Ich versuche immer fair zu bewerten, sage aber auch, wenn der Whisky nicht meinen persönlichen Geschmack trifft.

Fazit

Ich bin nicht soooo der Sherry-Whisky-Liebhaber. Die Serie ist also nicht unbedingt für mich als Zielgruppe gemacht, denn sie ist betont Sherry-lastig. Mir haben die beiden trotzdem gefallen. Vom Edda #1 Mortlach habe ich mir bei Erscheinen sogar „blind“ eine Flasche gekauft und freue mich jetzt darüber. Mortlach passt nämlich in mein „Beuteschema“. Der Edda #2 Strathmill war mir mit seinen 60.5% zu kräftig. Etwas verdünnt entwickelt er sich, aber das ist mir von allem ein wenig zu viel. Für die Sherry-Freunde ist das aber sicher eine schöne Serie. Und optisch bzw. von der Aufmachung wieder sehr gelungen.

Vielen Dank an whic.de für die beiden Proben!

Mehr zu den zahlreichen whic.de Abfüllungen findest Du hier. Weitere Abfüllungen der Edda-Serie findest Du direkt bei whic.