Tasting

Tasting: Ardbeg Supernova 2019 versus 2015

Der neue Ardbeg Supernova 2019 geht am 01.10.2019 in den Verkauf, aber ich habe schon eine Probe bekommen und konnten ihn schon probieren. Da ich noch eine Probe von 2015er Abfüllung habe, stelle ich die beiden einem Direktvergleich. Gefällt mir der neue besser?

Im Überblick

  • Ardbeg Supernova 2015, CR, 54.3%, 100ppm (im Malz), ca. 120.- EUR
  • Ardbeg, Supernova 2019, CR, 53.8%, ncf, UVP 150.- EUR

ncf = no chill-filtration (keine Kältefiltration), UVP = unverbindliche Preisempfehlung, ppm = parts per million (Torfgehalt)

Tasting Notes im Vergleich

Ardbeg Supernova 2015

Den Supernova 2015 (SN 2015) habe ich damals probiert und die Tasting Notes nur überprüft, ob sich meine Eindrücke verändert haben. Die Probe diente mehr dem Abgleich zum 2019er. Hier gehts zum kompletten Artikel – Tasting: Ardbeg Supernova 2015

  • Nase: geräucherter Schinken, leichte Pfeffernote und auch Seetang. Gewürze kommen durch, die ich nicht einsortieren kann. Schinken tritt zurück und macht Platz für leichtere Aromen. Fenchel trifft das vermutlich ganz gut. Jetzt tritt der Rauch wieder in den Vordergrund. Nun kommt noch ein wenig Kräutertee dazu. Hier passiert einiges im Glas. Sehr vielschichtig. Nach einiger Zeit starke (Torf-)Malznote.
  • Geschmack: Gewürze, Rauch und Süße. Eine interessante Mischung. Explosion auf der Zunge. Ein wenig gebrannte Mandeln bilde ich mir ein.
  • Nachklang: Ein Prickeln auf der Zunge bleibt und viel Rauch mit langem Abgang. Sehr mild für die 54.3%.

Ardbeg Supernova 2019

  • Nase: Süßer Schinkenspeck empfängt mich beim ersten Schnuppern. Anis und Menthol sind kräftig. Frischer Teer. Eine richtig schöne Torfnase mit viel Meer. Frisches Sägemehl. Mit der Zeit ein wenig Malz und Gewürze. Man muss ihm etwas Zeit geben, um hinter seine Geheimnisse zu kommen. Ein wenig Honig. Kardamom. 
  • Geschmack: Prickelnder Pfeffer mit viel Torf. Der Teer ist da aber mit viel Süße durchsetzt. Mit der Zeit sehr cremig im Mund. Ein wenig Menthol. Süß. 
  • Abgang: Torf und Teer gehen über in ein trockenes Mundgefühl. 

Fazit des Direktvergleichs

Im Vergleich ist beim 2019er mehr Kraft, mehr Teer und weniger Fenchel in der Nase. Auch am Gaumen ist der 2019er kräftiger und hat mehr ‚Wumms‘. Beide kann man gut ohne Wasser genießen. Eine Angabe zum Torfgehalt habe ich für die 2019er Ausgabe nicht gefunden. Mir gefällt der 2019er tatsächlich besser als der 2015er. Ein schöner Whisky, der leider in viele Sammlerhände fallen wird. Den könnte ich mir gut als drittes Fassstärkeprodukt zu Uigedail und Corryvreckan vorstellen. Für den Preis wäre der dauerhaft in meinem Whiskyschrank.

Danke an Ardbeg für die Probe!

Alle Informationen zum SN2019 findet Ihr hier – PR: Ardbeg Supernova CR 2019