Tasting: Ardbeg Drum – CR vs. GR
Meine Probe des GR (GR = General Release) hat mich dieses Mal erst nach dem Ardbeg Day erreicht, deshalb habe ich mir für meinen alljährlichen Vergleich ein wenig Zeit gelassen. Aber direkte Vergleich muss trotzdem sein. Gefällt mir der CR (Committee Release) wieder besser? Mal sehen…
Im Überblick
- Ardbeg, Drum, Committee Release (CR), ncf, 52%, 95.- EUR
- Ardbeg, Drum, General Release (GR), 46%, ncf, 105.- EUR
Da man den CR nur Online erhalten konnte, kam die Flasche 105.- EUR (95.- + 10.- EUR Versand). Der GR ist seit dem Ardbeg Day am 01.06.2019 in den Embassys erhältlich und seit dem 11.06.2019 im ausgewählten Fachhandel.
Tasting Notes – Ardbeg GR
Offizielle Notes
- Die Farbe: Dunkles Gold
- An der Nase: Geräucherter Apfel und Ananas, reife Bananen, duftendes Kiefernharz und dezenter Holzrauch. Trockenes Kakaopulver, Zimt, ingwergewürzte Datteln und „schwebende“ Lavendelnoten.
- Am Gaumen: Eine pfeffrige Textur mit kräftigen, rauchigen Noten von Öl, Teer, Kreosat und kräftiger Bitterschokolade. Eine Schatzkiste an Gewürzen, Nelken, Lakritze und Ingwer, die sich mit geräucherter Vanille vermischen.
- Im Nachhall: Intensiver Rauch, mit mehr Würze und süßem Kaffeelikör im Nachhall.
Meine Notes
- Nase: Speckiger Ardbeg Rauch, ein wenig Mentholzigarette. Dann kommen Nelken und Ingwer. Die Fruchtnoten sind lieblicher als beim CR, der sie heute ein wenig versteckt. Vom Rum nehme ich nichts wahr. Gibt man ihm Zeit, verändert er sich mehr als der CR.
- Geschmack: Der überrascht mich mit Süße und Schokolade. Die Pfeffernote baut sich erst langsam auf. Dann kommt der Rauch und Torf. Ein wenig Ingwer.
- Abgang: Rauch hält lange an, ein kleiner süßer Kick mit Früchten und dann auch hier ein wenig Eiche und Würze.
Tasting Notes – Ardbeg CR
Offizielle Notes
- Farbe: Dunkles Gold
- Nase: Geräucherter Apfel und Ananas, reife Bananen, duftendes Kiefernharz und dezenter Holzrauch. Trockenes Kakaopulver, Zimt, ingwergewürzte Datteln und „schwebende“ Lavendelnoten
- Gaumen: Eine pfeffrige Textur mit kräftigen, rauchigen Noten von Öl, Teer, Kreosat und kräftiger Bitterschokolade. Eine Schatzkiste an Gewürzen, Nelken, Lakritze und Ingwer, die sich mit geräucherter Vanille vermischen
- Finish: Intensiver Rauch, mit mehr Würze und süßem Kaffeelikör im Nachhall
Meine Notes
- Nase: Die Ananas sticht mir zuerst in die Nase, dahinter speckiger Ardbeg Rauch. Sehr sanft, Früchte, Ingwer. Nicht der kräftige Rum, den ich erwartet hätte. Lavendel- und Rauchnote vermischen sich. Mit der Zeit wird er süßer. Gibt man ihm noch mehr Zeit machen sich Gewürze breiter: Nelken, Ingwer und auch eine Prise Zimt.
- Geschmack: Da ist sie die pfeffrig-süße Ardbeg-Note. Öl, Teer und Bitterschokolade? Wäre nicht meine erste Suggestion, aber kann man finden. Ingwer und Gewürze – auf jeden Fall. Für die 52% ist das Prickeln auf der Zunge angenehm. Ein starker Antritt mit viel Pfeffer und Rauch, Gewürzen und ein wenig Früchten.
- Abgang: Jetzt kommt das erste Mal der Rauch richtig kräftig zum Vorschein. Viel Würze mit einem Hauch von Eiche.
Fazit
An der Nase nehmen sich die beiden nicht viel. Mir kommt der CR ein wenig kräftiger und runder vor, das kann aber daran liegen, dass dieser schon ein wenig länger auf ist und damit mehr Luft zur Reaktion hatte. Heute im direkten Vergleich nehme ich den CR auch ein wenig anders wahr.
Auf der Zunge merkt man den Unterschied der Alkoholstärke deutlich. Die Schokolade kommt nicht so deutlich beim CR, dafür ist der Pfeffer umso präsenter.
Nun, der Ardbeg Day (GR) ist ein wenig gefälliger und schon richtig getrimmt. Ihm fehlt die Kraft des CR, aber das macht nichts. Die Schokoladennoten kommen so deutlicher durch. Aber macht man den direkten Preisvergleich so werde ich einfach ein wenig Wasser zu meinem CR hinzufügen und ihm etwas Zeit lassen – mal sehen, ob ich dann nicht auch ein wenig mehr Schokolade bekomme….
Danke an Ardbeg für die Proben!