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InchDairnie RyeLaw Launch Event in Hamburg mit Ian Palmer

Am 17.07.23 war es endlich soweit und der InchDairnie RyeLaw wurde gelaunched. Der deutsche Importeur Kammer-Kirsch hat nach Hamburg in die Whiskyplaza eingeladen und auch den Managing Director der InchDairnie Destillerie Ian Palmer mitgebracht. In sehr schöner Atmosphäre gab es nicht nur tolles Essen und Hintergrundinformationen, sondern wir konnten den RyeLaw natürlich auch probieren. Einer der wenigen Roggenwhiskys, die mir bisher gefallen haben!

Im Überblick

  • InchDairnie RyeLaw, Single Grain, 2017/2023, ncf, nca, 46.3%, 120.- EUR

ncf = no chill-filtration (keine Kältefiltration), nca = no color added (ohne Zusatz von Zuckerkulör)

Neben den bereits o.g. Details, gibt es noch weitere Informationen:

  • Destilliert: 2017
  • Abgefüllt: 2023
  • Fasstyp: Das Batch wurde aus 200 Fässern abgefüllt; Virgin Oak, Charring Level 3

Die InchDairnie Distillery

InchDairnie ist eine moderne Destillerie, die in der Kornkammer Schottlands in Fife beheimatet ist. Ian Palmer ist Managing Director von John Fergus & Company Ltd. Er hat über 40 Jahre in der Scotch Whisky Industrie gearbeitet (Invergordon, Glen Turner, Glen Moray, Starlaw) und hat 2015 die Destillerie nach seinen Vorstellungen und mit einem etwas anderen Konzept errichtet. Die zwei gravierendsten Unterschiede sind die Benutzung eines Mash filters (anstatt einer Mashtun) und einer Lomond Still (mit plattem Kopf als Spirit Still). Die offizielle Eröffnung war am 17.05.2016.

Mehr Hintergrundinformationen bekommst Du hier: Mein Besuch bei InchDairnie – die etwas andere Destillerie

Der InchDairnie RyeLaw Launch Event

Knapp 30 Leute sind der Einladung von Kammer-Kirsch in DIE Hamburger Whiskybar das Whiskyplaza gefolgt. Alle Gäste mit Whisky-Bezug – vom Blogger, Vlogger über Tastingveranstalter bis hin zu Unternehmern. Neben Florian Weiss, dem Vertriebsleiter Nord ist auch Gerald Erdrich, der Geschäftsführer von Kammer-Kirsch vor Ort. Aber der Stargast des Abends ist natürlich Ian Palmer, der seinen Roggenwhisky InchDairnie RyeLaw höchstpersönlich vorstellt.

InchDairnie RyeLaw Launch Event in Hamburg

Nach der Begrüßung durch Gerald Erdrich übernimmt Ian Palmer. Er erklärt uns die Enstehungsgeschichte von InchDairnie, wo der Name herkommt, welche Whiskys hergestellt werden und natürlich ganz viel über den InchDairnie RyeLaw. Aber dazu gleich mehr.

Über den Abend verteilt gibt es fünf Gänge, die die Küchencrew vom Whiskyplaza gezaubert hat: Rindertartar, gebeitzter Hering, Roggenkornrisotto, Hähnchenragout und zum Abschluss ein Quarkmousse. Sehr lecker, aber passt das alles zu einem Whisky Tasting? Ja, tut es! Denn der Abend startet mit einem Cocktail und es gibt auch noch drei weitere zur freien Auswahl – alle auf Basis des InchDairnie RyeLaw versteht sich!

  1. Old Fashioned
    InchDairnie RyeLaw | Zucker | Angostura bitters
  2. Manhattan
    InchDairnie RyeLaw | Noilly Prat | Antica Formula | Angostura bitters
  3. Over the Law
    InchDairnie RyeLaw | frischer Wassermelonensaft | Litschi | Minze | Zitrone | Vanillebitter
  4. Ryeball
    InchDairnie RyeLaw | Rhabarberlimonade | Tonka | Zitrone | Veilchen

Alle Cocktails funktionieren super mit dem InchDairnie RyeLaw. Die süße Würzigkeit ist eine sehr harmonische Ergänzung zu den Grundzutaten.

InchDairnie RyeLaw Launch Cocktails
Over the Law, Ryeball (im Hintergrund), Manhattan

Und natürlich probieren wir auch den InchDairnie RyeLaw pur.

Der InchDairnie RyeLaw

Von der Art her handelt es sich beim RyeLaw um einen Rye Whisky (also Roggenwhisky), aber diese Kategorie gibt es offiziell nicht in Schottland. Noch nicht, wie Ian betont. Alles was nicht Single Malt, Blended Malt oder Blended Whisky ist, ist Grain Whisky. Hergestellt wurde der InchDairnie aus 53% gemälztem Roggen und 47% gemälzter Gerste. Ian betont auch mit einem Schmunzeln, dass er den RyeLaw als Fife Whisky und nicht als Lowlander einsortieren würde.

Die Flasche hat nicht nur ein schönes Design, sondern auch ein paar wohlüberlegte Details. Ian berichtet uns von den drei M: Materials (malted rye & barley, unique yeast strain), Method (hammer mill and mash filter) und Maturation. Diese 3M werden mit einer Wellenform in der Mitte der Flasche symbolisiert. Der Hals der Flasche ist von der hammer mill (Hammermühle) inspiriert und im (schweren) Deckel ist das Vintage nachvollziehbar – eine kleine 17 (für 2017) und eine kleine 23 (für 2023).

Ich bin kein großer Fan von Rye Whiskys, denn der an und für sich schon sehr würzige Roggenwhisky wird meist (wie auch bei InchDairnie) in frischen Eichenfässern ausgebaut und bekommt dadurch noch mehr Würzigkeit. Für mich in den meisten Fällen zu viel Würzigkeit. Aber der InchDairnie ist anders. Der tritt von Anfang an mit einer kräftigen Süße und Vanillenote an. Die Würzigkeit ist da, aber sie stört mich nicht

Fazit

Ein sehr schöner Abend in einer TOP Bar mit tollem Essen, interessierten Gästen und einem sehr aufmerksamen Ian Palmer, der sich für jeden Gast Zeit genommen hat! Und der Whisky? Nun, mir gefällt er!

Danke an Florian, Gerald, Ian und Kammer-Kirsch für den schönen Abend!

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