Tasting

Tasting: Ardbeg Twenty Something – ein 23-jähriger überrascht

Seit dem 02.11. ist er im Online-Shop zu kaufen. Ein neues Committee Release mit 23 Jahren folgt dem 21-jährigen aus dem letzten Jahr. Selbe Quelle aber ein wenig älter und ein wenig teurer. Lohnt sich der Kauf? Ich durfte ihn probieren und teile meine Eindrücke….

  • Ardbeg, Twenty Something, 23yo, 46,3%, 480.- EUR

Hintergrundinfos

Letztes Jahr im September hat Ardbeg den ersten 20+ aus dieser Serie herausgebracht. Meine Tasting-Notes zum 21-jährigen findet Ihr hier: Tasting: Ardbeg Twenty One Committee Release. Damals für 370.- EUR UVP. Die Fässer stammen aus einer Charge, die von Pernod Ricard zurück gekauft wurde. Dieser 23-jährige stammt zwar auch aus dem zurück gekauften Fassbestand, aber ist nicht aus der gleichen Charge wie der 21-jährige.

Ehemalige amerikanische Bourbon-Fässer und spanische Oloroso-Sherryfässer, ausgewählt von Dr. Bill Lumsden, Director of Distilling, Whisky Creation & Whisky Stocks bei Ardbeg, liefern reiche und tiefe Geschmacksnoten mit einem unglaublich rauchig-seidigen Aroma.“ verrät die Pressemitteilung. Der 21yo war nur in Ex-Bourbon-Fässern gelagert.

Die Aufmachung ist analog dem 21-jährigen:

Ardbeg Twenty Something bottle carton white Rights of use editorial content only

Tasting Notes

Offizielle Notes

  • Die Farbe: Altbronze.
  • Der Geruch – süßer Holzrauch vermischt sich mit Vanillecreme, Sherrynoten, Aromen von brennenden Tannenzapfen und Schokolade.
  • Am Gaumen setzt sich die reichhaltige Schokolade mit Vanilleschoten, getrocknete Früchte und etwas Fenchel fort.
  • Der Nachhall ist lang und endet mit einem Hauch von Schärfe.

Meine Notes

  • Nase: Der Rauch eines typischen Ardbegs ist vorhanden, aber nur sehr sanft. Ich finde viel Früchte, die wohl aus dem Sherryfass kommen. Aprikosen. Eine sehr angenehme Note, die mich sofort in ihren Bann zieht. Ein wenig Mon Cheri (Kirsche mit Schokolade) schmeichelt mir um die Nase. Nun kommt ein wenig kalte Asche dazu.
  • Geschmack: Leichtes Prickeln auf der Zunge. Mandarinen. Karamell und Schokolade. Man sollte diesen Tropfen seinem Alter entsprechend ein wenig länger im Mund lassen. Die Würze entwickelt sich und der typische Ardbeg Rauch kommt durch.
  • Abgang: Eine schöne Würze. Süß und Rauch. Der schmeichelt noch lange am Gaumen.

Fazit

Ein sehr schöner Ardbeg. Es ist kein typischer Torf-Ardbeg, mehr ein etwas feinerer, komplexer Tropfen. Vor allem das Sherryfass gibt ihm einige interessante Aromen mit auf den Weg. Reif und mild – dem Alter angemessen. Mir gefällt er besser als der 21-jährige. Noch ist er zu haben im Online-Shop. Das kann dem Preis geschuldet sein, der auch mich davon abhält, mir eine Flasche zu kaufen. Er ist sehr schön, aber für das Geld bekomme ich mehrere Flaschen anderer schöner Ardbegs.

Danke an Moët Hennessy für die Probe! Der hat mir sehr gut gefallen.