Tasting

Tasting: Lough Gill – Athrú Knocknarea und Keshcorran

Nach dem ersten Teil des Athrú kommen nun Teil 2 und 3 der Trilogie. Irischer Whiskey. Ausgesucht von Billy Walker und präsentiert in einem Buch. Gefallen mir die beiden neuen genau so gut wie der erste Teil?

Im Überblick

Lough Gill, Athrú – Teil 2+3 der Trilogie, je 14yo, Single Malt Irish Whiskey, 48%, 6.600 Flaschen, UVP 149.- EUR

  • Knocknarea, 11 Jahre Ex-Bourbon, 3 Jahre Oloroso Sherry
  • Keshcorran, 11 Jahre Ex-Bourbon, 3 Jahre Tokaji Fässer

Hintergrundwissen

Die irische Destillerie Lough Gill kennt Ihr (noch) nicht? Das wundert mich nicht, denn sie befindet sich auch noch im Bau. Trotzdem schon Whiskey? Ja, denn typisch für die Iren vermarktet man im Vorfeld schon mal Whiskey anderer Destillerien. In den Jahren 2016 und 2017 wurden ca. 500 Fässer bei Cooley gekauft und die sollen in den nächsten drei Jahren jeweils als Trilogie verkauft werden. Den ersten Teil der ersten Trilogie habe ich schon im Juli probiert – Tasting: Athrú Annacoona.

Jetzt sind auch die beiden nächsten Teile erschienen. 

Übrigens: Die Destillerie soll noch Ende 2019 in Betrieb gehen. 

Der deutsche Generalimporteur ist die Tröbnitzer Getränkehandel Meißner KG. Die Verpackung erinnert an ein Buch und trägt auch eine EAN:

  • Teil 1 – Annacoona: 5391533670002
  • Teil 2 – Knocknarea: 5391533670026
  • Teil 3 – Keshcorran: 5391533670040

Tasting Notes Knocknarea

  • Nase: Hier finde ich ein wenig von den für mich typisch irischen süßen Kaugumminoten. Der braucht etwas Zeit, aber dann kommt auch der Sherry zum Vorschein. Trauben. Sehr verschlossen am Anfang. Öffnet sich aber und entwickelt sich positiv. Karamell. Leichte Sherryfrüchte aber nur sehr dezent. Aber auch ungewöhnliche Aromen wie vom Grafit einer Bleistiftmine mischen sich dazu. 
  • Geschmack: Hat einen kräftigen aber harmonischen Antritt. Süßes Karamell und Orangenschale. Birnen. 
  • Abgang: Leicht mentholisch. Dann ein wenig Eiche. 

Tasting Notes Keshcorran

  • Nase: Anders als der Knocknarea. Karamell und Honig, grüner Apfel und ein wenig tropische Früchte. Das ungarische Weinfass hatte Einfluss auf die Aromenpalette. Die Kaugumminoten kommen dann doch noch. Ahornsirup. Kakao. 
  • Geschmack: Runder und süßer. Dann ein wenig Kribbeln auf der Zungenspitze. Mandarinen. 
  • Abgang: Mandarinen und ein wenig Holznoten. 

Fazit

Die beiden sind mir „zu irisch“ und können mich nicht ganz überzeugen. Der Annacoona hatte mir überraschend gut gefallen. Ihr wisst, ich bin kein (großer) Fan typisch irischer Whiskeys und so treffen sie nicht meinen Geschmack. Gute Whiskeys sind es trotzdem. Für Liebhaber irischer Whiskeys sicher interessant.

Danke an den Tröbnitzer Getränkehandel Meißner für das Sample!