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Kirschblütenfest mit Glenfiddich Grand Yozakura in Hamburg 2023

Bereits am 16. Mai war ich im Nikkei Nine in Hamburg eingeladen, um die Deutschlandpremiere des Glenfiddich Grand Yozakura zu feiern. Aber nicht irgendwie feiern, sondern dem Namen gerecht in Form eines Kirschblütenfestes. Mit Picknick, Kirschblüten und japanischer Tradition. Eine wundervolle Veranstaltung für einen außergewöhnlichen Whisky.

Im Überblick

  • Glenfiddich Grand Yozakura, Grand Series, 29yo, ca. 300 Flaschen für Deutschland, UVP 1.7999,99 EUR

Neben den bereits o.g. Details, gibt es noch weitere Informationen:

  • Fasstyp: sechsmonatiges Finish in ex-Awamori Fässern
  • Name: „Yozakura“ oder „Nachtsakura“ (Kirschblüten bei Nacht), Sakura = Kirschblüten
  • Awamori ist die älteste in Japan destillierte Spirituose (auf Reis Basis)

Die Pressemitteilung zur Vorstellung findest Du hier: Glenfiddich Grand Yozakura aus der Grand Series mit 29 Jahren. An dem Abend habe ich erfahren, dass mehr als die ursprünglich anvisierten 100 Flaschen nach Deutschland kommen sollen. Die Gesamtzahl der Flaschen war trotz hartnäckiger Versuche nicht in Erfahrung zu bringen.

Japanische Tradition und schottischer Whisky

In Japan beginnt die Kirschblüte (Sakura) schon im März bis sie etwa Anfang Mai in Hokkaido angekommen ist. An bis zu zehn Nächten kommt es unter den Kirschbäumen mit ihren Blüten dann zu sogenannten Hanami. Dabei versammeln sich Freunde, Familie und/oder Kollegen zu einem abendlichen/nächtlichen Picknick unter den Kirschbäumen, die häufig sogar angestrahlt werden. Das Nikkei Nine im Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten wurde für ein solches Hanami für Glenfiddich entsprechend YOZAKURA (Nachtsakura) dekoriert. Überall Kirschblütenzweige und Glenfiddich Logos für 35 exklusiv geladene Gäste. Ich war einer davon.

Glenfiddich Grand Yozakura - Begrüßung durch Markus Heinze
Markus Heinze begrüßt seine Gäste zwischen Kirschblüten und harmonischer Beleuchtung

Markus Heinze, Brand Ambassador von Glenfiddich, hat mit seinen Kollegen und dem Nikkei Nine Team für eine perfekte Einstimmung gesorgt. Wir wurden mit japanisch-peruanisch inspirierten Gerichten, wie Ceviche de Camaron und japanischen Wagyu Ishiyaki, verwöhnt. Angefangen beim Sektempfang mit Fingerfood wurden auch die Vor- und Hauptspeisen auf verschiedene Platten verteilt und ganz im Stil des traditionell üblichen Picknicks zum Kirschblütenfest stand hier das „Sharing“ im Vordergrund.

Glenfiddich Grand Yozakura - Tänzerin Riko Sugama
Tänzerin Riko Sugama

Eines der kulturellen Highlights war für mich die Tänzerin Riko Sugama, preisgekrönte Meisterin des traditionellen Ryukyu-Tanzes, aus Okinawa. Mit verschiedenen Tänzen sowie Gesang und Langhalslaute war sie es, die den Grand Yozakura in langsamen Schritten in den Raum brachte und auf sein Podest stellte. Das war für mich eine neue Erfahrung und hat mich auf Japan eingestimmt. Okinawa ist übrigens die Präfektur und Insel auf der Awamori hergestellt wird.

Glenfiddich Grand Yozakura - Präsentation
Von Riko Sugama würdig auf den Sockel gestellt bekommen wir von Markus noch ein paar Hintergrundinformationen

Dann war es an Markus ein wenig Hintergrundinformationen zum Glenfiddich Grand Yozakura mit seinen Gästen zu teilen. Wie immer virtuos und gekonnt.

Der Glenfiddich Grand Yozakura und der Einfluss des Awamori Fasses

Awamori ist eine besondere Sake Variante, die aus langkörnigem thailändischen Indica-Reis hergestellt wird. Traditionell wird Awamori in Tongefäßen gelagert und nur ein kleiner Anteil auch in Eichenfässern. Awamori wird nur auf Okinawa hergestellt. Hier schließt sich der Kreis mit der Tänzerin.

Glenfiddich Grand Yozakura - er wird serviert
Glenfiddich Grand Yozakura – er wird serviert

Nun war ich natürlich neugierig auf einen so alten Whisky, der sechs Monate in ex-Awamori Fässern gefinished wurde. Nach der Nachspeise bekam jeder Gast eine Probe und konnte sich selber ein Bild machen. Ich bin kein Sake-Kenner und habe bisher auch nur selten Sake getrunken. Markus hat aber mit der Neugierde der wenigen Whisky-Enthusiasten unter seinen Gästen gerechnet und uns einen Awamori (allerdings aus einem Tongefäß) mitgebracht. So konnten wir die beiden Getränke nebeneinander verkosten und den Einfluss des Awamori besser zuordnen.

Glenfiddich Grand Yozakura - jetzt wird probiert
Glenfiddich Grand Yozakura – jetzt wird probiert

Nun kommen wir also zur wichtigsten Frage: Wie hat er geschmeckt? Natürlich hat ein 29-jähriger Glenfiddich gefallen erst recht in dem Rahmen. Den Einfluss der Awamori Fässer kann man deutlich nachvollziehen. Sehr delikat und fein. Keine Ecken und Kanten. Wem Sake gefällt, dem wird auch der Glenfiddich Grand Yozakura mit den typischen Glenfiddich Obstnoten und der Erdigkeit des Awamori gefallen, die mich ein wenig an Miso erinnert hat.

Offizielle Tasting Notes

  • Farbe: Tiefes Gold.
  • Nase: Zesten, reife Früchte und karamellisierte Mandeln. Kraftvolle Eichennoten mit einer Prise Zimt und einem charaktervollen Schwung Kräuter.
  • Geschmack und Aroma: Milde Schichten von Eiche, cremiges Vanille-Toffee und seidige Tannine. Sporadische Ausbrüche von Gewürzen und Zitronen-Brausepulver, mit knackigen grünen Äpfeln und wärmenden erdigen Noten.
  • Finish: Lang anhaltende Eiche.

Fazit

Unter den 35 Gästen waren gerade einmal vier Presse-Vertreter (mit mir) eingeladen, die sich mit Whisky und alkoholischen Getränken auseinandersetzen. Der Rest waren Influencer aus den Bereichen Lifestyle und Fashion (unter anderem der Content Creator Toni Mahfud, Unternehmerin Cloudy Zakrocki und Model Jonas Kautenburger – ich kannte keine(n) davon). Ich gehöre definitiv nicht dieser Gruppe an, aber das scheint die neue Zielgruppe zu sein, um zahlungswillige neue Kunden erreichen zu können.

Glenfiddich Grand Yozakura - einmal Influencer und zurück
Einmal Influencer

Das war etwas überraschend für mich. Für viele der Influencer war vermutlich nur wichtig, ein optimales Bild mit sich und der Flasche des Glenfiddich Grand Yozakura zu bekommen. Zumindest standen sie alle Schlange dafür. Der Whisky selbst dürfte nicht weiter interessiert haben. Schade, denn der Whisky ist besonders und der erste, der in Awamorifässern reifen durfte. Vielen Whiskygenießern wird er aber wohl vorenthalten bleiben. Es war schön einen so perfekt in Szene gesetzten Abend miterleben zu dürfen und den Glenfiddich Grand Yozakura parallel mit einem Awamori verkosten zu dürfen. Das war ein wenig wie in Japan unter einem Kirschbaum zum nächtlichen Kirschblütenfest. Sehr gelungene Veranstaltung!

Vielen Dank an Markus Heinze und Glenfiddich für die Einladung!

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