42. BTC Brave New Spirits – es wird BUNT
Drei Whiskys, drei Serien, eine Blind Tasting Challenge. Die BTC Brave New Spirits entführt uns mit den Serien Voodoo, Whisky Heroes und Yellow Edition in eine BUNTE Welt voller Geheimnisse, Kraft und schottischer Vielfalt. Was haben die mysteriösen Abfüllungen und die „Whiskyhelden“ zu bieten? Die Fragestellung war sicher nicht ganz einfach, was die drei gemeinsam haben….. und warum bunt?
Wie funktioniert mein Blind Tasting?
Endlich zurück in Schottland und dieses Mal wird es BUNT. Zumindest war das der Hinweis, den ich in die Challenge mit eingebaut habe. Was unterscheidet die Whiskys, die alle aus unterschiedlichen Destillerie stammen und regulär erhältlich sind (oder waren), und was haben sie gemeinsam? Geschickt habe ich jedem je drei 5cl Sample, die mit Sample #1 – #3 nummeriert waren. Als Ergebnis wollte ich …
- Aufgabe 1: Was hast Du im Glas (Alter, Stärke, Fass/Fässer, Produkt, Destillerie, Bewertung)?
- Aufgabe 2: Was unterscheidet die Whiskys und was haben sie GEMEINSAM?
- Aufgabe 3: Welcher gefällt Dir am Besten?
Dieses Projekt findet NICHT unter Laborbedingungen statt. Ich habe keine Gläser vorgegeben und auch sonst keine Vorgaben gemacht, WIE der/die Einzelne seinen Whisky zu verkosten hat.
Wer hat mitgemacht?
Die folgenden Blogger haben mitgemacht (in der Reihenfolge des Eingangs der Tasting Notes):
- PM – Peter Moser (ich) – ohne Wertung, denn ich weiß ja was auf den Flaschen steht.
- PD – Phil Dugall / Maltimizer (Instagram)
- JS – Jochen Strauch / Whisky Siegen
- GE – Glen Efze (Klaus Bölling) / glen-efze.de
- KD – Klaus Doblmann / Malt Klaus
- MS – Michael Schlüter / WhiskyNews.de
- AM – Andreas Meier / Whisky Captain (Instagram)
- SU – Stefan Unger / WhiskyZoom
- RB – Rieke Bergmann / Frollein Scotch
- AB – Andreas Bernhardt / Whisky & Vinyl
- WG – Hagen Metzler / Whiskygraphie.de
Auflösung – Welche Whiskys waren es?
Was haben die drei Whiskys nun gemeinsam? Alle drei Whiskys sind vom unabhängigen Abfüller BRAVE NEW SPIRITS und haben sehr bunte Labels (als Unterscheidung der unterschiedlichen Serien). Vom Alter her sind sie ähnlich von 11-16 Jahren. Und diese drei waren es konkret in der BTC Brave New Spirits:
- Vodoo, The Renegade Cultist, Highland Single Malt, 11yo, 52.5%, ca. 75.- EUR (Blair Athol)
- Whisky Heroes, Sanctum of the Deer, Jura, Oloroso Finish, 13yo, SC, ncf, nca, 277 Flaschen, 54%, ca. 95.- EUR
- Yellow Edition Ardmore, SC #900124, Bourbon Barrel, 282 Flaschen, Heavily Peated, 16yo, 262 Flaschen, 60.9%, ca. 160.- EUR
Und was meinten meine Kollegen, was sie im Glas hatten?
#1 | #2 | #3 | |
PD | Loch Lomond | Loch Lomond | Loch Lomond |
JS | Lochlea | Dalmunach | Ardnahoe |
GE | Tamdhu | keine Ahnung | Caol Ila |
KD | Benriach | Bruichladdich | junge Destillerie |
MS | Glenmorangie | Craigellachie | Caol Ila |
AM | Bunnahabhain | Linkwood | Ledaig |
SU | Glenrothes | Ben Nevis | Caol Ila |
RB | Arran | Glendalough | Ardbeg |
AB | Isle of Raasay | Lochlea | Loch Lomond/Croftengea |
WG | Linkwood | Glen Ord | Ben Nevis |
Die drei Serien – BUNT
- Whisky of Voodoo
Die Voodoo-Serie zelebriert das Unbekannte im Glas. Seit 2021 beschwört Brave New Spirits eine mystische Magie herauf, indem sie Single Malts, „teaspooned“ Blended Malts und Blended Scotch aus geheim gehaltenen Brennereien anbieten. Die Whiskys entwickeln ihre Tiefe und Vielfalt in einer breiten Palette an Fässern – von Bourbon und Sherry bis hin zu Cognac und Tequila – und werden mit mindestens 46 % Vol. abgefüllt. - Whisky Heroes
Die Whisky Heroes heben ihre „Superkräfte“ in Single Casks und Small Batches hervor. Gereift in edlen Sherry- und Bourbonfässern, stammen die Whiskys aus einer Riege namhafter Destillerien wie Aberlour und Caol Ila. Einige Heldenabfüllungen sind als exklusive Germany Releases nur hierzulande erhältlich und bieten kraftvolle, charaktervolle Erlebnisse, die ideal für ein Blind Tasting geeignet sind. - Yellow Edition
Mit der Yellow Edition zeigt Brave New Spirits die Vielfalt des schottischen Whiskys in fassstarken, individuellen Single Cask- und Small Batch-Abfüllungen. Die Whiskys reifen in hochwertigen Eichenfässern aus aller Welt, mit Fokus auf Charakter und Herkunft. Die Serie hebt verschiedene Aspekte hervor, wie „Back To The Roots“ für traditionelle Fassarten oder „Selection Bon Vivant“ für Weinfass-gereifte Whiskys. Hier werden die vielen Facetten des schottischen Handwerks deutlich.
Wertung – welcher hat am Besten gefallen?
Die Details der Wertung findest Du bei den jeweiligen Proben. Hier nur noch die Zusammenfassung.
Favorit

Wertung
Bewertet wurden die Proben nach folgendem einfachen Schema und rein auf Basis des persönlichen Geschmackes:
+ | gefällt mir, würde ich mir kaufen (für diesen Max-Betrag) |
o | ok, muss ich aber nicht haben |
– | trifft nicht meinen Geschmack |

Sample #1
Stärke und Produkt?
- PD: 43% / Port Cask / möglicherweise Grain Whisky; Bewertung: o; Alter: 8
- JS: 43%, gereift im Sherry-Fass, Single-Malt, Lowlands; Bewertung: ‚-‚; Alter: 3
- GE: 48%vol., Rotwein-Reifung. Ich hatte vor kurzem einen Secret Speyside (TAM) aus der Small Batch Edition von Signatory. Und den bekomme ich hier nicht aus dem Kopf und lege mich daher auf diesen fest.; Bewertung: ‚+‘; Alter: 11
- KD: 46% Ex-Sherry; Bewertung: ‚+ (70€)‘; Alter: 14
- MS: 46%, Bourbon Cask, Ruby Port Finish, Glenmorangie Quinta Ruban; Bewertung: o; Alter: 12
- AM: Ich denke, der Dram hat mehr als Trinkstärke. Könnte mir vorstellen, dass wir den Bunnahabhain 12 CS im Glas haben.; Bewertung: ‚+‘; Alter: 12
- SU: Irgendwas mit viel Sherryfass, nicht allzu alt und 46-48 %. , Glenrothes 10 Jahre, unabhängig abgefüllt, weit weit weit weg von meiner Komfortzone; Bewertung: ‚-‚; Alter: 10
- RB: Alter: 10-12 Jahre / Stärke: 50-55% / Fass: Rotweinfass / Single Malt Scotch Whisky / Arran Amarone Cask / sehr fruchtig, sehr geil aber der Whisky geht leider ein bisschen unter / + würde ich mir kaufen wenn er bei 50-60€ läge; Bewertung: ‚+‘; Alter: 12
- AB: Ich würde hier etwas jünger Ansetzen, bei den Fässern scheint für mich Wein recht stark durchzukommen, könnte unter anderem Amarone drinne sein. Mit meinem Brennereitipp, bin ich nicht superhappy, da ich es gerade keiner Abfüllung zuordnen kann. Aber die Noten würden zu der Fasszusammensetzung passen.; Bewertung: ‚+‘; Alter: 5
- WG: 57,1%, Single Malt, PX Sherry Fass; Bewertung: ‚+‘; Alter: 17
Tasting Notes

- PM // Nase: Prägnante Weinnoten, vielleicht Amarone. Mit der Zeit verändert er sich. Ein wenig Stoßzucker. / Geschmack: Butterscotch mit Weinnoten / Abgang: weich und die Früchte bleiben noch ein wenig. Wird ein wenig trocken / Wertung: o
- PD // N: recht mild und zurückhaltend, rote Beeren, Hagebutte, Kakao und Orangenzeste / G: metallisch mit roten Beeren, Kräutern, etwas Pfeffer und Kakao / A: kurz, mit milden Pfeffer und etwas Tabak
- JS // N: Menthol, vergorene Früchte, Anklänge von Sherry, modrig/G: prickelnd, jung, pfeffrig, nussig/A: kurz, bitter, frisches Holz
- GE // N: Rote Früchte und Rosé-Wein, rotes Weingummi, dazu herbe Holztöne, Röstaromen. Etwas muffiger Keller und schmutziges Weinfass (aber der gute Muff und Schmutz). / G: Im Geschmack Karamell und Malz mit Konfitüre (Erdbeer, Himbeer), dazu aber auch eine leicht bittere mineralische Note. / A: eher trocken werdend mit etwas holzigem Muff.
- KD // N: Geröstete Nüsse, Traubensaft, Eiche, Schokolade / G: Ölig, Bitterschokolade, Traubenkerne, Feige, etwas Eiche / A: lang, süß, dunkle Früchte mit Eichenbittere, Schokolade
- MS // N: Holz, Nelkengewürz, florale Noten, Sandelholz, Mirabellen / G: würzig, leichte Lakritznoten, etwas Holz, Portwein / A: Salmiak, dunkle Weinnoten, mittellang
- AM // N: Die Nase kommt mir bekannt vor. Da ist auf jeden Fall ein Sherryfass im Spiel gewesen. Ich hab dunkle Früchte, Eiche, eine gewisse Mineralität, Pflaumenkompott, ein bisschen Zimt und Oatcakes. / G: Eine schöne süße und gegen Ende etwas mehr Würze, die aber nicht unangenehm ist. Rosinen, Demarazucker, Kirsche, Waldhonig. Lecker. / A: Lang, warm, würzig, aber trotzdem süß. Gefällt mir.
- SU // N: Sherry, Sherry, Sherry. Kirschen, Blutorangen, Muskat, helles Holz, Eukalyptus / G: Dunkel und Edelbitter, Nougat, Möbelpolitur, mit Alkohol vollgesogene rote Früchte, leichte Zitrone / A: Dunkles Holz, weißer Pfeffer, trocken, nussig, rote Früchte und Muskat
- RB // Nase: Full-blown fruitiness. Ne ordentliche Portion Erdbeere, Maulbeere und getrocknete Cranberries. Er schwankt zwischen natürlichen und künstlichen Aromen hin und her, etwas Vergorenes ist auch mit am Start. Im Hintergrund bahnt sich der Whisky seinen Weg. Die brachiale Frucht bleibt vorne. Mit etwas Wasser kommen die gährenden Noten mehr zum Tragen – daher tippe ich auf eine Rotweinfassreifung. / Mund: Unter all den Früchten setzt sich die Maulbeere durch – der gesetzte, rotfruchtig-säuerliche Eindruck manifestiert sich auf der Zunge. Nach und nach treten die mineralischen Bitternoten hervor die typisch für Weinfassreifungen sind. Mit etwas Wasser wird er schärfer und spritziger. Zum Glück kommt er ohne meine „geliebten“ Schwefel- und Muffnoten aus. Finish: Im Abgang bleibt er langanhaltend und ausdauernd. Erdige Noten von braunen Champignons, altem Holz und Mineralien.
- AB // N: Kommt erstmal recht floral in die Nase, Heidekraut, dann etwas süße Orange und Pflaume, alles bestäubt mit Kakaopulver./ G: Zartbitterschokolade, rote Beeren, etwas würziger Honig, ganz subtile Rauchnote, etwas Zitronenschale und eine Spur weißer Pfeffer./ A: mittellang, wieder ganz leichte Rauchnote und etwas Eichenwürze, bissl Salz
- WG // N: Süß, Amarenakirsche, Bergamotte, Zitrone und Lavendel, schönes Zusammenspiel/ M: Waldhonig, Ritter-Sport-Rum, Heidelbeeren, schöne Viskosität / A: lang und fruchtig
Sample #2
Stärke und Produkt?
- PD: 50% / Virgin Oak / möglicherweise Grain Whisky; Bewertung: o; Alter: 5
- JS: 43%, gereift im Rumfass, Single Malt, Speyside; Bewertung: ‚-‚; Alter: 3
- GE: 46%vol. , Wein-Reifung – da komme ich aber nur drauf, weil er eine unangenehme gemüsig-seifige Schwefelnote hat, die ich ausgeschwefelten Fässern zuschreibe.; Bewertung: ‚-‚; Alter: 10
- KD: 50%, Ex-Bourbon, Bere Barley?; Bewertung: ‚+ (60€)‘; Alter: 8
- MS: 46%, Bourbon Cask, Sherry Finish, Craigellachie 13-year-old; Bewertung: o; Alter: 13
- AM: Oh. Bei dem Dram tu ich mir etwas schwerer. Ist nicht ganz so nach meinem Geschmack wie der erste. Ich denke, wir haben es mit einem Linkwood in Trinkstärke zu tun. 46%; Bewertung: ‚+‘; Alter: 12
- SU: Klassischer Single Malt, dominiert durch ein altes Holzfass, eventuell Refill, Refill, Refill Cask, 48%, Bis 10 Jahre alt, Ben Nevis. Nicht mein und eher belanglos.; Bewertung: o; Alter: 10
- RB: Alter: 5-10 Jahre / Stärke: 40-46% / Fass: Rotweinfass / Irish Whiskey / Glendalough Burgundy Cask / stichige, grainige und weinige Noten bilden keine gute Einheit miteinander / -; Bewertung: ‚-‚; Alter: 5
- AB: Das dürften schon so 46% sein, Bourbonfass sollte in jedem Fall drinne sein, aber ich denke dass da noch Sherry oder Weinfässer eine kleine Rolle spielen. Ich finden den recht getreidegetragen und würde mal den Lochlea Our Barley tippen.; Bewertung: ‚+‘; Alter: 4
- WG: 57,1% (schmeckt aber eher nach 53%), Single Malt, 1st Fill Bourbon Casks; Bewertung: ‚+‘; Alter: 11
Tasting Notes

- PM // Nase: Milchkaffee, ein Hauch von Schokolade. / Geschmack: etwas prickelnd. Ananas. / Abgang: kräftige Würze. / Wertung: o
- PD // N: frische geschnittenes Holz, Vanille, viel Kakao, süß-tropisch und grasig / G: sofort intensiver Pfeffer, Kakao und Tabak. Alles in allem recht trocken und gelbfruchtig, hintenraus etwas Menthol / A: lang, trocken, angenehm würzig, etwas Pfeffer
- JS // N: gelbe Gartenfrüchte, Honig, exotische Früchte im Hintergrund/G: weich, geschmeidig, süß, schwer definierbar, jung/A: mittellang mit Waldhonig-Milch
- GE // N: Ist da Rauch? Es kommen rote und gelbe Früchte, auch hier Weingummi mit etwas Säure, ein leicht gäriger Aspekt. / G: Frucht und Karamell im Hintergrund, dazu dann herbe Würze – dann übernimmt leider der für mich schlimme Schwefelaspekt. / A: Trocken werdend, adstringierend und schweflig. Ich werde den Rauchgedanken nicht los …
- KD // N: Sehr leicht, Birne, Stachelbeere, Minze, Traube, Malz / G: Malz, Semmelteig, Birne, Minze / A: Mittellang mit Bere-Mehl, Birne, Vanille
- MS // N: helle Trauben, säuerlich, Weiswein / G: süß, dann etwas sauer, Birne, helle Früchte / A: süß, mittellang
- AM // N: Honig, Toffee, Karamel, Salz – geht ein bisschen in die Richtung wie Werther’s Original, wenn’s mit Salzkaramel gemacht wäre. Tropi Frutti von Haribo, Litchies, Juicy Fruit Kaugummi, dass schon viel Geschmack verloren hat, Schaumbanane. / G: Auf der Zunge etwas zurückhaltender, und wesentlich trockener als die Nase vermuten lässt. Hintenraus schöne Würze. Tropi Frutti, Litchies und Juicy Fruit hab ich immer noch, allerdings etwas dezenter als in der Nase. / A: Relativ lang und würzig.
- SU // N: Vanille, Zitronengras, grüne Äpfel, frisches Holz, ein Hauch Weintrauben / G: Frisches Holz, Gras, Vanille, Äpfel, belanglos / A: mittellang, Holz, Bitter Lemon, angebranntes Toast
- RB // Nase: Dieser Tropfen ist etwas forscher als der erste. Die Fruchtnoten sind ähnlich dominant, gehen jedoch eher in die zitronige Richtung. Bitterorange, frische Grapefruitschale und darunter dieser leichte Hauch Pfirsich-Orangenjoghurt, der zu lange offengelassen wurde und die stichige Milchsäure ausdünstet. Ich tippe auf einen irischen Whisky mit Rotweinfassreifung. / Mund: Im Mund verteilt er sich erst angenehm samtig und die Joghurtnote zieht sich durch, mitsamt starken Walnussnoten. Nach zwei Sekunden allerdings entfaltet sich seine Kraft. Als wäre die Zunge ins getoastete Holzfass eingespannt! Durch die Zugabe von etwas Wasser wird der Alkohol deutlich abgemildert, aber die Aromatik bleibt. / Finish: Das Holz hat Kraft und Ausdauer! Bestimmt zwei Minuten hat man noch Spaß mit Tanninen, Bitternoten und Dampf. Auch typisch für spritzige Rotweinfassreifungen.
- AB // N: Frischer Blechkuchen mit Dosenpfirsichen, Vanillepudding und Zimt. / G: süß-malzige Getreidenoten, Apfel, Vanille, Mandeln und leichte Einenwürze hinten raus. / A: sanft und mittellang, mit leichtem Pfeffer und etwas Eiche
- WG // N: Zuckerwatte, Waldbeeren, Nadelholz, buntes Potpourri / M: Puderzucker, Popcorn, Brause, Walderdbeeren / A: Früchte, etwas Holz
Sample #3
Stärke und Produkt?
- PD: 46% / Bourbon Cask / möglicherweise Grain Whisky, aufgrund des Rauchs aber sehr schwer sich festzulegen; Bewertung: ‚-‚; Alter: 3
- JS: 43%, gereift im Bourbon-Fass, Single Malt, Islay; Bewertung: ‚-‚; Alter: 3
- GE: 50%vol., Islay Whisky, Süßwein-Finish, evtl. Sauternes,; Bewertung: ‚+‘; Alter: 8
- KD: 55%, Ex-Bourbon, ex-Islay-Fass; Bewertung: ‚+ (50€)‘; Alter: 4
- MS: 48%, Bourbon Cask, Sauternes Finish; Bewertung: o; Alter: 12
- AM: Ich glaube, dass hier auch wieder etwas mehr Alkohol im Spiel ist. Tippe auf 52% und ein klassisches Bourbonfass.; Bewertung: ‚+‘; Alter: 10
- SU: Klassischer Raucher, Bourbonfass, 48-50 %, Ich sag mal Caol Ila, 10 Jahre, unabhängig abgefüllt; Bewertung: ‚+‘; Alter: 10
- RB: Alter: NAS / Stärke: 46-50% / Fass: Rotweinfassfinish / Islay Single Malt Scotch Whisky / Ardbeg Smoketrails Côte Rotie Edition / Zu doll, zu wenig Weingeschmack, zu heftig, zu unkomplex. / -; Bewertung: ‚-‚; Alter: 5
- AB: 48+%, bei den Fässern sehe ich Bourbon dominant, könnte aber auch Virgin Oak eine Rolle spiele, Produkt fällt mir schwer, ich würde auf einen rauchigen UA-Highland tippen (Croftengea, Ruadh Maor).; Bewertung: ‚+‘; Alter: 8
- WG: 57,1%, Single Malt, Oloroso Sherry Butts, rauchiger Ben Nevis; Bewertung: ‚+‘; Alter: 5
Tasting Notes

- PM // Nase: Dezenter Torf und ein wenig Maschinenhalle. / Geschmack: Torf und viel Vanille. / Abgang: sanft und süß hinter dem Torf / Wertung: o
- PD // N: milder Rauch, Zitrus, Vanille und Menthol / G: Ziemlich scharf! Chili, Heu, Zitrus und Torfrauch / A: Mittellang, metallisch, weiter milder Rauch
- JS // N: Vanille, Orange, Honig, Meerwasser, Algen/G: Rauch, sprittig, Salz, bitter/A: kurz und bitter
- GE // N: Rauch und süßer Kompott aus Äpfeln, Holunderblüten-Sirup ,Asche und etwas glimmender Seetang. / G: Süßer, heller Sirup, Holunderblüte und Birne, etwas Haribo-Pfirsich ohne die Säure, dazu dann kräftiger Rauch, der die Süße kontrastiert. / A: Nach süßem Start wird der Whisky trocken und der Rauch bleibt im Mund und am Gaumen, dann wieder die Pfirsich-Gummis.
- KD // N: Minimaler Rauch, Zuckerwatte, Vanille, / G: Adstringierend, Rauch, Vanille, Asche, salzige Gischt, etwas Eichenfass / A: lang, rauchig, etwas trocken, dominiert von Rauch, Asche und etwas Eichensüße
- MS // N: Zitrusnoten, Speck, kalte Asche, Birne / G: wieder Zitrusnoten, mineralisch, salzig / A: mittellang, Inwer, etwas Rauch
- AM // N: Rauch. Karamellsüße, ein Hauch von Speck, Sägemehl, etwas sanfte Meeresgischt. / G: Angenehm auf der Zunge. Der Rauch ist gut eingebunden. Der Alkohol auch. Insgesamt aber nicht übermäßig komplex. / A: Mittellang, auch eher würzig.
- SU // N: Leichter, sehr fruchtiger Rauch, Vanille, Orange, Kirschen, Gras / G: Angekohltes Holz, voller Aschenbecher, Zitrus, Vanille / A: Lang, aschig, trocken, dunkle Schokolade
- RB // Nase: Metallisch.mineralische Rauchnoten. Keine Erde, kein Speck, eher nackte Kohle und Stein.Nagut, nach ein paar Sekunden ein leiiiichtes Räucherspeckaroma. Dieses versteckt sich jedoch gekonnt hinter einer leicht parfümierten Süße. Unter dem Rauch scheinen diese Noten untrennbar miteinander verwoben. / Mund: Im Munde weniger der Rauch (der trotzdem immer noch alles einbindet), als eine zuckrige Süße, die sich nun nach Vorne schiebt. Ordentlich starker Alkoholstich begleitet das Ganze und schiebt die Aromen nach hinten in die Kehle. Eine abgebrannte Aschespur bleibt zurück.
- AB // N: Kommt erstmal etwas Kaminrauch von feuchtem Holz entgegen. Leichter Hauch Curry und fruchtige Tabasconoten. Dazu kommen noch ein paar Kräuterige Noten und Fenchelsamen. Erinnert ein wenig an Hustenbonbons. / G: Recht kräftiger Antritt, Lakritz, süßes Shortbread, kalter schwarzer Tee, auch hier Fenchel./ A: mittellang und sehr süß, der Rauch ist da, aber Lakritze und wieder die Hustenbonbons sind hier sehr deutlich
- WG // N: Hauch von Rauch, Eichenholz, Mango und Chili / M: Ein wenig Torf, pfeffriger Antritt, süßer Grundton mit Melasse und Orangen / A: lang und süße mit nachklingendem Rauch
Unterschiede und Gemeinsamkeiten
- PD : Probe 1 lag für mein Empfinden in einem sehr aktiven Fass, Probe 2 im Virgin Oak und drei in einem stark rauchigen vielleicht ex Laphi Cask. / Gemeinsamkeiten könnten die Art des Destillats (Grain) sein und das junge Alter der drei Abfüllungen.
- JS : Ich beschränke mich auf die Gemeinsamkeiten. Die Probanden sind jung und wild. Wahrscheinlich aus relativ neuen Brennereien.
- GE : Vielleicht unpeated, lightly peated und peated als Unterscheidung, verschiedene Brennereien und Regionen. Gemeinsamkeit: Reifung oder Finish im Weinfass.
- KD : Die drei Whisky unterscheidet die Lagerung – Einmal Sherryfass, einmal Ex-Bourbon und einmal wahrscheinlich ein ehemals für rauchigen Islay-Whisky verwendetes Fass. Gemeinsam ist die hohe Alkoholstärke, da ist keiner unter 46% dabei, und dass alle ein sehr leichtes, reines Grunddestillat haben.
- MS : Es sind unterschiedliche Fassreifungen, wobei alle zunächst im Bourbon Cask lagen, aber dann in unterschiedlichen Fässern gefinished wurden. Das Alter könnte auch bei allen in etwa gleich sein.
- AM : Im Gegensatz zur letzten Challenge vor allem eines: sie schmecken alle sehr lecker. Ansonsten finde ich, dass alle eine sehr schöne Mischung aus Süße und Würze haben und sehr angenehm auf der Zunge sind. Falls ich mit meinem ersten Tipp falsch liege und es nicht Bunnahabhain ist, würde ich tippen, es handelt sich bei allen um Highland-Whiskies.
- SU : Gemeinsam: Ich vermute überall die selbe Alkoholstärke und den selben unabhängigen Abfüller [KORREKT! Das war es wonach ich gesucht habe]. Vielleicht haben wir hier eine Serie von Gordon & MacPhail oder Murray McDavid oder Signatory oder sowas. Alle dürften auch ein ähnliches Alter so bei 10-12 Jahren haben. Unterschied: Wir sollten hier drei verschiedene schottische Whiskyregionen am Start haben: Speyside, Highland und Islay
- RB : Ich denke, dass alle drei Whiskies jeweils Weinfasslagerungen oder -finishes genossen haben und das ist bei den jeweiligen Abfüllungen meiner Meinung nach mehr oder weniger gut gelungen. Versteht mich nicht falsch! Ich liebe Rotweinfassreifungen jeglicher couleur! Eben weil sie oft unbequem sind und manchmal auch überraschen können! :)
- AB : Unterschiede sind schwierig zu benennen, wenn man jetzt nicht die offensichtlichen Sachen heranziehen, die sich aus Fassart, Rauchigkeit, etc. ergeben. Bei Gemeinsamkeiten könnte ich mir vorstellen, dass wir grundsätzlich eher jüngere Whiskys im Glas haben, ggf. sogar von ebenfalls noch recht neuen Brennereien (passt nicht zwingend bei all‘ meinen Brennereitipps, i know). Ich finde, dass da überall noch gut das Getreide durchgekommen ist, je nach Fassart eben mehr oder weniger.
- WG : Da wir schon wissen, dass es sich um drei unterschiedliche Destillerien handelt, war die volle geschmackliche Kompetenz gefragt. Und dann braucht es Ideen und ersten Eingebungen. Ich denke, dass alle drei Whiskys Fassstärke haben, auch wenn die Nummer 2 eher mild schmeckt. Es könnten auch alle drei Whiskys aus derselben Fass-Art kommen, dann würde ich auf PX-Fässer tippen. Allerdings waren da doch geschmackliche Unterschiede, so dass sich die Whiskys sicher auch im Alter und in der Fassreifung unterscheiden. Es könnte sich also um eine bunte Auswahl eines unabhängigen Abfüllers [KORREKT! Das war es wonach ich gesucht habe] handeln, was mich zur Signatory Vintage 100 Proof Serie führt. Alle Whiskys in dieser Serie sind mit 57,1% abgefüllt, soweit ich weiß. Die Tipps auf die Destillerien sind hier pures Rateglück, also werden wir sehen.
Fazit der Blind Tasting Challenge
Für mich war die Challenge spannend. Vor allem meine etwas „fiese“ Frage nach den Gemeinsamkeiten hat doch etwas Verwirrung gestiftet, aber sowohl Stefan wie auch Hagen sind mir auf die Schliche gekommen. Es gab weitere Gemeinsamkeiten, die richtig geraten wurden. Prima!
Ich tat mich mit den Whiskys ein wenig schwer, vielleicht weil ich wusste, was in der Flasche ist. Ich hätte keine der Destillerien richtig zugeordnet. Evtl. handelt es sich um keine typischen Vertreter, die mit einer Nachreifung auch noch „verfälscht“ wurden und so gar keine Zuordnung mehr zuließen. Ich weiß es nicht. Ich bin gespannt auf die Resonanz meiner Mitstreiter nachdem das Rätsel gelüftet wurde. Zumindest die negativen Bewertungen und das potentiell junge Alter kann ich verstehen. Bei mir wurden sie mit der Zeit und etwas Luft gefälliger und konnten doch gefallen.
Das meinten meine Mitstreiter zur Challenge
- PD: Vielen Dank für die Möglichkeit an diesem Blindflug teilzunehmen. Auch wenn keine der Abfüllungen es in meine Bar schaffen würde, so war es doch eine tolle Erfahrung und ich bin tatsächlich sehr gespannt, wie daneben ich mit meinen Vermutungen liege! :) Mein Favorit ist die Nummer 2.
- JS: Spannend, jung und wild/Meiner Auffassung nach haben wir hier durchgehend junge Abfüllungen. Diese werden oft von neuen Brennereien auf den Markt gebracht. Die drei Samples unterscheiden sich durch unterschiedliche Fassreifungen und die Herkunft. Potential sehe ich bei allen Dreien, aber Zeit zur Reifung ist ein Faktor, den der beste Spirit nicht wettmachen kann. Mein Favorit ist die Nummer 2.
- GE: Interessante Whiskys, 1 und 3 gefallen mir, 3 ist etwas zu süß, was den Kontrast zum Rauch zu groß macht. Er hat für mich auch junge Noten. 2 fällt leider durch, da habe ich eine Schwefligkeit, die ihn fast ungenießbar macht (auf jeden Fall habe ich keinen Spaß dran). Interessante Auswahl, Danke dafür! Mein Favorit ist die Nummer 1.
- KD: Wie immer eine sehr schwierige Challenge. Ich habe nur bei der Nummer 2 ein Indiz, da mich der Geschmack an das Bere-Getreide erinnert, bei den anderen bin ich ziemlich „lost“. Der dritte Whisky ist sehr jung und durch die Rauchigkeit und das leichte Destillat im Charakter so gut wie gar nicht zuzuordnen. Allesamt alles sehr solide Whiskys, die ich alle genossen habe, wobei die Komplexität des ersten Whiskys diesen für mich ganz klar auf den ersten Rang gehoben hat. Mein Favorit ist die Nummer 1.
- MS: Eine schöne bunte Reihe – da ist für jeden was dabei. Solide Whiskies und ein guter Grundstock für eine Hausbar. Mein Favorit ist die Nummer 1.
- AM: Sehr schöne Auswahl. Ich bin leider – wie immer – völlig planlos, was wir im Glas haben. Aber diesmal haben wir alle Drams wirklich sehr gut gefallen. Mein Favorit ist der erste, was wahrscheinlich an den Sherrynoten liegt. Da bin gerade ein großer Fan von. Mein Favorit ist die Nummer 1.
- SU: Nummer 3 war für mich der Beste, weil die beiden anderen für mich klar vom Fass dominiert waren und die Destillate selber wenig Akzente setzen konnten. Das gelang der rauchigen Abfüllung am besten, weshalb sie klar gewonnen hat. War mal wieder spannend, völlig ins Blaue schottische Brennereien zu raten. Mangels Zeit hatte ich allerdings wenig Gelegenheit, dich diesmal ausführlich zu verfluchen und werde das bei der Auswertung nachholen, wenn ich mal wieder von Blindheit geschlagen peinlich berührt das Feld verlasse. Mein Favorit ist die Nummer 3.
- RB: Wahrscheinlich habe ich mich mit dieser Challenge auch mal wieder ordentlich auf „die Nase“ gelegt aber das macht nichts, denn man kann immer nur dazu lernen und es macht jedes Mal einfach wieder herrlich Spaß! Vielen Dank, lieber Peter! Mein Favorit ist die Nummer 1.
- AB: Diesmal haben mir tatsächlich alle Whiskys recht gut gefallen. Aber mit die Hauptfrage mit den Whiskys zusammenzubringen, hab ich mir ein wenig schwer getan, mein Gedanke in Bezug auf junge Brennereien, hat mich dann doch recht stark geleitet, auch wenn ich da nicht überall passend für getippt habe. Hat aber wieder Spaß gemacht. Danke. Mein Favorit ist die Nummer 2.
- WG: Die drei Proben haben mir in dieser Challenge alle gut gefallen, das könnte mal wieder ein richtiger Augenöffner werden, wenn ich erfahren, was es denn wirklich war. Bei verschiedenen Destillerien in einer Challenge ist es immer ein „Whisky-Schuss ins Blaue“, ob man wirklich errät, was man da im Glas hat. Aber die Vorgabe in dieser Challenge war schon spannend: Was ist gleich, was ist anders? Da zeigt sich die Kompetenz – oder halt auch nicht. Am einfachsten kann man die Frage beantworten, ob es einem schmeckt oder nicht – aber das ist individuell. Ich folge mal wieder der ersten Idee und bin sehr gespannt. Vielen Dank für die leckere Challenge, die Hälfte der Proben habe ich noch übrig, um sie mit der Kenntnis, um was es sich handelt, zu verkosten. Mein Favorit ist die Nummer 1.
Danke allen fürs Mitmachen!
Vielen Dank an Kirsch Import und Brave New Spirits für die Proben!
Die restlichen Challenges kannst Du hier nachlesen
- 1. Blind Tasting: 3 Single Malts – 7+1 Blogger
- 2. Blogger Blind Tasting: Kann man einen Blend oder Single Malt blind erkennen?
- 3. Blind Tasting: 10 Blogger stellen sich der Sherry Challenge
- 4. Blind Tasting: 10 Blogger im Vertical Tasting
- 5. Blind Tasting: 10 Blogger suchen das richtige Land
- 6. Blind Tasting Challenge: 10 Blogger und eine ungewöhnliche Destillerie
- 7. Blind Tasting Challenge: 9+1 Blogger und die Destillerie in neuem Gewand
- 8. Blind Tasting Challenge: 8+1 Blogger und das Versteckspiel mit Sherry
- 9. Blind Tasting Challenge – Standard oder hässliches Entlein?
- 10. Blind Tasting Challenge – Einer mit Ecken und Kanten
- 11. Blind Tasting Challenge: HYPER HYPER
- 12. BTC: XMAS – die glorreichen Sieben
- 13. Blind Tasting Challenge – Was machen die anders?
- 14. Blind Tasting Challenge Port Charlotte: Jetzt wird es rauchig/torfig!
- 15. Blind Tasting Challenge: Terroir – Waterford Single Farm Destillate
- 16. Blind Tasting Challenge BenRiach – Torf oder lieber nicht?
- 17. Blind Tasting Challenge Kleine Weltreise – Deutscher Whisky
- 18. Blind Tasting Challenge Japan
- 19. Blind Tasting Challenge Schottische Regionen
- 20. BTC: Weihnachten im Glas?
- 21. Blind Tasting Challenge – Glasgow Distillery Vertical
- 22. Blind Tasting Challenge – Peaty – Welcher ist der torfigste Whisky?
- 23. Blind Tasting Challenge Glenturret – Destillerie unter dem Radar
- 24. Blind Tasting Challenge – Cotswolds – Wer hat an der Uhr gedreht?
- 25. Blind Tasting Challenge Dewars – Gleich alt oder älter?
- 26. Blind Tasting Challenge – Sherry Reifung weltweit
- 27. Blind Tasting – XMAS Challenge 2021
- 28. Blind Tasting Challenge – Versteckspiel
- 29. Blind Tasting Challenge – Blend Blend Baby
- 30. Blind Tasting Challenge Black Bottle – Geblendet oder nicht?
- 31. Blind Tasting Challenge Distell – Gleich alt aber anders?
- 32. Blind Tasting – XMAS Challenge 2022
- 33. Blind Tasting Challenge – Schwesterfässer
- 34. BTC – der Einfluss der Alkoholstärke auf die Aromen
- 35. BTC – Finish oder Vollreifung
- 36. BTC – Fokus Alter mit Bandbreite
- 37. Blind Tasting – XMAS Challenge 2023
- 38. BTC – Destilleriecharakter GlenAllachie
- 39. BTC – Vielfalt andere Länder: fesslermill aus Deutschland
- 40. BTC – Langatun mit besonderen Fässern
- 41. BTC – Kyrö: Finnischer Rye