Tasting

Tasting: Ardbeg Heavy Vapours Limited Edition 2023

Pünktlich zum Ardbeg Day wird es den Ardbeg Heavy Vapours Limited Edition geben. Bereits in den nächsten Tagen ist der Committee Release erhältlich. Ich konnte die Limited Edition mit 46% bereits probieren und teile hier meine Eindrücke mit Dir.

Im Überblick – Ardbeg Heavy Vapours

  • Ardbeg Heavy Vapours Limited Edition, 46%, ab 23.05.23 auf Ardbeg.com und in den Ardbeg Embassies. ab 03.06.23 im Whiskyfachhandel, 135.- EUR
  • Ardbeg Heavy Vapours Committee Release, 50.2%, am 25. April 2023 auf Ardbeg.com erhältlich, 135.- EUR

Dieses Jahr ist alles etwas anders bei Ardbeg. Der Ardbeg Heavy Vapours ist in anderen Ländern (z.B. USA) schon erhältlich, bevor er bei uns am 20.04. überhaupt angekündigt wurde. Ich bevorzuge in der Regel die kräftigere Committee Release Abfüllung.

Du fragst Dich jetzt vielleicht, was das besondere an dieser Abfüllung ist? Er wurde ohne den Purifier destilliert. Dieses Mal bekomme ich ein Sample der Limited Edition und bin gespannt, was mich erwartet.

Neben den bereits o.g. Details, gibt es noch weitere Informationen (Auszug aus der Pressemitteilung):

Ardbeg Heavy Vapours - Limited Edition und Committee Release
Ardbeg Heavy Vapours – Limited Edition und Committee Release

Erstmals in der Geschichte von Ardbeg wurde ohne Purifier destilliert. Dieser Filter über der Brennblase ist entscheidend für die ausgezeichnete Ausgewogenheit aus Torfaromen und floraler Fruchtigkeit. Dr. Bill Lumsden experimentierte kreativ bei der Destillation, diese schweren und ungezähmten Dämpfe einzufangen, zu reifen und abzufüllen. Dr. Bill Lumsden, Ardbegs Director of Whisky Creation sagt: „Ein fehlender Purifer ist schon etwas Besonderes. Wie verändert sich der Geschmack und der Charakter von Ardbeg? Ein Experiment, dass mich schon lange reizte und dessen Ergebnis Ardbeg Fans jetzt entdecken können – eine wahrhaft spannende Abfüllung.“ Und Colin Gordon, Ardbegs Destillerie Manager ergänzt: „Bald ist Planet Ardbeg Day und wir laden alle Ardbeggians und Whiskyliebhaber ein, mit uns hier auf Islay oder bei Veranstaltungen weltweit zu feiern – im Zeichen unseres Planet Ardbegs. Wer es nicht auf die Insel schafft kann den Tag auch auf Ardbeg.com verfolgen, wenn Dr. Bill seine Ardbeg Heavy Vapours Masterclass hält.“

Meine Tasting Notes

Der Ardbeg Heavy Vapours ist sehr hell.

  • Nase: Im ersten Moment bin ich an einen jungen Ledaig erinnert. Sehr viel Ingwer. Der Rauch ist da, aber die Süße scheint mir weniger zu sein. Mit der Zeit treten Rauch und Ingwer in den Hintergrund und machen Kräutern und Gewürzen Platz. Ein wenig vergorenes vermischt sich in dem Aromenspektrum. 
  • Geschmack: Ein wenig Pfeffer auf der Zungenspitz. Dann eine leichte Ingwernote mit Rauch. Die Kräuter sind auch im Geschmack präsent. Menthol und Eukalyptus bahnen sich ihren Weg. 
  • Abgang: Eukalyptus, Gewürze und Torf halten ein wenig an. 
  • Wertung: o

Mein Bewertungsschema

Bewertet wurde(n) die Probe(n) nach folgendem einfachen Schema und rein auf Basis des persönlichen Geschmackes:

+gefällt mir, würde ich mir kaufen
ook/gefällt mir, muss ich aber nicht haben
trifft nicht meinen Geschmack

Was Du bei einer Verkostung beachten solltest und wie ich dabei vorgehe findest Du übrigens hier: Whisky-Wissen für Einsteiger. Und: wenn ich einen Whisky zur Verkostung zur Verfügung gestellt bekomme, ändert dies nichts an meiner Bewertung. Ich versuche immer fair zu bewerten, sage aber auch, wenn der Whisky nicht meinen persönlichen Geschmack trifft.

Fazit

Ein sehr spannendes Experiment. Ich bin davon ausgegangen, dass durch den Purifier die Feinheit und Süße etwas geringer ist und nach meiner Verkostung fühle ich mich in meiner Annahme bestätigt. Mir fehlt die typische Süße von Ardbeg, die sich normalerweise zwischen dem Torf und Teer versteckt. Im Gegensatz zum Ardbeg BizarreBQ holt mich der Ardbeg Heavy Vapours nicht so wirklich ab. Wer einem außergewöhnlichen Ardbeg sucht, ist damit sicher gut bedient. Typisch ist er aber nicht, denn der Purifier macht halt doch einen deutlichen Unterschied aus. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den in einer Blindverkostung als Ardbeg erkannt hätte. Der Ardbeg Heavy Vapours gefällt mir, aber der BizarreBQ gefällt mir deutlich besser.

Danke an Tobias Russ und der Ardbeg Distillery für die Probe!

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