Manager Tour bei Glen Elgin 2013

Bereits 2013 habe ich die Manager Tour bei Glen Elgin mitgemacht. Bisher habe ich über die Tour weder geschrieben, noch die Bilder geteilt. Nun möchte ich Dir noch ein paar Einblicke geben, denn die Destillerie ist normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Meine Glen Elgin Manager Tour

10 Uhr beginnt die „The Manager‘s Tour“ bei der Glen Elgin Distillery. Erste Herausforderung: diese erst einmal finden. Sie ist normalerweise nicht für Besucher zugänglich und daher auch nicht ausgeschildert. Als ich sie endlich finde, werde ich bei der Einfahrt von einem jungen Mitarbeiter in Warnweste angehalten und gefragt, was ich möchte. Manager Tour? Er erklärt mir, wo ich parken darf und wo der Treffpunkt ist.

Der Raum füllt sich nach und nach und es kommen auch einige Schotten mit sehr amüsanten Fragen und Kommentaren dazu. Kurios: Als Führer war der „Parkeinweiser“ eingeteilt. Er ist erst seit zwei Jahren in Schottland und war vorher für die Hefe-Industrie tätig erzählt er uns. Er ist der Distillery-Manager.

Nächste Überraschung: Ich hatte mich auf eine nach traditioneller Art produzierende Brennerei eingestellt. Diese habe ich leider nicht vorgefunden, dafür viele Sensoren, Schläuche, Notfallsysteme, etc. Wir werden durch die verschiedenen Bereiche geführt, aber viele Erklärungen gibt es nicht und bei jeder Nachfrage werden wir vertröstet. So lassen wir es schnell sein, Fragen zu stellen. Als wir dann im Stillhouse ankommen, können wir ein paar Fragen loswerden, denn der „Operator“ wird hinzugerufen und kann die Fragen beantworten. Der Distillery Manager erzählt uns, dass in der Regel nur ein Operator on shift ist und er sich über Computer einen Überblick verschaffen kann – von zu Hause.

Nach dem Stillhouse geht es ins Freie. Vorbei an den Lagerhäusern. Aber ist das nicht eine Manager Tour? Gibt es keine speziellen Proben direkt aus dem Lagerhaus? Nein! Für die Drams geht es nicht in die verschlossenen Lagerhäuser, sondern ins Büro des Managers. Grund: Der New Make von Glen Elgin wird mehrmals die Woche an einen zentralen Lagerort transportiert. Als Ersatz öffnet der Manager eine Flasche 12-Jährigen und schenkt jedem einen Mini-Dram ein. Nun liefen die Schotten zu ihrer Höchstform auf. Doch kein Kommentar dazu … Einen zweiten oder etwas „spezielles“ gibt es nicht.

Fazit

Fotografieren war größtenteils untersagt. Nun ist das fast 10 Jahre her und ich weiß nicht, wer der aktuelle Manager ist und wie die Touren, wenn sie während des Festivals angeboten werden, laufen. Ganz ehrlich: ich hatte von einer „Manager Tour“ etwas anderes erwartet. Bei den Manager Touren, die ich bisher mitmachen durfte, kannte sich der Manager in seiner Destillerie aus, konnte alles über die Herstellung erklären und hat am Ende im Lagerhaus die ein oder andere Probe meist direkt aus dem Fass gereicht. Wenn Du Dir die Tour jetzt ersparen möchtest, kannst Du zumindest mit meinen Bildern ein paar Einblicke bekommen.

Die komplette Tour hatte ich bereits 2013 beschrieben: SPEYSIDE WHISKY FESTIVAL 2013 – EIN GANZ PERSÖNLICHER LESERBERICHT. Da die Destillerie normalerweise nicht für die Öffentlichkeit geöffnet ist, kann man diese evtl. während des Spirit of Speyside Whisky Festivals besuchen.