Craft Beer Day Norderstedt – 2014
Ihr fragt Euch sicher: Was hat denn Single Malt mit Craft Beer zu tun? Berechtigte Frage….
Da fallen mir gleich ein paar Gemeinsamkeiten ein. Zum einen ist Braukunst auch bei der Herstellung von Whisky gefragt. Das ist zwar meist deutlich industrieller als bei dem ein oder anderen „Mikro-Brauer“, aber sowohl die Auswahl der Zutaten als auch die handwerkliche Kunst sind dabei gefragt. Zumindest bei den Destillerien, die mir gefallen und das sind die ohne hohe Automatisierungsgrade. Zum anderen sind es die Aromen, auf die die Craft Beer Bewegung abzielt. Mir gefallen vor allem die „alten“ Biersorten und auch ein paar der neuen Versuche sind spannend. Bei den IPA (Indian Pale Ale) sorgen vor allem die unterschiedlichsten (teilweise mehrere) Hopfenarten für das besondere Aroma.
Ich war auf jeden Fall neugierig, was die neue Brauerbewegung hier im Norden so alles auf die Beine gestellt hat und habe deshalb den Craft Beer Day im Kulturwerk besucht. Ich war gespannt auf das „Bier-Handwerk aus Leidenschaft“…
Zum diesjährigen Event haben sich insgesamt 16 Aussteller aus Deutschland, Dänemark und Schottland (noch eine Grund!) eingefunden (alphabetisch, Link auf die Homepages):
- Aarhus Bryghus (Viby, Dänemark)
- Bannas (Wildeshausen)
- Barther Spezialitätenbrauerei (Barth)
- Black Isle Brewery (bei Inverness, Schottland)
- Blockbräu (Hamburg – bei den Landungsbrücken)
- elbPaul (Hamburg)
- Kehrwieder Kreativbrauerei (Hamburg, auf der Suche nach einem Heimathafen)
- Klüver’s Brauhaus (reDirect auf FB) (Neustadt in Holstein; ACHTUNG: Weiterleitung auf Facebook!)
- Propeller (Bad Laasphe, Brauerei Bosch)
- Ratsherrn (Hamburg)
- Ricklinger Landbrauerei (Rickling)
- Schneider Weisse (Kelheim)
- Sommerbecker Dachs-Bier (Sommerbeck; in der Nähe von Lüneburg)
- Störtebeker Braumanufaktur (Stralsund)
- Urstrom (Flensburg; Brauerei Sauer & Hartwig)
- Westindien Compagnie (Flensburg)
Zehn der Brauereien waren mit Ihren Ständen im Foyer untergebracht, die anderen sechs im großen Konzert- und Theatersaal (1, 3, 6, 9, 12, 14). Am Eingang gab es ein großes Glas (5.- EUR Pfand), seine Garderobe konnte man abgeben (1.- EUR) und der Eintritt war frei (Spende erbeten). Nach einem ersten Rundgang (Überblick verschaffen – was gibt es, wo will ich probieren) habe ich mich bei den meisten Ständen, die mich interessiert haben, vor gearbeitet und einen Probierschluck (0,1l) gekauft. Neben der Variante Probierschluck konnte man auch ein volles Glas (0,3l) erhalten. Und bei den meisten Ständen konnte man auch eine Flasche mitnehmen (zum „Verkosten“ zu Hause). Die Preise, die ich wahrgenommen habe, waren im Bereich von 1.- EUR für den Probierschluck bis zu 15.- EUR für die Flasche (vermutlich gab es auch teurere). Bei allen Ständen gab es fachkundiges Personal und teilweise waren sogar die Braumeister vertreten.
Ich habe bei mindestens drei Ständen auch Bier entdeckt und probiert, das im Whiskyfass gereift ist (u.a. Amrut und Tomatin). Schon wieder eine Gemeinsamkeit!
In jedem der Räume (neben Foyer und Konzertsaal gab es in einem dritten musikalische Live-Unterhaltung) standen Biertisch-Garnituren und somit gab es ausreichend Platz, um sich zu setzen. Im Foyer haben die Garnituren allerdings den Raum sehr eng gemacht und es war nicht immer einfach sich von Stand zu Stand zu bewegen, denn der Craft Beer Day war sehr gut besucht. Das Publikum war sehr gemischt (von jung bis alt, vom „Frischling“ [wie mich] bis zum „Malt Ambassador“ [mind. 2] und darüber hinaus international mit vielen Amerikanern). Auch für das leibliche Wohl war mit diversen Gerichten von der bayrischen Brezn bis zur Currywurst gesorgt.
Ich habe einige interessante Gespräche geführt und habe ein wenig dazu gelernt. In der ein oder anderen Brauerei werde ich mich mal mit meinem Fotoapparat „umsehen“.