Tasting

Tasting: Ardbeg Grooves GR vs. CR

Heute ist Ardbeg Day und es gibt den neuen Grooves (GR = General Release, habe ich bisher immer AD = Ardbeg Day genannt) mit 46%. Ich durfte ihn schon probieren und habe ihn wieder gegen den stärkeren CR (Committee Release) verglichen. Welcher gefällt mir besser?

  • Ardbeg Grooves, Committee Release (CR), 51.6%, 89.- EUR (+ 10.- EUR Versand)
  • Ardbeg Grooves, General Release (GR), 46%, 99.- EUR

Ab heute dem 02.06. kann man den GR bei den Ardbeg Embassies kaufen. Ab dem 11.06. dann auch im Fachhandel oder online.

Das CR habe ich bereits vor einiger Zeit probiert und auch darüber berichtet: Tasting: Ardgeb Grooves CR – jetzt wirds groovig. Hier findet Ihr auch weitere Infos zum Grooves. Der GR hat 46% anstatt der 51.6% des CR, kostet dafür aber (ohne Versand) mehr. Das muss mal wieder eine sehr wertvolle Umverpackung sein.

Tasting Notes

CR – Committee Release

(Die Notes stammen von meiner ersten Verkostung, aber ich verkoste beide parallel).

  • Nase: Mir kommt erst mal die typische Ardbeg Nase entgegen. Sehr kräftig mit einer dezenten Vanille und Zuckernote, die schön aus dem Hintergrund auftaucht. Der speckige Rauch ist nicht ganz so kräftig, dafür Leder und Zigarrenrauch. Florale Seife. Türkischer Honig kommt zum Vorschein. Meertang und salzige Meeresluft. Der Alkohol macht sich mit pfeffrigem Menthol bemerkbar.
  • Geschmack: Der Alkohol macht sich gleich mit mentholischer Chili-Schärfe ans Werk. Dann kommt Süße. Mandarinen und Rauch. Würzig. Dann kommt Karamell aus dem Verborgenem. Und wieder die Teernote.
  • Abgang: Lagerfeuer Rauch und Vanille. Viel Menthol. Der Rauch hält lange an, andere Aromen verblassen sehr schnell. Ein wenig Eiche gesellt sich dazu.

GR – General Release

  • Nase: Auch hier habe ich eine Ardbegnote in der Nase, aber etwas sanfter, als der CR. Der türkische Honig versteckt sich hinter dem Rauch. Ein wenig angereichert mit Minze, Meersalz und Meertang. Insgesamt sehr ausgewogen mit einer schmeichelnden Würze an der Nase.
  • Geschmack: Keine Explosion, aber für ein wenig Chili-Schärfe reicht es. In Meersalz eingelegte und geräucherte Pfirsiche mit einer leichten Süße und einer kräftigen Rauchigkeit.
  • Abgang: Eine bittere Rauchigkeit mit dunkler Schokolade. Auch die Asche vom Lagerfeuer ist vorhanden.

GR – offizielle Notes

  • Die Farbe: Berbere – eine orange-rötliche, afrikanische Gewürzmischung
  • An der Nase: Intensive Aromen von geräuchertem Zimt und Paprika, antikes Leder und Sattelseife, mit den klassischen Ardbeg-Aromen von Kiefernharz, Teer und salziger Meeresgischt im Hintergrund. In der Ferne ein duftendes Lagerfeuer an der Pier der Destillerie mit einer ungewöhnlich pikanten Note von Chili-gewürztem Fleisch. Ein kleiner Spritzer Wasser gibt einige schöne, unerwartete Aromen frei: Lavendelseife, gemahlener weißer Pfeffer mit floralen Noten. Frischer Blumenduft mischt sich mit Korianderblättern und Minze.
  • Auf der Zunge: Ein kraftvoll-salziges Mundgefühl driftet in süße Schwingungen von Melassesirup, Vanille-Popcorn, gesalzenen Früchten wie Pfirsiche mit Ruß und Teer. Unverwechselbare pikante Noten von rauchigem BBQ, Paprika und Senf – gewürzt mit einem Schleier aus Äpfeln und geräucherten Birnen, fast wie von Birnen Cider.
  • Im Nachhall: Geräucherte Paprika und Aromen eines Lagerfeuers mit einer sanften Süße.

Fazit

Das CR gefällt mir besser. Der hat genügend Potential, so dass man ihn im Falle des Falles runterverdünnen kann. Aber der „kleine“ Bruder ist verhältnismäßig kräftig für seine 46% und würde auch als fassstarker durchgehen können. Der CR ist im Geschmack sogar noch ein wenig sanfter und kommt erst im Nachgang mit einer Chili-Schärfe.