Tasting

Tasting: Athrú Annacoona

Im NdW 20|19 habe ich ihn vorgestellt und nun hatte ich die Gelegenheit diesen irischen Whiskey auch zu probieren. Mal sehen, ob es einem weiteren irischen Whiskey gelingt, mir zu gefallen.

Im Überblick

  • Lough Gill, Athrú Annacoona, 14yo, Single Malt Irish Whiskey, 48%, 6.600 Flaschen, UVP 149.- EUR

Hintergrundwissen

Die irische Destillerie Lough Gill kennt Ihr (noch) nicht? Das wundert mich nicht, denn sie befindet sich auch noch im Bau. Trotzdem schon Whiskey? Ja, denn typisch für die Iren vermarktet man im Vorfeld schon mal Whiskey anderer Destillerien. In den Jahren 2016 und 2017 wurden ca. 500 Fässer bei Cooley gekauft und die sollen in den nächsten drei Jahren jeweils als Trilogie verkauft werden. Der erste Teil der ersten Trilogie ist nun erschienen.

Aus der Pressemitteilung: „Annacoona repräsentiert die perfekte Verbindung von 14 Jahre gereiftem Single Malt Irish Whiskey und Pedro Ximenez und Oloroso Sherry-Fässern. Dies ist die erste auf dem Markt erhältliche Abfüllung der Lough Gill Destillerie in Sligo, Irland. Er ist die Nummer 1 einer dreiteiligen Serie, die im Laufe des Jahres 2019 erscheint. Zum Zeitpunkt, in dem der Whiskey auf den Markt kommt, sind in der Destillerie noch die Bauarbeiten in vollem Gange. Als Master Distiller konnte man Billy Walker gewinnen, der schon BenRiach, Glendronach, Glenglassaugh und Glenallachie begleitete.

Der deutsche Generalimporteur ist die Tröbnitzer Getränkehandel Meißner KG. Die Verpackung erinnert an ein Buch und trägt auch eine EAN (5391533670002).

Tasting Notes

  • Nase: Eine schöne und ungewöhnliche Mischung aus altem Leder und süßer Ananas. Papaya. Eine wahre Fruchtbombe mit intensiven tropischen Früchten. Süßer brauner Rohrzucker.
  • Geschmack: Schwarzer Pfeffer auf der Zungenspitze. Dann kommen die tropischen Früchte und ein wenig Litschi.
  • Abgang: Leichte Eiche und Menthol. Der hält lange an und bringt dann die Früchte zurück.

Fazit

Ich bin sehr positiv überrascht. Mir gefällt der Athrú Annacoona. Dass es sich hier um einen irischen Whiskey handelt, hätte ich blind nicht erkannt. In einer Blindverkostung hätte ich ihn auch als älter eingestuft, da er sehr reif auftritt. Vermutlich ist im Preis auch ein wenig Sammleraufschlag enthalten, aber für vergleichbare Whiskys ist der Preis sicher angemessen. Wie immer muss jeder für sich selbst entscheiden, ob ein Whiskey in der Preisklasse zum Trinken oder Sammeln angeschafft wird (oder eben auch nicht), aber ich kaufe mir nur Whiskeys, die ich auch trinken möchte.

Danke an den Tröbnitzer Getränkehandel Meißner für das Sample!