Tasting: whic Tarot 3/22 – The Empress
Bereits Anfang Januar kam die Herrscherin (The Empress) in der Serie whic Tarot auf den Markt. Und wie so oft – zwischenzeitlich ausverkauft. Nach dem Magier (Glenrothes) und der hohen Priesterin (Deanston) ist die Herrscherin die dritte im Bunde. Ich bin neugierig und habe mein Sample des 12yo Bunnahabhain probiert.
Im Überblick – The Empress
- whic Tarot III, The Empress, Bunnahabhain 12yo, 54.7%, Cask# 900084, 709 Flaschen, SC, CS, ncf, nca, 99.99 EUR (ausverkauft)
SC = Single Cask (Einzelfass), CS = Cask Strength (Fassstärke), ncf = no chill-filtration (keine Kältefiltration), nca = no color added (ohne Zusatz von Zuckerkulör), yo = years old (Altersangabe)
Der Bunnahabhain hat von 2009 bis 2021 in einem First Fill Sherry Fass verbracht. Hier findest Du die whic Shopseite mit den Tarot-Abfüllungen.
Das meint Arne Wesche, Gründer von whic.de zur The Empress: „Es war nicht leicht, einen Whisky für die Herrscherin zu finden – doch schließlich hat mich dieser Bunnahabhain überzeugt. Mit einer bei dieser Alkoholstärke überraschenden Milde und einem angenehm öligen Mundgefühl hat er meinen Gaumen erobert. Die schöne Balance zwischen fruchtiger Sherry-Süße, angenehmer Würze und raueren Leder- und Eichenaromen überzeugt auf ganzer Linie.“
Ich kenne mich mit Tarot Karten nicht aus, aber die Serie gefällt mir. Ein hochwertiger Decanter mit aufwändig gestaltetem Label und einer Karte um den Flaschenhals. Und der Whisky in der Flasche? Nun den schaue ich mir jetzt genauer an.
Meine Tasting Notes
- Nase: Leichte salzige Brise mit schweren eingelegten Früchten und Ledernoten. Eine schöne komplexe Nase ohne überbordenden Sherry. Mit Wasser gesellen sich weitere Aromen dazu. Vor allem Karamell schiebt sich in den Vordergrund. Die Sherrynoten entfalten sich jetzt mehr.
- Geschmack: Fängt mit einer schönen Komplexität mit vielen Sherryfrüchten und ein wenig Kirsche an bevor er die Zungenspitze mit Pfeffer erst ganz sanft und dann immer mehr erobert. Mit Wasser wird er etwas sanfter und ändert sich auch hier ein wenig. Karamell und Sahnebonbon kommen dazu. Die Kraft bleibt ihm aber erhalten.
- Abgang: Kleiner Fruchtkick bevor sich die Taubheit der Zunge bemerkbar macht. Etwas sanfter mit Wasser und jetzt macht sich eine leichte Würzigkeit bemerkbar.
- Wertung: +
Mein Bewertungsschema
Bewertet wurde(n) die Probe(n) nach folgendem einfachen Schema und rein auf Basis des persönlichen Geschmackes:
| + | gefällt mir, würde ich mir kaufen |
| o | ok/gefällt mir, muss ich aber nicht haben |
| – | trifft nicht meinen Geschmack |
Was Du bei einer Verkostung beachten solltest und wie ich dabei vorgehe findest Du übrigens hier: Whisky-Wissen für Einsteiger. Und: wenn ich einen Whisky zur Verkostung zur Verfügung gestellt bekomme, ändert dies nichts an meiner Bewertung. Ich versuche immer fair zu bewerten, sage aber auch, wenn der Whisky nicht meinen persönlichen Geschmack trifft.
Fazit
Ein schöner Bunnahabhain mit viel Kraft aber nicht überbordendem Sherry Einfluss. Trotz First Fill Sherry Fass und 12 Jahren. Es hat mich bereits ein wenig in den Fingern gejuckt, den zu kaufen, aber die 709 Flaschen sind zwischenzeitlich alle verkauft. Da ist Arne und seinem Team wieder ein guter Griff gelungen.
Danke an Urte und whic.de für das Sample!
Die Bilder stammen von whic.de.
Die beiden Vorgänger durfte ich ebenfalls probieren:
