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Meine Eindrücke – Last Century Drams in Hamburg

Ein ehrenwertes Hotel mit tollen Ausblicken. Drei Schatzmeister mit tollen, alten Schätzen. Ich habe mich am Samstag umgeschaut und neben sehr gutem Essen auch einige tolle Malts probieren können. Ein toller Tag!

Im Überblick

Das waren die Rahmendaten:

  • Wann: 26. und 27. Oktober 2019, jeweils 12-20 Uhr
  • Wo: 5-Sterne-Hotel Louis C. Jacob, Elbchaussee 401-403, 22609 Hamburg
  • Limitierte Besucher: pro Tag 80
  • Rare & alte Spirituosen: >80, alle vor dem Jahr 2000 destilliert und zu einem großen Teil auch davor abgefüllt.
  • Tickets: 89.- EUR pro Tag oder 160.- EUR für beide Tage
  • Weitere InfosLast Century Drams | Liste der Drams

Wie war die Location und der Ablauf?

Wer das Louis C. Jacob Hotel in Hamburg nicht kennt: sehr schön und elegant. Am Hochufer zur Elbe mit Blick auf das Airbus-Werk. Im Biedermeierzimmer waren drei Stände und drei Stehtische aufgebaut. Nebenan die Bibliothek und vor der Tür die herrliche Terrasse konnten ebenfalls für Gespräche genutzt werden.

Die drei Schatzmeister Manfred Kröger, Chris Rickert und Dirk Rosenboom haben einige Schätze mitgebracht, die allesamt in einem kleinen Heftchen aufgelistet waren. An den Ständen wurden dann einige der alten Flaschen geöffnet. Das ging nicht immer reibungslos, denn so alte Flaschen lassen sich nicht immer ohne Korkbruch öffnen. Darauf waren die drei Schatzmeister aber eingestellt und so konnte man Experten bei der Arbeit zusehen. Für jeden Dram gab es ein frisches Glas. Die Preise waren nicht nur in dem Heft, sondern auch auf den Flaschen ausgezeichnet.

Was wurde geboten?

In dem Preis von 89.- EUR waren drei Drams (bis je 7.- EUR) enthalten – an jedem der drei Stände einer. Die Whiskys wurden in 1cl angeboten. Die Liste der Drams hatte es in sich. Über 80 verschiedene Abfüllungen aus längst vergangener Zeit und solche, die sehr alt sind (z.B. ein 59 Jahre alter Single Malt von Glen Grant aus 1951) oder nur noch selten zu sehen sind (z.B. solche aus der Rare Malts Serie von Diageo). Die drei Aussteller öffneten da einige Schätze und boten diese zu einem erschwinglichen Preis an.

Neben Wasser gab es auch sehr gutes Essen. Zur Stärkung eine Sellerie Creme Suppe und Risotto mit Waldpilzen. Und als Häppchen für Zwischendurch ein wenig Fingerfood auf Etageren: Quiche Lorraine mit Creme Fraiche, Canape mit Roastbeef und Gemüsestreifen, Gebackene Ziegenkäse Praline mit Feigensenf  und Canape mit Lachs und Creme. Das Essen hat mir sehr gut gefallen.

Was fand ich besonders interessant?

Ich habe viele dieser Abfüllungen noch nie vorher gesehen. So habe ich z.B. zwei Blended Whiskys mit „Tin Cap“ probiert. Das sind alte Verschlüsse die an wiederverschließbare Kronkorken erinnern. Das eine war ein White Horse (mit dem weißen Pferd als Anhänger), ca. 1950-58. Da war sicher ein wenig Lagavulin aus alten Zeiten enthalten. Das andere der älteste Blend bei den LCD: John Haig Gold Label, ca. 1936-40. Ein weniger rauchiger. Und auch einen alten Cutty Sark.

Mein Hauptfokus galt aber den Single Malts. Die habe ich probiert oder mir abgefüllt: einen jungen Macallan von 1995, einen 20-jährigen Macduff von 1975, einen 31-jährigen Dallas Dhu von 1968, einen 19-jährigen Dailuaine von 1980, einen 12-jährigen Pittyvaich (Flora & Fauna), einen 18-jährigen Springbank, einen 15-jährigen Laphroaig von 1988, einen 15-jährigen Lagavulin aus 1979, einen 24-jährigen Glen Elgin von 1975, einen 31-jährigen Bunnahabhain von 1976 und einen 21-jährigen Ardbeg von 1974.

Vor allem der Dallas Dhu und der Macduff haben mich sehr positiv überrascht. Einen Hauch der Vergangenheit konnte man bei einigen der Abfüllungen erahnen.

Fazit

Die Atmosphäre war tatsächlich sehr exklusiv. Nicht nur die Verpflegung, sondern auch das Ambiente hat überzeugt. Nur etwas zu wenige Teilnehmer waren anwesend. Das war keine „Whiskymesse“, sondern tatsächlich eine Geschichtsstunde mit Gleichgesinnten. Ich würde auch nächstes Jahr wiederkommen, um mich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Mal sehen, ob es eine Wiederholung gibt.

Übrigens: Die Eintrittskarte und meine Drams habe ich selbst bezahlt.

Meine Eindrücke in Bildern

Last Century Drams 2019

Mein Besuch bei den Last Century Drams im Louis C. Jacob in Bildern
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Das Titelbild stammt von der Homepage der Last Century Drams!