Reiseberichte

Rückblick auf das Spirit of Speyside Whisky Festival 2017

Noch bin ich in Schottland unterwegs, aber einen kurzen Rückblick auf das Festival will ich Euch schon mal geben. Wie wars? Wer hat die Awards gewonnen? Hat der Weltrekord geklappt? Und was war mein bester Event….

Spirit of Speyside Awards

Schon zum Beginn des Festivals (beim GALA Opening Dinner am 26. April) wurden gleich mehrere Personen für ihren Beitrag geehrt, den sie für das Festival geleistet haben.

Die Preisträger und ihre Vorgänger

(Bilder von links nach rechts mit den jeweiligen Siegern des Vorjahres, die den Preis überreicht haben:
1 Jim Walker (left) and last year’s recipient Richard Forsyth

2 Graham Coull (right) and last year’s winner, Hugh Fraser
3 Hans Offringa (left) and last year’s winner, Dave Broom.)

  • Spirit of Speyside Award: Jim Walker, Chef von Walkers Shortbread
  • Ambassador of the Year Award: Graham Coull, Glen Moray Distillery Manager
  • International Ambassador of the Year Award: Hans Offringa, Holländischer Whisky Journalist (eine seiner vielen Rollen)

Glückwunsch allen dreien!

SoSWF Whisky Awards

Wie jedes Jahr wurden während des Festivals an verschiedenen Orten die Whisky Awards Tastings angeboten. Mehr erfahrt Ihr hier: Finalisten für Spirit of Speyside Whisky Festival Awards 2017.

Die Auflösung, welche Nummer welcher Whisky ist, findet Ihr in Klammern und die jeweiligen Gewinner der Kategorie sind ebenfalls markiert:

James Campbell (extreme left), chairman of the Spirit of Speyside Whisky Festival, lines up with award winners, from left: Sandy McIntyre (Tamdhu), Graeme Cruickshank (Aberlour), Annelise Hastings (Mannochmore) and Dennis McBain (Glenfiddich)

12-year-old and under

  • (2) Aberlour 12yo – GEWINNER
  • (1) Cragganmore 2004 Distiller’s Edition

13-20-year-old

  • (3) The Glenlivet 18yo
  • (4) Glenfiddich 15yo – GEWINNER

20 years and over

  • (5) Mannochmore 25yo Special Release – GEWINNER
  • (6) The Macallan 30-year-old Sherry Cask

Non-age statement

  • (7) Aberlour a’bunadh
  • (8) Tamdhu Batch Strength 002 – GEWINNER

Als Gesamtsieger (ohne eigenen Preis) wurde die Nummer (6) gewählt. Wie dieses Ergebnis zustande kam, kann ich zwar nicht nachvollziehen, da im direkten Vergleich der Mannochmore gewonnen hat, aber so hat Macallan auch noch eine „Belobigung“ bekommen.

Ich bin bei Blind-Tastings in der Regel nicht besonders gut. Dieses Mal lag ich aber bei allen Whiskys richtig. Wie ich abgestimmt habe, wissen nur die Whisky-Freunde, die dabei waren.

Guiness Weltrekord – Faßmacher

Vier der Böttcher der Speyside Cooperage haben versucht in unter 4 Minuten ein Fass zusammenzubauen. Ist es ihnen gelungen? Die offizielle Bestätigung steht noch aus, aber JA!

Den Guinness World Record für die schnellste Zeit ein 190 Liter Barrel zusammenzubauen hält nun David McKenzie, der dies in 3 Minuten und 3 Sekunden geschafft hat.

Speyside Cooperage, Scotland GUINNESS WORLD RECORDS ™ Speyside Cooperage – Fastest time to build a 190 litre barrel On Saturday 29th April 2017
Weltrekordhalter David Mackenzie mit seinen Kollegen

Brent Bowie, Calum Lawson und Kyle Cooper haben Ihre Fässer übrigens auch unter 4 Minuten fertig bekommen.

Bilder und Videos findet Ihr auf der Facebookseite der Speyside Cooperage. Hier das offizielle Video der Speyside Cooperage, für die, die kein Facebook nutzen:

Das Festival in Zahlen

Damit Ihr einen kleinen Überblick bekommt, hier das Festival in Zahlen:

  • Dauer des Festivals: 5 Tage
  • Knapp 500 Events
  • Länder, aus denen die Besucher kamen: 37
  • 85 Events wurden bereits in den ersten 24 Stunden in einem Wert von 99.000.- GBP in nur 60 Minuten verkauft
  • Es ist bereits das 18.te Festival gewesen

Die genauen Analysen laufen noch, aber ich bin gespannt, ob Deutschland den ersten Platz (mit den meisten Besuchern) wieder zurückerobert hat.

Das sagen die Organisatoren

Festival Chairman James Campbell: “It has been an incredibly busy five days on Speyside and the feedback we have received from visitors has been phenomenal. Newcomers have told us they cannot believe the scale and variety of the Festival, while repeat visitors have said they have been spoiled for choice in terms of the quality of events on the programme.“

Festival Manager Pery Zakeri: “It really has been a fantastic few days and we could not have wished for a better Festival. People now know that if they want to truly connect with Speyside whisky and have unique opportunities to meet the people who are involved in its production, then the Festival is the place to do it.”

Mein bester Event

Das fällt mir dieses Mal richtig schwer. Denn eigentlich habe ich mich auf einen Event sehr gefreut. Die Erwartungshaltung war aber zu hoch und ich war am Ende ein wenig enttäuscht. Ich hatte einen ähnlichen Event schon ein Mal gebucht und der hatte mir deutlich besser gefallen. Hier war also meine persönliche Einstellung im Weg.

Mir haben dieses Mal vor allem die Veranstaltungen gefallen, die ich zusammen mit anderen Bekannten und Freunden gemacht habe, wie z.B. die Ceilidhs. Der Opening Ceilidh war wieder bei Glen Moray. Sehr schön dekoriert, leckeres Essen und mit guten „Hosts“ (die Destillerien stellen Leute ab, die auf die Tische verteilt sind und ein oder mehrere Whiskys dabei haben). So haben sich schöne Gespräche ergeben und ich habe neue Bekanntschaften geschlossen. Besonders erwähnenswert ist auch der Closing Ceilidh gewesen. Hier hat sich das Festivalteam einige neue Dinge einfallen lassen. Begrüsst wurden wir von einer Pipe Band, dann sind die Wikinger (Truppe von den Shetlands) eingefallen und die Pipe Band ist sternförmig in den Saal ein- und auch wieder ausmarschiert. Gänsehaut…

Für mich standen wieder die „hidden Distilleries“ (so nenne ich die, in die man nur während des Festivals besuchen darf) ganz weit oben im persönlichen Ranking. Besuchen konnte ich Tormore, Balmenach, Speyburn, Glen Keith, Longmorn, Craigellachie. Und weil ich auf dem Ceilidh die richtigen Leute getroffen und gefragt habe, durfte ich auch bei Aberlour überall fotografieren.

Das Festival ist eine grandiose Gelegenheit, die Leute vor Ort kennenzulernen. Und eine Möglichkeit „soziale Kontakte“ in der reellen Welt zu treffen. Das waren dieses Mal eine ganze Menge. Am meisten werden mir wohl die #Tormore4 in Erinnerung bleiben, da das eine „verrückte Truppe“ ist, die mich stundenlang zum Lachen gebracht hat (siehe Titelbild). Aber das ist wirklich nur eine kleine Auswahl.