Tasting

Tasting: C&S Dram – Lowlands, Glenburgie und Glencadam – drei Junge

Drei Junge aus der Reihe „All-day-drams“ frei nach dem Motto von Caminneci Wine und Spirit Partners. Die beiden Single Malts in Fassstärke und der Regional Lowlands in Trinkstärke. Alle drei 5 bzw. 6 Jahre jung. Ich bin gespannt, ob meine Erwartungen erfüllt werden.

  • C&S Dram Regional, Lowlands Ed. #1, 6yo, 1.699 Flaschen (3 Casks), 46%, 0.5l, ca. 30.- EUR
  • C&S Dram Collection, Glenburgie, 5yo, #800538, 240 Flaschen, 61.4%, ca. 45.- EUR
  • C&S Dram Collection, Glencadam, 5yo, #800126, 210 Flaschen, 65.9%, ca. 45.- EUR

Alle Abfüllungen – wie immer bei C&S – ohne Kältefiltration (ncf) und ohne Zuckerkulör (nca). Vorgestellt habe ich die drei bereits im NdW 04|17.

Regional

Die drei Fässer stammen aus der selben Destillerie, werden aber ohne den Destillerienamen verkauft und auch nicht als Single Malt, denn die ursprüngliche Destillerie hat eine kleine Menge anderen Single Malt dazugegeben. Damit handelt es sich um Blended Malt. Bei dieser Variante spricht man auch von „Teaspooned“, da ein „Teelöffel“ eines anderen Malts beigemischt wurde.

  • Nase: Fruchtige Noten mit ein wenig Anklang von fruchtigem New Make. Ingwer. Birne. Malzig. Mit der Zeit ein wenig Litschi.
  • Geschmack: Birne und Ingwer. Aber da kommt noch ein wenig mehr. Vor allem ist er nicht so spritig, wie ich von der Nase her erwartet hätte. Leichte Nuss.
  • Abgang: Relativ trocken und kraftvoll. Dann kommt ein wenig Eiche mit unreifer Haselnuss.

Nicht, dass ich es herausgeschmeckt hätte, aber ich vermute auf Basis meiner Recherchen einen Aisla Bay in der Flasche.

Glenburgie

Bourbon Barrel, Destilliert: 31.10.2011, abgefüllt: 23.01.2017

  • Nase: Vanille und Frucht. Ich meine den typischen Glenburgie zu entdecken, aber noch sehr jung und kräftig. Aprikosen. Heu und ein wenig Geranien. Zeit lassen und abdecken. Noch mehr warten. Das lohnt sich, denn er wird deutlich süßer, der Alkohol verfliegt. Ja, das ist der Glenburgie, wie ich ihn gerne mag. Es mischt sich Milchschokolade unter die Frucht und die Geranien. Die Noten werden immer süßer.
  • Geschmack: Süße kräftige Explosion auf der Zunge. Der hat richtig Kraft. Wenn das Brennen dann nachlässt, kommt die Fruchtnote mit Aprikose.
  • Abgang: Das zieht immer noch. Die Aprikose blitzt noch mal kurz auf, dann ein wenig Eiche im Nachklang.

Mit 15 Tropfen Wasser bleibt die Kraft trotzdem bestehen. Die Nase ist nicht mehr so süß und der Pfeffer wird etwas später auf der Zunge aktiv. Im Abgang setzt ein Prickeln ein und die Zunge wird in der Mitte taub.

Glencadam

Bourbon Barrel, Destilliert: 23.02.2011, abgefüllt: 23.01.2017

  • Nase: Eine grasige Note. Birne finde ich auch hier wieder. Der Alkohol ist präsent. Ein wenig Vanille. Auch andere Fruchtnoten tauchen auf, aber nur sehr dezent.
  • Geschmack: Fruchtige Süße zu Beginn, aber dann breitet sich der Pfeffer auf der Zungenmitte aus. Richtig viel Kraft aber nicht unangenehm.
  • Abgang: Birne. Und dann wird er trocken mit leichter Eiche. Aber er klingt schnell ab und ist nicht so kräftig wie der Glenburgie, obwohl er mehr Alkohol hat.

Mehr über Caminneci WSP

Wenn Ihr noch ein wenig mehr über den unabhängigen Abfüller Caminneci Wine & Spirit Partner wissen wollt, findet Ihr hier einen guten Überblick: UA im Profil: Caminneci – Wine & Spirit Partner (WSP).

Fazit

Alle drei sind schöne All-day-drams genau wie es Andrea Caminneci verspricht. Den genauen Preis der beiden Single Malts kenne ich nicht, denn Online habe ich sie in keinem Shop mehr gefunden. Evtl. hat Euer Händler noch welche im Regal. Jung sind sie alle drei. Die Single Malts mit Fassstärke sind ganz schön kräftig, aber interessant. Mir hat der Glenburgie gut gefallen. Ein paar Jahre länger im Fass hätten ihm sicher gut getan und er wäre noch ein wenig spannender. Dann wäre er aber auch ein gutes Stück teurer gewesen.

Danke an Caminneci WSP für die drei Proben!