Tasting

Tasting: Starward Single Barrel 10323 for whic.de

Das Starward Single Barrel 10323 ist schon längst ausverkauft, aber ich komme erst jetzt dazu, mich dem Sample zu widmen. Starward ist mir als „easy drinking“ Whisky aus Australien ein Begriff, der auch gerne zum Mischen von Cocktails verwendet werden darf. Erlaubt ist was schmeckt – so die symphatische Firmenphilosophie bei Starward. Das ist aber vermutlich eine ganz andere Hausnummer: eine limitierte Einzelfassabfüllung für whic. Ich bin gespannt.

Starward Single Barrel 10323 im Überblick

  • Starward Single Barrel 10323, Australischer Single Malt Whisky, 4yo, 55.7%, ncf, nca, 240 Flaschen, ausverkauft

ncf = no chill-filtration (keine Kältefiltration), nca = no color added (ohne Zusatz von Zuckerkulör), yo = years old (Altersangabe)

Info zum Fass: „Der Whisky aus Down Under reifte zunächst in einem neuen Rotweinfass aus dem berühmten Barossa Valley, bevor er in einem ausgekohlten amerikanischen Eichenfass veredelt wurde.“

Tasting Notes Starward Single Barrel 10323

Offizielle Notes

  • Aroma: Außergewöhnlich. Eine fruchtig-süße Freude für die Nase, direkt kommen einem Stachelbeeren und Kiwi in den Sinn. Sogleich gesellen sich Marzipangebäck und mit viel Puderzucker überzogene Vanillekipferl hinzu, die in Kombination mit den spritzigen Früchten eine runde Sache sind.
  • Geschmack: Zunächst beerig mit einem Hauch kandiertem Ingwer. Ein aufregendes Erlebnis am Gaumen, nun kommen auch Lakritzfledermäuse und der Geruch von frisch abgebrannten Streichhölzern. Karamellbonbons leiten das Finish ein.
  • Nachklang: Mittellanger Abgang, trocken werdend, ein schönes rundes Finish.

Und das meint Arne Wesche, Gründer von whic.de, zu dem Starward: „Hin und wieder finde ich eine Fassprobe, die mich schon beim Öffnen umhaut. So war es auch bei diesem Starward. Die intensiven Beerennoten, frische Kiwi und die Süße von Puderzucker nahmen mich von der ersten Sekunde an gefangen. Sofort war klar: Diesen vielschichtigen Single Malt will ich für unsere Kunden. Sie werden ihn lieben.

Meine Notes

  • Nase: Sehr ungewöhnlich. Süß und kräftig. Beerennoten. Vanille. Das Rotweinfass hat die kräftigen Noten mitgebracht. Dann ein wenig von den Stachelbeeren. 
  • Geschmack: mhmm, auch hier sehr ungewöhnlich. Leichte Süße und wieder viele dunkle Beeren (Blaubeeren, Brombeeren). Dann ein leichtes Prickeln auf der Zungenspitze. Dann wirds wieder süß. 
  • Abgang: nach den Beeren wird es etwas bitter. 
  • Wertung: +

Mein Bewertungsschema

Bewertet wurde(n) die Probe(n) nach folgendem einfachen Schema und rein auf Basis des persönlichen Geschmackes:

+gefällt mir, würde ich mir kaufen
ook/gefällt mir, muss ich aber nicht haben
trifft nicht meinen Geschmack

Was Du bei einer Verkostung beachten solltest und wie ich dabei vorgehe findest Du übrigens hier: Whisky-Wissen für Einsteiger. Und: wenn ich einen Whisky zur Verkostung zur Verfügung gestellt bekomme, ändert dies nichts an meiner Bewertung. Ich versuche immer fair zu bewerten, sage aber auch, wenn der Whisky nicht meinen persönlichen Geschmack trifft.

Fazit

Tja, da war ich wohl deutlich zu langsam. Eine wirklich interessante Single Cask Abfüllung von Starward. Das wird sicher nicht die letzte dieser Art im Rotweinfass sein. Wird der Whisky zu sehr vom Rotweinfass dominiert? Kann sein, aber ich halte es bei Starward so wie es der Gründer für seinen Whisky vorgesehen hat: „Erlaubt ist was Dir schmeckt und gefällt“. Also warum nicht auch mal eine krachende Rotweinbombe. Mir hat er gefallen!

Danke an Melisa Cicek von whic.de für das Sample!

Ein wenig mehr mit Starward habe ich mich hier beschäftigt: Ein Abend mit Starward Left-Field und Gründer David Vitale.

Und hier findest Du weitere Details zu der Abfüllung direkt bei whic.de.