Pressemitteilung

Ardbeg Supernova 2015 & Ergebnisse aus dem Weltall

Eben hat Ardbeg über die Ergebnisse aus dem Space-Experiment und die neue Committee-Abfüllung berichtet. Dies wird, wie schon seit einiger Zeit durchgesickert war, der Supernova in der Auflage 2015 sein.

Erhältlich ist der Supernova ab 12.09.2015 für registrierte Committee-Mitglieder.

Ardbeg Supernova 2015, 54.3%, nicht kühlfiltriert

Wenn Euch das Space-Experiment interessiert, schaut Euch das Video auf Youtube an:

(Pressemitteilung, Ardbeg)

Die finale Landung: Ardbeg Supernova 2015

ardbeg supernovaIslay / München, 7. September 2015. Im Jahr 2011 sendete die schottische Whisky Destillerie erstmals für ein Forschungsprojekt Proben mit Eichenholzpartikeln zur Reifung auf die Internationale Raumstation ISS. Zur Feier der nun vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnisse präsentiert Ardbeg die fünfte und finale Edition des legendären Ardbeg Supernova, ein strohgoldener Single Malt, der allerdings irdisch reifte. Statt dem für Ardbeg üblichen verwendeten Malz mit einem Phenolgehalt von 55ppm (Millionstel Anteil) setzte die auf der schottischen Insel Islay beheimate Destillerie ein torfgeräuchertes Malz mit galaktischen 100ppm ein.

Das Ergebnis: In der Nase ein pfeffriges Aroma mit würzigen Kräutern, gefolgt von geräucherten Früchten, Seetang und Fenchel. Im Geschmack eine Sternenexplosion von Gewürzen, gesalzenem Karamell und Rauch, gemischt mit medizinischer Noten, schwarzem Teer und Chillischärfe. Der Nachklang ist extrem lang und pfeffrig.

Ardbeg Supernova 2015 ist mit einem Alkoholgehalt von 54,3 % Vol. nicht kühlfiltriert abgefüllt und ab dem 12. September 2015 für registrierte Ardbeg Committee Mitglieder erhältlich.

Ardbeg auf der ISS
Das weltweit erste Whisky-Weltraumexperiment offenbart bislang unbekannte Geschmacksprofile

Islay / München, 7. September 2015. Die Reifung von Whisky im Weltraum hat weitreichende Auswirkungen auf das Geschmacksbild, wie Ergebnisse des ersten Weltraumexperiments der Ardbeg Destillerie zeigen. Im Jahr 2011 wurden Proben der schottischen Brennerei zur Internationalen Raumstation ISS geschickt, um den Einfluss der Mikrogravitation auf die Whiskyreifung und das Geschmacksprofil zu ergründen. Nach Rückkehr und erfolgter Auswertung mit Vergleichsproben, die auf der Insel Islay reiften, konnten noch nie dagewesene Aromenspektren in der im Weltraum gereiften Spirituose nachgewiesen werden.

Das Experiment begann im Oktober 2011, als Ampullen mit ungereiftem Ardbeg Destillat und Holzpartikeln von Ardbeg Fässern vom US-Raumfahrtforschungsunternehmen Nanoracks LLC zur ISS geschickt wurden. Rund 400 Kilometer über der Erde, umkreisten die Vials die Erde mit 27.500km/h für knapp drei Jahre. Nach ihrer Rückkehr zur Erde, wurden die Ampullen, zusammen mit Kontrollproben, die im Warehouse No. 3 in der Ardbeg Destillerie reiften, von unabhängigen Whiskyexperten und Wissenschaftlern um Dr. Bill Lumsden, Director of Distilling and Whisky Creation bei Ardbeg, analysiert. In drei der vier Untersuchungen stellten sie große Unterschiede zwischen den beiden Proben fest. Dr. Bill Lumsden sagt: „Die Reifung auf der ISS verlief deutlich anders: Sowohl in der Geruchs- als auch in der Geschmacksverkostung zeigten sie mehr vom rauchigen, phenolischen Charakter und rauchige Aromen, die ich auf der Erde noch nie wahrgenommen habe. Ardbeg hat schon einen komplexen Charakter, aber die Ergebnisse unseres Experiments in der Schwerelosigkeit offenbaren einen deutlichen Gegensatz.“ Laboranalysen, die auf die Inhaltsstoffe des Destillats schauten, brachten signifikante Unterschiede der beiden Probenreihen zum Vorschein und demonstrierten, dass die Gravitation deutlichen Einfluss auf die Reifung von Destillaten hat. Dr. Bill Lumsden dazu: „Unsere Erkenntnisse könnten eines Tages auch Auswirkungen für die gesamte Whisky-Industrie haben: In Zukunft können Wissenschaftler die Bestandteile und deren Verhältnisse zueinander in Whiskys unterschiedlichen Alters vorhersagen.“

Ardbeg Pier Review images.Jeffrey Manber, Vorstandsvorsitzender des Kooperationspartners Nanoracks LLC, sagt: „Es ist nicht ganz einfach, echte Pioniere im Unternehmensbereich zu finden. Mit einem Partner wie Ardbeg sehen wir zuversichtlich in die Zukunft der kommerziellen Weltraumforschung, insbesondere im Bereich der Aromenbildung und welche Veränderungen es für Konsumprodukte im Allgemeinen bedeutet.

Ardbeg dankt der NASA und dem Weltraumprogramm, dass dieses Experiment unternommen werden konnte und stellt zur Veröffentlichung der Ergebnisse die fünfte und finale Version seines stark getorften Single Malts, den Ardbeg Supernova 2015 vor.

Die vierstufige Analyse und ihre Ergebnisse

1) Die sensorische Beurteilung

Geruch und Geschmack
Dr. Bill Lumsden stellte fest, dass viel mehr vom rauchigen, phenolischen Charakter Ardbegs in der Weltraumprobe war, als in der Vergleichsprobe, die mit irdischer Schwerkraft auf Islay reifte.

Verkostungsnotizen
Probe „Islay“: Das Sample hat einen holzigen Duft, der an gereiften Ardbeg erinnert, mit Noten von Zeder, süßem Rauch und gereiften Balsamico-Essig, sowie Rosinen, Toffee-Melasse, Vanille und gebrannte Orangen. Am Gaumen holzig, mit Aromen von Balsamico scheinen durch, zusammen mit einer entfernten Fruchtigkeit, etwas Holzkohle und antiseptische Noten, was zu einem langen, anhaltenden Nachgeschmack führt, mit Aromen von sanftem Rauch, Teer und cremigem Buttertoffee.

Probe „ISS“: Sein intensives Aroma erinnert an antiseptischen Rauch, Gummi und geräuchertem Fisch, zusammen mit einer ungewöhnlichen Duftnote, die an Veilchen oder Johannisbeere erinnert, und mächtige holzige Töne, die zu fleischartigen Aromen führen. Der Geschmack ist sehr konzentriert, mit geräucherten Früchten wie Pflaumen, Rosinen, gezuckerten Zwetschgen und Kirschen, erdiger Torfrauch, Pfefferminze, Anis, Zimt und Räucherspeck oder Hickory-geräucherter Schinken. Der Abgang ist intensiv und lang, mit einem Hauch von Holz, antiseptische Lutschpastillen und Gummirauch.

2) Gaschromatographie (GC)

Messung hauptsächlich flüchtiger Verbindungen von Alkoholen, Aldehyden, Ketonen und Fettsäureester

Dr. Bill Lumsden stellte fest, dass die Mengen dieser Verbindungen in beiden Probesätzen gleich hoch waren – wie erwartet.

3) Gaschromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung (GC-MS)

Eine erweiterte Untersuchung der Gaschromatographie

In diesen Analysen wurde festgestellt, dass die Werte einer Phenolverbindung – die für die Aromenbildung verantwortlich ist, signifikante Unterschiede aufwies: Die Weltraum-Probe war deutlich niedriger, als die Vergleichsprobe von Islay.

4) Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)

Sie wird verwendet, um die Auswirkungen der Reifung zu untersuchen und misst phenolische Verbindungen und die Anteile von Holzaromen in der Spirituose. Dabei werden extraktive Verbindungen gemessen, die leicht und weniger leicht aus dem Holz auf die Spirituose übergehen.

Die Ergebnisse dieser Analyse waren sehr unterschiedlich mit einem deutlich geringeren Anteil an weniger leicht zu extrahierenden Verbindungen in der Weltraumprobe. Offensichtlich hemmt die Schwerelosigkeit die Freisetzung dieser Verbindungen oder hindert das Destillat, mit den freisetzenden Verbindungen in Kontakt zu kommen.